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23.05.2019
Daniel Eilers: mein Saisonstart 2019
Das Thema Winterangeln rückt bei vielen Anglern immer mehr in den Fokus, dennoch halten viele Abstand von der kalten Jahreszeit und geben den Fischen ihre "Ruhepause". Daniel Eilers aus dem BFP Baits Team hingegen, setzte sich den widrigen Wetterbedingungen aus und führte mehrere Sessions im Januar durch. In den vorherigen Jahren verbrachte er nur sporadisch ein paar Nächte am Wasser und so sollte es in 2019 richtig losgehen. Über sein Vorgehen und echte Schönheiten die ihm ins Netz gingen, erfahrt ihr in seiner folgenden Story.Die Gewässerwahl - ab nach HollandIch habe hierfür nach einem Gewässer mit einem hohen Fischbestand gesucht. Nachdem ich mir einige Gewässer angeschaut habe, entschied ich mich letztendlich für einen kleinen Kanal in den Niederlanden, nahe der deutschen Grenze.Auf der suche nach Hot-Spods Ich suchte den Kanal das ein oder andere Mal auf, um mir einen bestmöglichen Überblick über dieses Gewässer zu verschaffen. Eins wurde mir schnell bewusst: „Der Angeldruck an diesem Kanal war extrem hoch“. Tag für Tag waren die leicht zugänglichen Spods besetzt. Ich wollte mich von der Mehrheit abheben und begab mich auf die Suche nach einer geeigneten Stelle, welche nicht diesem hohen Angeldruck ausgesetzt war. Einen Spod der nur durch Aufwand zu erreichen war, war mein Ziel. Nach längerer Suche fand ich an einen Spod an einer Autobahnbrücke, welcher nur durch einen längeren Fußmarsch durch dichtes Geäst zu erreichen war. Dieser Spod sollte es schließlich auch werden. Im Wasser lagen einiges an versunkenen Totholz, welches den Fischen einen natürlichen Unterstand bat.Vorbereitung ist alles!Über mehrere Wochen habe ich im zwei Tagesrhythmus kleine Mengen an ganzen und halbierten Boilies ausgebracht. Ich setzte hierbei auf die Sweet Temptation in 15 mm, welche ich vorab mit einem Mix aus Sweet Supreme und Ghost Juice noch attraktiver gestaltete. Über diesem Zeitraum sah ich davon ab den Spod zu befischen, da ich den Fischen ein vertrautes Gefühl beim fressen geben wollte.Eisige Bedingungen - die ersten SessionsAn einem sonnigen Sonntagmorgen Anfang Januar packte ich gespannt mein Tackle für das Jahr 2019 zusammen und startete meinen ersten Versuch an einem vorbereiteten Spod. Die ersten Stunden verliefen ruhig, ehe mein Delkim einzelne Piepser von sich gab und ich kurzerhand meinen ersten Karpfen im neuen Jahr drillen und fangen durfte. Schnell legte ich meinen Köder wieder präzise auf meinen Spod ab und hoffte auf eine weitere Aktion. Lange ließ der zweite Fisch nicht auf sich warten. Zufrieden packte ich im letzten Tageslicht mein Tackle zusammen und fuhr nach Hause. An den nachfolgenden Wochenenden standen für mich die ersten Nächte im neuen Jahr an. Doch das Wetter wollte nicht so mitspielen und es sollten Nächte mit starken Regenfall oder eisigen Temperaturen bis -8°C werden. Das Wetter hielt mich aber nicht davon ab mein vorhaben für den Saisonstart zu unterbrechen. Kontinuierlich konnte ich auch bei diesem, auf gut Deutsch gesagt, „beschissenem“ Wetter Fische fangen. Als gegen Ende Februar / Anfang März das Wetter langsam wärmer wurde, konnte ich einige gute Fische an meinem Spod fangen. Von einem möchte ich euch gerne noch etwas näher erzählen: An einem Samstagmorgen schlug es mich wieder meinem Spod. In aller Ruhe baute ich mein Tackle für die Nacht auf und legte meine Ruten wieder präzise auf meinen Futterplätzen ab. Gegen Abend konnte ich den ersten Fisch fangen. Ein kleiner Schuppi fiel auf meinen Köder hinein. Kurze Zeit später lief die Rute wieder ab und ich konnte einen kugelrunden, schwarz gefärbten Schuppi, in meinen Armen halten. Die folgende Nacht verlief sehr ruhig und ohne jegliche Aktion. Beim ersten Tageslicht beköderte ich meine Ruten neu und legte diese noch einmal präzise auf meinen Spod ab. Wenig Hoffnungen machte ich mir aber nicht, da die Enten meine am Vortag gefütterten Boilies der Reihe nach von meinem Spod aufsammelten. Doch dann gab mein Delkim plötzlich zwei einzelne Piepser von sich und meine Rutenspitze bewegte sich leicht nach vorne. Als ich die Rute aufnahm, merkte ich das ein großer Fisch am anderen Ende hing. Nach einem Nerven aufreibendem Drill, konnte ich es gar nicht glauben als ich einen Blick auf den Fisch im Kescher werfen durfte. Ein kugelrunder Fully lag in meinem Kescher. Dieser Fisch war für mich das absolute Highlight in diesem Winter und wird noch lange in meinen Erinnerungen schweben. Kurz noch ein Wort zu meinen Hakenködern und meiner Futtertaktik zwischen den einzelnen Session: Als Hakenköder setzte ich hierbei auf meine eingelegten Sweet Temptation in 15 mm, welche ich ggf. noch mit einer Tigernuss kombinierte. Über meine einzelnen Sessions hinweg, behielt ich meine Futtertaktik im zwei Tagesrhythmus bei und brachte weiterhin konstant, aber wenig, Futter an meinem Spod aus.Ein kleiner RückblickZurückblickend lässt sich sagen, dass man bei guter Vorbereitung und der richtigen Gewässer- & Spodwahl auch im Winter kontinuierlich Fische fangen kann. Der Zeitraum an dem die Fische gefressen haben, war wie erwartet sehr kurz. Fast alle Fische konnte ich einem Zeitrahmen zwischen 14:00 – 17:00 Uhr fangen. Doch nun beginnt die Natur wieder zu leben und der Frühling wartet auf mich. Ich werde dem kleinen Kanal nun erst mal den Rücken zu drehen und mich anderen Gewässern widmen. Aber eins weiß ich, ich werde wiederkommen!