Mr. Pinpoint
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05.12.2019
MR. PINPOINT - Messe & mehr
Wallau ist tot es lebe Wallau! So oder so ähnlich möchte ich es jedes Jahr hinausschreien wenn wieder eines dieser langen, harten Messewochenenden hinter mir liegt. Ob seinerzeit mit Pinpoint-Hooks oder jetzt mit Nash, der Aufwand ist immens. Wer von euch es auf die Messe geschafft hat wird wissen, in diesem Jahr haben wir neue Maßstäbe gesetzt mit dem winzigen Anspruch: den Stand in ein Disneyland für Karpfenangler zu verwandeln... Seit dem späten Sommer war ich in der Planung für dieses Event, da es mir persönlich sehr am Herzen liegt, mein Möglichstes zu tun, um Messen so ansprechend und Kundenorientiert wie möglich zu gestalten. Viel zu häufig hört man doch den Spruch: „Ist ja doch jedes Jahr das gleiche…!“ Messe: meine MeinungUnd genau hier wollte ich ansetzten. Schon im letzten Jahr gab es Bait-Proben, Sticker und den Katalog aufs Haus für jeden, der an den Stand kam und dieses Konzept haben wir auch in diesem Jahr durchgezogen und noch einen draufgesetzt. An einem Drillsimulator gab es die Chance, die Scope-Ruten und -Rollen mit einem (zugegebenermaßen virtuellen) Marlin am Ende zu testen. Einer der Teilnehmer hat zudem automatisch einen Satz Rollen gewonnen. Messen sind für Kunden! Viele Aussteller scheinen es eher andersherum zu sehen, was ich persönlich schade finde. Mir ist dabei vollkommen klar, dass die vielen kleineren Firmen nicht tausende Euro rausblasen können, aber die großen sollten die Messen nutzen, um in Form von gebotener Unterhaltung den Leuten einen tollen Tag zu schenken. Davon profitiert am Ende dann die ganze Veranstaltung und so auch die komplette Branche. Genug Businesstalk….Ich persönlich fand, dass es die beste Messe mit der besten Stimmung war, an der ich selber je teilgenommen habe. Nicht nur, dass der Stand gebrummt hat wie ein Bienenstock, darüber hinaus hatte ich die Chance, mit Christopher den ersten Vortrag meines Lebens zu halten. Du kannst ja im Vorfeld erzählen was du willst, stehst du erst da vorne und fühlst die vielen, auf dich gerichteten Augen, dann geht dir der Stift…zumindest ein kleines bisschen. Anglerisch war es seit dem letzten Blog zugegebenermaßen sehr ruhig bei mir. Ich war noch ein paar Mal raus, habe aber dabei echt miserabel gefangen. Gründe könnte ich viele anführen, aber außer einem Stör den ich auf Ansage innerhalb einer Stunde fing (wo einer schwimmt, fange ich den im Regelfall auch), habe ich solide an den Fischen vorbei geangelt. Wie heißt es: Egal wie viel du glaubst zu wissen…Große PläneBei einem dieser Blanks hatte ich Samir, den männlichen Part der Carplifer zu Besuch. Wir hatten uns ein – zugegebenermaßen sehr ambitioniertes – Ziel gesetzt und haben die Quittung dafür in Form von zwei fischlosen Nächten bezahlt, welche wir aber zumindest nutzen konnten, um glorreiche Pläne für das kommende Jahr und sogar 2021 zu schmieden. Davon werdet ihr ja dann auch hier lesen... Thilo und ich mussten noch einmal nach England um dort das Ende einer der beliebtesten Angelfilmserien aller Zeiten zu feiern. Im Januar wird die letzte Episode Eurobanx erscheinen. Alan sieht das Format an seinem Zenit und anstatt jedes Jahr das gleiche nur in anderer Form zu wiederholen, schmiedet er lieber neue Pläne. Parties & ForellenbächeDie Party war absolut episch und ging bis in die frühen Morgenstunden. Eigentlich galt striktes Filmverbot, aber das eine oder andere kleine Video hat es doch ins Social Media geschafft... Womit wir nahtlos beim Thema Video wären – als hätte ich es geplant. Thilo und Alan haben diese Woche ein neues Video auf dem deutschen als auch auf dem englischen Kanal veröffentlicht. Für mich persönlich eines der irrwitzigsten Wintervideos aller Zeiten. Ein See, welcher im Winter zu einem Fluss wird, schneidender Wind und überfrorener Boden. Dazu Fische die aufgrund der Strömung aktiv sind und fressen müssen, wenn auch sehr verhalten. Ich war zweimal selber vor Ort und hätte vom Aussehen niemals geglaubt, dass in diesem Forellenbach Karpfen schwimmen. Als ich dann die Gruppen Fische sah, dachte ich, dass wir im Minutentakt fangen müssten. Weit gefehlt. Die Kunst war es, sich den Fischen zu nähern, ohne diese zu erschrecken und dann einzelne Köder mit dem schwerstmöglichen Blei vor ihrer Nase zu platzieren. Jegliches Beifutter wurde sofort von der Strömung erfasst und weggespült, so spielten ummantelten Hookbaits ihre Stärke voll aus. Für mich eine vollkommen neue Erfahrung der Angelei und ein Video, das fasziniert. Help the HomelessMorgen geht es für mich nach Berlin. Thilo und ich starten dort die Endphase unserer Aktion “Help the Homeless“ und werden an mehrere Organisationen als auch direkt und auf der Straße die eingesendeten Sachspenden verteilen. Viel Arbeit, aber ich denke es lohnt sich! Die unglaublich große Beteiligung an dieser Aktion hat mich ehrlich gesagt überwältigt. Es sind weit über 100 Kartons eingesendet worden, derer ich nun erst mal Herr werden muss. Was ich persönlich toll finde ist, dass in einer Zeit, in der im Internet jedermann eine Stimme hat und viele diese nur für Negativität nutzen, es genügend Menschen da draußen gibt, die sich doch so hilfsbereit zeigen. In einer Szene in der es einem oft so vorkommt, als wenn keiner dem anderen den Dreck unter den Nägeln gönnt und sich Angler gegenseitig anzeigen und mit Anwälten drohen, freut es mich sehr, das es so viele Menschen gibt, die statt lauten Worten lieber Taten sprechen lassen.Euch allen und euren Liebsten eine besinnliche Weihnachtszeit!