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19.05.2020
Stefan Hurnaus: Mit Sohnemann zur See-Prinzessin
Für Eddy Sterckx Teammember Stefan Hurnaus aus Österreich konnte das Frühjahr nicht besser laufen. Tagessessions waren bei ihm angesagt, die frühes Aufstehen und lange Tage mit sich brachten. Doch was tut man nicht alles, um seinen Sohnemann mit ans Wasser zu nehmen und nebenbei vielleicht noch einen ganz besonderen Fisch auf die Schuppen zu legen. Wie Stefan den Spagat zwischen Zielfisch-Jagd und Familienangeln meisterte, erzählt er uns in seiner Story:Tagessessions - das ist der Plan!In den letzten Jahren beangelte ich diesen einen See nur für kurze Nachtsessions. Das bedeutete: Kaum liebäugelte die Sonne hervor, schon machte ich mich auf nach Hausee. Normalerweise bin ich ein richtiger Fan von einsamen kalten Frühjahrsnächten, aber in diesem zeitigen Frühjahr 2020 sollte sich mein anglerischer Terminkalender doch ein wenig verschieben. Aufgrund dessen, dass ich mir fest vorgenommen habe, mit meinem Junior etwas mehr Zeit am Wasser zu verbringen und ihm die Schönheiten der Natur ein wenig mehr vor Augen zu führen. Deswegen entscheid ich mich für einzelne Tagessessions, statt bitterkalte Nächte. Persönlich sollten die nächsten Wochen eine sehr anstrengende Angelei bedeuten, aber gleichzeitig auch eine besonders lehrreiche Zeit sein. Besonders das zeitige Aufstehen und Wecken des Kleinen, ließen mich des öfteren daran zweifeln, ob es überhaupt Sinn macht, meinen Sohn mitzunehmen. Doch die überaus schönen und für seine Verhältnisse extrem großen Fische ließen sein, aber auch mein Herz um einiges höherschlagen. Demnach entschied ich mich für einen Spot, der eher zur produktiveren Sorte des Sees gehörte. Auf Topfische wartet man normalerweise auf diesen Platz vergebens. Jedoch wollte ich den kleinen Mann etwas bieten und nicht zu Tode langweilen. Darum lautete mein Kredo - Masse statt Klasse!Futter ist Macht!Wie es im Frühjahr üblich ist, verwende ich mit Liquid benetzte Boilies mit sehr attraktivem Beifutter. Diese Kombination soll die Fische schnell auf meine Spots aufmerksam machen. Wie die meisten Angler setze auch ich auf Hanf als Beifutter. Dieser sättigt die Fische nicht, wirkt aber überaus attraktiv und anziehend. Gerade in der ersten Phase des Frühjahrs bis hin zur Laichzeit kommen bei mir Fischmehlboilies zum Einsatz. Insbesondere, weil die Karpfen wichtige Proteine für die kommende Laichreifung benötigen. Genauer gesagt entschied ich mich bei kaltem Wasser bis 10° für einen richtigen Winter Boilie. Hierbei verwendete ich unseren ,,Winter Devil‘‘ in 15mm, der schnell und attraktiv arbeitet. Liegt die Wassertemperatur über dieser 10°C Marke, so kommt ein weniger attraktiver Boilie zum Einsatz, um nicht noch mehr Mitesser auf den Speiseplan zu bitten. In diesem Fall verwendete ich "The Secret Key" um eine Nummer größer als den Winter Boilie, sprich in 20mm. Gleichzeitig lasse ich jegliches Beifutter beiseite.Location - hier liegt die Rute perfekt!Im Frühjahr fische ich immer mindestens eine Rute flach, soll heißen in eine Tiefe bis max. 3 Meter Kante. Da unsere gelben Freunde wechselwarme Tiere sind, erhoffe ich mir, dass diese am ehesten das schnell erwärmte Wasser aufsuchen. Zugleich nutzen die Fische die seichten Stellen für ausgedehnte Sonnenbäder. Meine zweite Rute liegt zumeist am Fuße einer steilen aufsteigenden Kante. Diese tiefe liegende Rute verwende ich gerne als ,,Joker‘‘, denn besonders die größeren Fische halten eher Abstand vom großen Trubel.Schlag auf Schlag bis hin zur "Prinzessin"Was in den kommenden Wochen, insbesondere vor der Laichzeit auf meinem Spot abging, ist wahrlich schlecht in Worte zu fassen. Die meiste Zeit über fing an nur Einer der beiden Ruten. Aber diese eine Rute im Flachen genügte, denn kaum lag diese wieder auf ihren Platz, lief es schon wieder los. Doch mitten diesen ganzen Fangrausch möchte ich ganz gezielt ein für mich persönliches Highlight herausfiltern. An einem fast sommerlichen Nachmittag im April, hatten sich augenscheinlich die Fische eine Auszeit vom großen Fressen genommen und seit einigen Stunden hatte sich eine gewisse Ruhe am Platz eingefunden. Auch wir nutzten die kleine Auszeit, um eine Runde ,Mensch-ärgere-dich-nicht zu spielen. Gerade in der jetzigen Zeit, wo sich alles um das Thema COVID-19 dreht, lässt sich der Titel des Spiels ganz gut anwenden. Doch weiter im Text! Wie aus dem Nichts fiel der Swinger der flach gelegten Rute komplett durch. In diesem Moment dachte ich zunächst an einen Brassenbiss, jedoch beim Aufnehmen des Stockes, bog sich das gute Ding fast bis ins Handteil. Der Fisch stürmte ohne Unterbrechung bestimmt 60 bis 70 Meter in Richtung Seemitte. Dort angekommen ließ mir der Fisch erstmals die Chance, etwas Schnur zu gewinnen. Dieses Spiel wiederholte sich einige Male, bis ich den Fisch langsam hin zum Ufer führen konnte. Als er das erste Mal die Wasseroberfläche durchbrach, stockte mir fast der Atem. Einen der schönsten Fully Scales des Sees konnte ich beim ersten Kescherversuch mein Eigen nennen. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass es sich um die Prinzessin des Gewässers handelte. Ein echtes Juwel, noch dazu mit neuem Topgewicht. In keinem anderen Frühjahr zuvor konnte ich so dermaßen viele, aber was für mich noch wichtiger ist, extrem gesunde und schöne Fische in die Kamera halten. Mittlerweile liegen viele farbige und kontrastreiche Wochen hinter mir und meinem Junior - hoffen wir auf Weitere!In diesem Sinne Thight Lines und ein erfolgreiches Jahr 2020!Stefan HurnausAlle Produkte und Weiteres von Eddy Sterckx bekommt Ihr hier: https://eddysterckx-baits.de/?language=de