Im Einsatz
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06.11.2020
Im Einsatz: das Trakker Tempest 200 Shelter
Dieses Mal erwartet euch ein zweigeteilter Erfahrungsbericht von unserem Redakteur David Rosemeier und Nürnberger Local Florian Schwarz, die das Zelt jeweils für mehrere Nächte auf Herz und Nieren testeten. Hier geht’s zur Zusammenfassung ihrer Eindrücke:Das sagt David über das Tempest 200:Zugegeben, in meiner privaten Angelei spielen Großraumzelte eine eher untergeordnete Rolle. Der Platzbedarf am Wasser und das üppige Gewicht lassen sich einfach nicht mit meinen schnellen Overnightern kombinieren. Mitte September bot sich mir jedoch die Chance, in einem solchen Großraumpalast zu nächtigen. Unser jährliches Teamevent stand an und damit auch die Möglichkeit, das Tempest 200 über mehrere Tage hinweg auf einem Campingplatz unmittelbar am Wasser aufzustellen. Schaut man sich an, was der Markt an Großraumzelten zu bieten hat, fällt sofort auf: ein Großteil dieser Zelte wird mittels des bewährten, fast schon altgedienten Pramhaubensystems aufgebaut. Nicht aber das Tempest 200.Pramhaubensystem war gesternWer bereits bei den kleineren Modellen das patentierte Trakker Aufbausystem schätzt, wird auch mit dem großen Bruder seine Freude haben. Beine ineinanderstecken, die Streben auffächern und mit dem Aluminiumblock auf Spannung bringen – fertig. Der Prozess ist denkbar einfach, erfordert aufgrund der Größe des Zeltes aber etwas Geschick. Das aufgebaute Zelt verschlug mir kurz die Sprache, ich hatte die Grundfläche von satten 375cm vermutlich etwas unterschätzt. Die 100er Version passt aufgebaut locker in das Zeltinnere (Bild siehe hier). Spätestens, als das ganze Equipment von mir und Kumpel Sebbo samt Liegen, Stühlen und Tackle im Zelt verstaut war, wusste ich den Platz aber wirklich zu schätzen. Besonders die üppige Deckenhöhe (170cm) spielte mir mit knapp zwei Metern Körpergröße in die Karten, krummes Sitzen auf dem Bedchair oder Stuhl gehört mit diesem Zelt wirklich der Vergangenheit an.Ein Zelt, null ProblemeDas Wetter während unseres Teamtreffens war mal sonnig, mal regnerisch, gefolgt von starken Windböen. Um das Zelt musste ich mir zu keinem Zeitpunkt Sorgen machen – das Ding steht wie eine Eins und diente an verregneten Spieleabenden als Wetterschutz für beinahe das ganze Team. Die Außenhaut des Zeltes erschien mir angenehm robust, schluckt im Zeltinneren jedoch jede Menge Licht. Die Fenster an der Front und an der Rückseite bringen Licht ins Dunkel und sorgen zudem für eine angenehme Luftzirkulation an sonnigen Tagen.Das sagt der Nürnberger Local Florian Schwarz zum Zelt:An erster Stelle sollte auch ich erwähnen, dass ich in der Regel kleinere Brollys mein Zuhause am Wasser nenne. Sicher für jeden verständlich, hatte ich deshalb anfangs Bedenken, was mir in Form dieses Giganten blüht. Zum einen dachte ich, es könne schlicht zu groß sein und auf der anderen Seite hatte ich regelrecht Bammel davor, die Hütte alleine zu stellen, da ich diese Art Bauform zum ersten Mal in den Fingern hatte. Aber weit gefehlt: Außengestänge intuitiv zusammenstecken, auffächern, spannen … und schon stand das Teil bombenstabil.Ich hab ne Garage!Vor mir lag eine komplette Woche Angeln und wie es für den Herbst so Usus ist, waren auch tägliche Regenfälle angekündigt. Das sollte die ideale Testphase für das Tempest 200 an diesem kleinen Stausee darstellen. Und bereits nachdem ich sämtliches Tackle an meinen auserkorenen Spot gekarrt hatte und meine Behausung so schnell stand, sollte sich ein ganz deutlicher Vorteil für genau diese Angelei und Jahreszeit offenbaren: Ich konnte mein Trolley samt restlichem Geraffel direkt ins Trockene schieben. Ein unermesslicher Vorteil, wenn man wirklich über ein paar Tage weg am Wasser ist und nicht alles von vorneherein nass sein soll.FreiraumNachdem meine „Villa“ nun also stand, begann ich damit, das Interieur einzurichten. Hierzu stellte ich meinen Bedchair seitlich, daneben Stuhl und Tisch, Regenjacke und Wathose wurden in der Nähe des Eingangs drapiert. Insgesamt kam in der gesamten Zeit nie ein Gefühl von Enge oder Beklemmung auf, was ja gerade mit voller „Montur“ im Innenraum sonst recht schnell eintreten kann. Ein großer Bonus waren überdies die üppigen Abstände zwischen den einzelnen Gerätschaften, so dass die nassen Sachen nie andere Gegenstände einnässen konnten. Gerade bei Dauerregen – hier werden wohl die meisten unter euch zustimmen – ist das ein riesiger Vorteil.Kurzer Test – gute AussichtenWettertechnisch musste das Tempest 200 auch einiges über sich ergehen lassen, denn neben dem bereits erwähnten Regen donnerte auch der Wind massiv auf unser Ufer. Nichtsdestotrotz war es im Inneren stets warm, trocken und gemütlich. In den kurzen Regenpausen sorgten die Lüftungsöffnungen, die übrigens während des Regens wunderbar dicht waren, für einen angenehm erfrischenden Luftzug. Natürlich ist eine Testphase von einer Woche recht kurz, aber die Praxis zeigte in der Vergangenheit regelmäßig, dass Schwachstellen an Zelten sich oft schon früh zeigen und so möchte ich hier mit gutem Gewissen behaupten, dass das Trakker Tempest 200 eine Großbehausung ist, die genau das an Komfort bietet, was man – alleine oder zu zweit – über mehrere Tage am Wasser braucht, denn obwohl die Fische während dieser Woche nicht in Fresslaune waren: das Tempest hat uns die Zeit definitiv versüßt!FazitFür welchen Angelstil ist das Tempest 200 nun geeignet? Die beiden Praxisbeispiele verdeutlichen es: Für längere Sessions oder als Behausung für Familie oder social-Sessions mit Angelkumpeln. Wer gerne mehrere Nächte am Stück angelt und dabei häufig zu zweit unterwegs ist, der sollte einen Blick auf das Zelt werfen. Mit etwa 13,5 Kilo ist das Tempest 200 unter den Großraumzelten wohl noch ein echtes Leichtgewicht. Weitere Informationen zum Zelt findet ihr in unserer Produktvorstellung sowie im folgenden Video-Review: