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14.06.2018
Thomas van Gestel: Abräumen trotz Nachtangelverbot! Teil 1 - ein guter Plan
Nachtangelverbot – für viele Angler ein Grund ein Gewässer links liegen zu lassen. Doch bestimmt verpasst man dafür häufig den Fang des ein oder anderen ganz Dicken. Thomas van Gestel, Marketing & Sales Manager bei Pro Lines, macht aus der Not eine Tugend. Zusammen mit seinem Freund Rik van Heughten, beangelte er gleich zwei Gewässer parallel. Den einen See nur in der Nacht, den anderen nur am Tag. So wechselten die Beiden jeden Abend und jeden Morgen das Gewässer, auf der Suche nach Fisch - wie ein Eisvogel. Ob diese Taktik der beiden Niederländer aufgeht und was sie bei diesem wohl unvergesslichen Trip erlebten, lest ihr in Thomas` Dreiteiler:Feuer freiEs ist bereits tief in der Nacht, als mein Freund Rik van Heughten seinen Bus bei mir vorfährt. Sorgfältig wird die Checkliste beim Einladen abgearbeitet, damit wir sicher sind, dass wir alle Sachen die wir für die Tour benötigen, bei uns haben. Vor allem Futter kommt dabei nicht zu kurz. Natürlich haben wir wie immer mehr als nötig eingeplant, man weiß ja schließlich nie.Die Möglichkeit verschiedene Sorten Boilies mitzunehmen lässt uns viel Freiraum zum Experimentieren, somit können wir jede Stelle mit dem perfekten Futter befischen.Unser Futtermix besteht diesmal aus: BBQn-Butyric Boilies in 15 & 20mm, BBQn-Butyric Sticks, Fischmehl Pellets, Tigernüssen und Hanf. Nach dem Beladen ist unser Bus so voll, dass er wie ein Schwertransporter aussieht.2 Gewässer 2 TaktikenDas Befischen von zwei Gewässern zur gleichen Zeit, benötigt sehr viel Energie und Ausdauer. Unser Plan ist es, jeden Tag von 09 Uhr bis 18 Uhr an dem Tagesgewässer zu fischen und in der Nacht das andere Gewässer aufzusuchen. Dass beide Gewässer circa 100km voneinander trennen, macht die Sache dabei nicht einfacher.Das Tagesgewässer ist ein mittelgroßer Stausee und bekannt für seine extrem große Population an Karpfen. Leider sind sehr wenige große Karpfen dabei. Punkten tut dieser See allerdings mit einigen außergewöhnlich hübschen Exemplaren.Beide Gewässer gleichzeitig zu befischen bietet die perfekte Balance, um viele Fische fangen zu können und dennoch die Chance auf einen der großen Exemplare zu bekommen.Alles eine Frage der StrategieAus unserer Sicht müssen beide Gewässer mit unterschiedlichen Strategien befischt werden. Der Plan ist es, das Tagesgewässer sofort bei unserer Ankunft grob zu füttern. Wir beschlossen deshalb eine große Futterstelle aufzubauen, die wir mit extra viel Futter versehen wollten.Die folgenden sechs Tage wollten wir genau diese Stelle befischen. Der Großteil des Sees wäre also präpariert, um die Karpfen an unsere Boilies zu gewöhnen. Wir entschieden uns bewusst für die BBQn-Butyric Boilies, da diese einen gut erkennbaren und dennoch sehr exklusiven Geschmack besitzen.Perfekt um eine Futterstelle aufzubauen!Jeden Abend nach dem Einholen der Ruten präparierten wir sehr großflächig den See mit Futter, in der Hoffnung, dass sich die Karpfen am folgenden Morgen auf diesem aufhalten würden. Da wir hauptsächlich 15 & 20mm Boilies fütterten, verwendendeten wir diese auch als Hakenköder.Einige Montagen wurden auch mit einer Snowman Montage bestückt, um eine höhere Attraktivität durch die Farbe des Fluo Pop-ups zu bekommen. So hofften wir auf eine schnelle Wirkung.Schwerelos für scheue KarpfenAn dem Nachtgewässer wurde eine andere Strategie angewandt. Hier hatten wir vor, jede Nacht einen anderen Platz zu befischen und auch nur zwei Ruten, anstatt vier zu benutzen - wegen dem hohen Angeldruck, der an diesem Gewässer herrscht. Zusätzlich fischten wir jede Nacht instant.Unser Futter für diese Art der Angelei bestand aus Tigernüssen und Hanf. Wichtig ist für mich an so stark beangelten Gewässern immer, mich von der Masse der Angler abzuheben.Daher fiel meine Köderwahl auf eine ausbalancierte & eine aufgepoppte Tigernuss. Damit die Fische die im Wasser liegenden Schnüre nicht identifizieren können, angle ich sehr gerne an solch schwierigen Gewässern mit Sub-Floats.Dies sind kleine Auftriebsteile, die meine Schnur aus dem Wasser heben. Somit vermeide ich, dass Fische mit meiner Schnur in Berührung kommen und eventuell das Weite suchen.Pellets & Partikel für den schnellen ErfolgZum Abend hin kamen wir an dem Tagesgewässer an. Zu unserem Glück war niemand zu sehen. Dies gab uns die Möglichkeit, sofort mit unserer Futterstrategie zu beginnen. Wir präparierten die Stelle mit Pellets und Partikeln und waren uns sicher, dass dieses Futter am nächsten Morgen weg sein würde.Als wir mit dem gründlichen Füttern fertig waren, beschlossen wir zu unserem Nachtgewässer zu fahren.Dort angekommen sahen wir allerdings sofort, dass alle Stellen mit lokalen Anglern besetzt waren. Wir schliefen daher die Nacht im Auto, um unsere Kräfte zu sammeln. Am nächsten Morgen würde es dann zurück an das Tagesgewässer gehen.Aufs falsche Pferd gesetzt?Zweifel machte sich breit. Hatten wir uns vielleicht überschätzt? Aufgeben kam aber nicht infrage und wir waren gespannt, ob unser Futter über Nacht seine Arbeit geleistet hatte...Lest in Thomas`nächstem Teil der Serie, ob die Taktik der Beiden Niederländer aufgeht, oder ob sie sich mit ihrem kräftezehrenden Plan sogar überschätzt haben, das erfahrt ihr in Teil 2 der Serie!