Mr. Pinpoint
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08.11.2019
MR. PINPOINT - ein Mann und sein Mops
Ist schon immer lustig, jedes Mal wenn ich mich hinsetze, um einen neuen Blog zu schreiben, muss ich zuerst einmal schauen wo ich den letzten beendet habe. Das lag dieses Jahr vor allem daran, dass ich mit meiner Liveberichterstattung ungefähr so up to date war wie die öffentlich rechtlichen mit der werberelevanten Zielgruppe... Kurz gesagt, ich hinke ziemlich hinterher. Mit dem heutigen Blog wird sich das wieder ändern und glücklicherweise spielt mir sogar das aktuelle Nash Video hier in die Karten. War ich im letzten Blog noch in Slowenien, ist der erste Teil des Videos gerade drei Wochen raus und am 19.11. diesen Monats erscheint schon Teil 2 von “Max und Moritz“ in Slowenien. Der FutterplanIch hatte im letzten Blog auch erwähnt, dass ich ein wenig zweigleisig gefahren bin was meine heimische Angelei angeht. Zusammen mit meinem Buddy Luke befische und befüttere ich seit Juli einen der zahlreichen Baggerseen des Kölner Umlandes. Wir haben uns dieses Gewässer primär aus dem Grund ausgesucht weil es sehr wenig befischt wird und uns somit viel Raum zur Entfaltung lässt. Die wenigen Stammangler sind alle gestandene Jungs, die es dort aus den gleichen Gründen hinzieht. Ruhe und Respekt. Es gibt dort keine absoluten Ausnahmefische auch wenn man das natürlich immer in Perspektive setzen muss. Des einen Gummer ist des anderen PB oder so ungefähr….Fakt ist, der Bestand ist dort gut und es könnte die ein oder andere Überraschung seine Bahnen ziehen. In Sachen Beauty jedenfalls gibt es kaum einen See in unserer Gegend mit einem volleren Füllhorn. Unsere Taktik sah von Anfang an vor, einen Bereich zu befischen, welcher im Sommer schon Fisch bringen würde (oberhalb der Sprungschicht) aber auch im Herbst/Winter noch durchlaufen sollte, so lange man den Tierchen etwas zu essen da lässt ab und zu...Nachhaltig und erprobtWir entschieden uns also für eine Tiefe von knapp 7,5 Metern auf einer langsam abfallende Kante und staffelten die Ruten über einen Tennisplatz-großen Bereich. Mit dieser Taktik lässt sich immer der ein oder andere Streuner einfangen – auch ohne den ganz großen Futtereinsatz. Vielmehr geht es darum, eine komplette Ecke des Sees für die Fische interessant zu machen, in der Hoffnung, dass sie diese immer Mal wieder aufsuchen. Das führt zwar im Regelfall nie zu Massenfängen, dafür überangelt man einen Platz aber auch nicht, da immer wieder Fische auf dem Platz fressen ohne gehakt zu werden, selbst wenn man gerade fischt. Es ist nämlich speziell in Seen mit sehr hohem natürlichen Nahrungsvorkommen mit Nichten so, dass die Fische immer sofort restlos alles wegputzen. Oftmals kommen sie mehrfach am Tag vorbei und schnappen sich ein paar Happen, nur um dann wieder für ein paar Stunden zu verschwinden. Kein einfaches Angeln mit Wow-Effekt, aber nachhaltig und Langzeit erprobt. Der Dicke zuerstDer Platz lief nach einiger Zeit gut an und brachte konstant Fisch. Jedoch nie vorhersehbar. Unter guten Bedingungen blankten wir und unter miesen Bedingungen gab es morgens zwei Fische zu knipsen…alles in allem waren wir aber sehr glücklich mit unserer Angelei. Was erwähnt werden muss ist, dass ich schon in meiner zweiten Nacht einen, wenn nicht den größten zu der Zeit bekannten Fisch des Sees fing. Dies nahm natürlich einiges an Druck und sorgte für sehr entspanntes Angeln meinerseits in den kommenden Wochen. Ein DinosaurierWas es aber auch bewirkte war, dass ich offen für eine Verlockung war. Ich hatte Gerüchte über einen großen Fisch in einem deutlich kleineren Gewässer in meiner unmittelbaren Umgebung gehört. Ein klassisches Phantom, dem ich zunächst keine große Bedeutung beigemessen hatte. Als ich aber erneut über diesen Fisch hörte, beschloss ich, der Sache ein wenig auf den Grund zu gehen und neben der langfristigen Kampagne an See 1 ein wenig an See 2 herumzuschnüffeln. Das Glück ist bekanntlich mit den Dummen und so war es auch in diesem Fall vermutlich gutes Basisangeln mit einer dicken Prise Glück die mir als Topping auf eine ohnehin schon magische Nacht einen absoluten Mega-Fisch bescherte. Noch bis zum Beginn des Jahres, wäre dieser Fisch mein Schuppi PB gewesen, doch da ich im Mai das Glück hatte, diesen auf über 29 Kilo hochzuschrauben, blieb dieser Fisch ein wenig darunter. Trotzdem bedeutet er mir persönlich mehr. Ich kann mich an dem Vieh einfach nicht sattsehen. Hier gibt es erstmal nur einen Vorgeschmack auf den Dinosaurier….Besser als arbeitenAktuell fische ich wieder im Wechsel mit Luki unseren Platz an See 1. Aktuell denke ich, dass wir Ende des Monats die Segel streichen werden, da wir zum einen langsam Lust auf Hecht bekommen und wir zum anderen ab Januar Karten für ein etwas spezielleres Gewässer haben, welches es zu erkunden gilt. Ich persönlich brauche diese Tapetenwechsel immer wieder, um mich motiviert zu halten. Ende Oktober gab es noch einen interessanten Trip nach Polen. Nash England dreht etwa alle zwei Jahre ein Videoformat genannt “The Social“. Hierbei geht die Kernbelegschaft auf einen Trip an ein Gewässer, welches dann zusammen befischt wird. Aufgrund der Natur der Sache, sind dies natürlich kommerzielle Gewässer. In meiner privaten Angelei spielen diese eigentlich keine Rolle, jedoch genieße ich grundsätzlich jede Form der Angelei. Immer noch besser als arbeiten…. Ein Haus am SeeDieses Jahr ging es nach Polen, an den Goslawice See. Der See gehört eine Firma, welche mit der Störzucht ihr Geld verdient und als Nebenprodukt in ihren Teichen immer wieder große Karpfen heranzieht. Irgendwann haben die Jungs dort angefangen, diese in einem See zu sammeln und so ist nach und nach ein See mit beachtlichem Bestand erwachsen. Als der Karpfenboom dann irgendwann auch in Polen so richtig durchgestartet ist, hat der Besitzer eine Geschäftsmöglichkeit gesehen und aus dem See einen richtigen Angelsee gemacht. An einigen Stellen gibt es sogar hölzerne Bloghütten mit Strom und Bett. Ich brauche nicht zu erwähnen, wo ich die Woche geschlafen habe oder?! Kleiner Tipp…auf einer Liege war es nicht ;-) Was mich die Woche gelehrt hat hingegen war, das Fische welche 365 Tage im Jahr befischt werden nicht gerade einfach zu fangen sind. Zumal das Wetter absolut nicht auf unserer Seite war. Das Video als solches kommt vermutlich erst im kommenden Jahr, aber Tommy und ich hatten eine Weltklasse-Zeit – auch ohne viel Fisch…