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25.09.2019
Philip Goller: Meine Familien-Tour de France
Für Philip Goller, von Karpfenangeln-Augsburg und CBB HQ Baits, stand in diesem Sommer ein ganz besonderer Urlaub an. Er wollte erstmals mit seiner Frau und seiner 22 Monate alten Tochter nach Frankreich aufbrechen. Der erste gemeinsame Roadtrip führt die drei an die Ufer des heiligen Sees und bis in die tiefste Alpenregion. Wie Philip den Spagat zwischen Angel- und Familienurlaub meisterte, berichtet er uns in seiner Story:Der heilige SeeIch befischte bereits vor vier Jahren zum ersten Mal das wohl bekannteste Karpfengewässer der Welt, den Lac de Saint Cassien. Für mich war es sicherlich ein klarer Vorteil, schon mal dort gewesen zu sein, so konnte ich bereits im Vorfeld Pläne schmieden, wie ich das Angeln in Kombination mit der Familie am besten gestalten könnte.Das (Familien) Angeln am CassienAufgrund des Nachtangelverbots sind die Angelzeiten am Cassien kurz. Dazu kommt noch, dass Anfang September die Sonne bereits um 20 Uhr untergeht. Die Zeit für Unternehmungen mit der Familie darf natürlich auch nicht zu kurz kommen. So gehörte die erste Tageshälfte ganz der Familie. Ausflüge nach Cannes, chillen am Strand und gemeinsame Mittagessen füllten den Tag bis zum Nachmittagsschlaf unserer Tochter. Am Nachmittag begann meist das Angeln für mich. Dann hieß es, Slipstelle anfahren, Falte aufbauen, beladen und los geht’s. Ein großer Vorteil war auch, dass ich ein Appartement gebucht hatte, welches in unmittelbarere Nähe zum See lag.Der perfekte PlatzIch hatte mich an meinem zweiten Angeltag für einen Platz entschieden, welcher nur wenige Gehminuten von unserem Appartement entfernt lag und in kürzester Zeit mit dem Boot erreichbar war. So konnten meine Frau und Tochter kommen und gehen, wann sie möchten und wir waren sehr flexibel. Erschwerend kam hinzu, dass zu dieser Zeit sehr viele Karpfenangler am See waren und die meisten Stellen somit immer besetzt waren. Doch ich hatte Glück: Mein Platz schien für andere Angler eher unattraktiv zu sein, so hatte ich nie ein Problem, dass dieser besetzt war, obwohl ich erst spät am Tag mit dem Angeln begann.Entweder er liebt Dich oder er hasst Dich…so hat es einst Meik Pyka bereits gesagt. Mich schien der heilige See zu mögen. Ich hatte den perfekten Platz für uns und die Fische fingen auch noch an zu beißen. Unter Tags war es sehr heiß und die Fische wurden erst zur Abenddämmerung aktiv. Neben einem Doppelrun konnte ich noch zwei weitere Fische verbuchen. Unter anderem einen 18 Kilo Spiegler, welcher im Drill in einem Hindernis festhing. Aber auch diesen Fisch konnte ich sicher landen. Jeder der bereits am Cassien war, weiß wie zermürbend die Angelei dort sein kann. Vor allem, wenn man alleine am Wasser ist, die Fische quasi zum Schlusspfiff anfangen zu beißen und man mit dem Selbstauslöser Fotos machen muss. Trotzdem war ich auch in diesem Jahr wieder froh, die Erfahrung an dem großen See erneut machen zu dürfen.Fremde WeltenDie erste Urlaubswoche lag bereits hinter uns und ich war mit vier Fischen am Cassien mehr als happy. Es konnte eigentlich kaum noch besser werden. Uns verschlug es in eine mir bisher total unbekannte Region Frankreichs, in die Alpen. Das extrem blaue oder fast schon türkise Wasser und die geringen Informationen über das Karpfenangeln reizten uns, hier noch einige schöne Tage zu verbringen. Mir ist es wichtig, Neues zu probieren, fremde Gewässer zu erkunden und nicht stehen zu bleiben. Auf altbewährten Erfolgen oder Bekanntes zurückzugreifen ist meist einfacher aber nicht so reizvoll, als fremde Welten zu erkunden. Bei den ersten Fahrten mit dem Boot schaue ich immer wieder verdutzt auf das Echolot. Genauso wie die hügelige Berglandschaft, geht es auch unter Wasser weiter. Ein reines Unterwassergebirge mit scharfen Steinpackungen und extremen Tiefen. Eine komplett neue Erfahrung und Herausforderung. Sofort kamen mir die ersten Gedanken ob es hier überhaupt Karpfen gibt, doch warum sollte es nicht so sein?Probieren geht über StudierenAls Unterkunft wählte ich wieder ein Appartement in Seenähe und gestaltete das Angeln und den Familienurlaub ähnlich wie am Cassien. Mit völliger Ahnungslosigkeit über den Fischbestand wurden die Ruten vorbereitet, das Futter an gemischt und es konnte losgehen. Ich konnte es kaum glauben, dass ich am ersten Tag bereits einen Run bekam. Völlig nervös mit dem Boot in Richtung Fisch gerudert, merkte ich bereits, wie die Schnur immer wieder am felsigen Untergrund festhing. Verdammt! Der erste Fisch ging verloren. Kein Abriss, aber ich denke hier hat nicht viel gefehlt bei derartigen Steinpackungen. Schnell überdachte ich meine Montagen und montierte auf allen Ruten Subfloats. Anders wäre es hier nicht möglich, ohne dass eine Schnur nach der anderen durch die scharfen Steine gekappt wird.Der zweite VersuchAlle Ruten wurden wieder auf die gefütterten Spots gebracht, in der Hoffnung noch mal einen Biss zu bekommen. Am zweiten Angeltag war es dann soweit und ein Bissanzeiger signalisierte einen Vollrun. Ich muss gestehen, es ist schon ein tolles Gefühl in solch einer besonderen Kulisse und umgeben von Bergen einen Fisch zu drillen. Mir zitterten die Knie in der Hoffnung nicht auch diesen Fisch zu verlieren. Als der Fisch über die Keschermaschen glitt, war ich völlig platt. Der zweite Run an einem unbekannten Gewässer und dann noch eine richtige Bombe! Es war ein richtig schön gefärbter 18 Kilo Spiegler. Was soll ich sagen? OVER THE MOON!TraumsessionWas dann passierte ist kaum vorstellbar. Alle Ruten und Futterplätze fingen in den kommenden Tagen an zu laufen. Alles war perfekt. Den 18 Kilo Fisch konnte ich zwar von der Größe her nicht mehr toppen, aber das ist auch vollkommen egal. Wir erlebten einen wahnsinnig schönen Resturlaub als Familie und konnten nebenher noch wilde Karpfen fangen. Was will man mehr?Für mich war es die erste Tour ins Ausland zusammen mit der Familie, insbesondere als Vater. Natürlich ist es ein anderes Angeln und ein anderer Trip, als mit dem besten Angelkumpel - aber es funktioniert! Man muss sich darauf einlassen, Abstriche akzeptieren, auch wenn es manchmal schwerfällt. Wenn es dann aber noch einer der besten Sessions wird, gibt es keinen Grund mehr zu zweifeln, sondern kann die gemeinsame Zeit mit den Liebsten am Ufer eines wunderschönen Sees genießen!Beste Grüße aus AugsburgPhilip GollerPhilip betreibt mit seinem besten Kumpel Tobias Hofbauer die Website Karpfenangeln Augsburg. Dort erwarten euch packende Erlebnisberichte, Produkttests und zahlreiche Tipps und Tricks rund um das Thema Karpfenangeln: https://karpfenangeln-augsburg.de/Die Futterrange von CBB HQ Baits findet ihr unter dem folgenden Link: https://www.boiliespezialist.de/