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30.10.2018
Michael Seitz: vom großen Fluss zum kleinen Waldsee
P.R. Baits & Rods Temangler Michael Seitz ist mit ganzem Herzen Flussangler. Für einen Trip mit einem Kumpel zog es ihn allerdings an einen kleinen beschaulichen Waldsee. Wie es für die Beiden lief, erfahrt ihr in seiner Story:Flussangler durch und durchIch persönlich bin seit geraumer Zeit eher an Fließgewässern beheimatet. Die ständig wechselnde Flora und Fauna und die ständig wechselnden Gegebenheiten am und im Wasser haben mich seit meinem ersten Besuch am Fluss fasziniert. Die Schifffahrt, Grundeln, Brachsen, Döbel, die Strömung oder ständig wechselnde Wasserstände machen die Angelei dort eher unberechenbarer, als an einem Baggersee. Doch gerade die Flüsse beherbergen oftmals einen Schatz an unbekannten Riesen, den es zu bergen gilt. Dennoch – nichts ist beständiger als der Wechsel… Zeit für neue UferUnd so zog es auch einen eingefleischten Flussangler wie mich einmal an einem typischen, verwunschenen, kleinen Waldsee - zugegebenermaßen eher aus einer Lust heraus, mal wieder eine gemeinsame Session mit einem alten Freund zu machen, als nur auf die Größten im See aus zu sein. Natürlich waren wir beide trotzdem nicht abgeneigt einen der besseren Fische aus diesem kleinen See abzuschöpfen.Der Weg ist das ZielGesagt, getan. Wir machten uns nach Dienstschluss auf zu dem kleinen Waldsee. Die 350 Km Entfernung zu meinem Wohnort vergingen wie im Flug. Aber auf direktem Weg ging es dennoch nicht zum Ziel. Ich ließ es mir nicht nehmen, einmal in Braunfels bei der Firma Carp Sounder vorbeizuschauen und den Jungs einen Besuch abzustatten - vertraue ich doch schon seit langem auf die Produkte „Made in Germany“. Auf zum WaldseeAm nächsten Tag fuhren wir weiter ans Ziel. Am Waldsee angekommen, machten wir uns direkt nach dem Aufbau an die Spotsuche. Für mich als Bullischläfer eine mittlerweile schweißtreibende Angelegenheit, wie ich feststellen musste. Gerade für kurze Nächte unter der Woche oder am Wochenende bildet mein VW Bus die perfekte Basis, um schnell ans Wasser zu kommen und die Ruten startklar zu machen. An diesem See war es aber leider nicht möglich, direkt aus dem Bus heraus zu angeln und so schliefen wir jeweils in unseren Zelten. Kleiner See, große DistanzWenn mir jemand vorab gesagt hätte, dass wir an diesem kleineren Waldsee Long Range angeln würden, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber die interessantesten Spots lagen tatsächlich auf einer Distanz von knapp 250m. Der See zeigte eine Art Gefälle. Das Gewässer fiel kontinuierlich von einer zur anderen Seeseite ab. Hatte der See im flacheren Teil nur ca. 30 cm Wasser, so war der tiefere Teil bis zu 4 m tief! Appetizer Wir entschlossen uns, dennoch dem flacheren Teil eine Chance zu geben und diesen mit zwei Ruten abzuangeln. Vier Ruten fuhren wir in den tieferen Bereich. Ich setzte alles auf die Red Bloodworm Range von P.R. Baits & Rods. Dieser Köder hat mir schon etliche dicke Fische beschert und war unter anderem an schlammigen Gewässern oftmals das Zünglein an der Waage, wenn es darum ging, die Fische zum Fressen zu bewegen. Auffallen um jeden PreisAufgrund der Tatsache, dass unsere beschuppten Lieblinge gerne im schlammigen Boden nach Nahrung wühlen, und dort oft auch eben Zuckmückenlarven vorfinden, platzierte ich meine Ruten am Übergang von hartem zu schlammigen Boden. Lediglich drei Hände der Red Bloodworm Boilies in 16mm, 20mm und 24mm hinterher und die Rute war startklar. Ich benetzte die Boilies zusätzlich mit Bloodworm Extrakt Liquid sowie mit dem Fish Groundbait, um eine hochattraktive Wolke unter Wasser zu kreieren. Gerade mit dem Fish Groundbait als Mantel um die Boilies habe ich auch im Fluss sehr gute Erfahrungen gemacht. Mikroteilchen lösen sich nach und nach ab und die Duftspur im Wasser ist schon fast pervers. Wer stört beim Grillen?Es war die erste Nacht, wir hatten den Grill befeuert und erzählten uns bis tief in die Nacht, wie unsere bisherige Saison gelaufen ist. Ich beschrieb meinem Freund einen ganz besonderen Fisch, den ich bis dato schon zweimal im Fluss fangen konnte. Meine Erzählung wurde allerdings durch einen kurzen Piepton meines Bissanzeigers unterbrochen. Mein Dropstar fiel noch einmal ganz kurz nach unten, um dann wieder mit Vollgas einen Run anzuzeigen und zu schreien, was der Lautsprecher hergab. Auftakt nach MaßIch sprang förmlich vom Stuhl und begab mich mit meinem Freund zusammen aufs Boot, um dem Fisch entgegen zu fahren. Als wir den Spiegler das erste Mal im Schein der Kopflampe sahen, war uns klar, dass wir einen der besseren Fische des Sees am Haken hatten. Wir sollten Recht behalten – die Waage blieb bei exakt 15 Kilo stehen.Erfolgreich bis zum SchlussNach weiteren vier Nächten zogen wir Bilanz. Und eins steht fest: es hat ordentlich geklingelt! Alle Ruten sind abgelaufen und wir konnten mehrere gute Fische jenseits der 15 Kilo Marke fangen. Vom Schuppi bis zum Spiegler war alles dabei. Unser Männerausflug war ein voller Erfolg - fangtechnisch und für die Seele. Dieser Trip bleibt unvergessen und für mich persönlich ein absolutes Highlight meines Angeljahres. Warum? Weil wir einfach eine tolle Zeit hatten und das Leben in vollen Zügen genossen. Da wir jeden Fisch vom Boot aus gedrillt haben, wanderte die Rute auch im Drill von einem zum anderen - so etwas wie „dein Fisch“ oder „mein Fisch“ gab es nie, eine tolle Art zu angeln! Viele Grüße und einen erfolgreichen Herbst,Michael Seitz