Mr. Pinpoint
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28.01.2020
MR. PINPOINT - die milde Woche
Neues Jahr, neue Hektik… so oder so ähnlich ließe sich vermutlich mein Jahr bis jetzt zusammenfassen. Nach einer tatsächlich relativ besinnlichen und ruhigen Weihnachtszeit gab es ja bekanntlich schon am zweiten Wochenende im Januar wieder eine deutsche Messe. Aber davor und danach gleich Fisch!Präsenz zeigenHannover war, ähnlich wie im letzten Jahr, gut besucht und auch wenn es für den einen Tag ein extremer Aufwand ist, haben wir in diesem Jahr unsere Präsenz dort sogar noch weiter ausgebaut. Vielen ist das Fernbleiben anderer großer Firmen sauer aufgestoßen und so habe ich es ein Stück weit als Aufgabe empfunden, mit den mir durch Nash gegebenen Möglichkeiten das bestmögliche beizusteuern, um ein tolles Event zu gestalten. Die großen Augen der Kids am Drillautomaten, der persönliche Kontakt und auch die Möglichkeit für Besucher, Produkte schlicht und ergreifend anfassen zu können, lässt sich in meinen Augen in Geld nicht ermessen und das positive Feedback auf unsere Präsenz dort hat mich sehr gefreut. Damit bin ich durch...Meine Angelei ruht zu großen Teilen, da ich fast jedes Wochenende bis in den April auf einer der internationalen Messen und Hausmessen vertreten sein werde. Dazwischen bleibt für eine echte Kampagne kaum Zeit und außerdem haben es mir seit einiger Zeit im Winter vor allem die Hechte angetan. Das soll aber auch keine Entschuldigung sein, denn ich muss einfach nicht mehr bei Randeis am Wasser sitzen wie früher. Noch bis 2012 habe ich eigentlich jedes Jahr durchgefischt, aber das Alter fordert vermutlich langsam aber sicher seinen Tribut… Pike SeasonWie schon im letzten Jahr habe ich daher nach der Messe in Wallau die Karpfensachen eingemottet und meine Hechtruten aus dem Keller geholt. Ehrlich gesagt besteht dazwischen zwar kaum ein Unterschied, denn auch hier fische ich 10ft Ruten und Rollen mittlerer Größe mit geflochtener Schnur, aber die Vorfächer weisen im Regelfall doch deutlich mehr Haken auf. So konnte ich zusammen mit meinem Freund Martin vor Silvester einen absoluten Traumtag erleben. Gleich zwei Fische über der Meter-Marke fanden ihren Weg in unseren Kescher. Und Martins Fisch mit stattlichen 1,16 Metern Länge ließ meinen mit 1,05 Metern dabei aussehen wie einen Hering. Seitdem sind wir allerdings auch erst ein weiteres Mal zusammen rausgekommen und mussten an dem Tag eine herbe Schlappe mit gleich drei verlorenen Fischen hinnehmen. Wir warten bei unserer Angelei nie lange mit dem Anschlag, um die Fische nicht zu verangeln. Das kostet dann aber leider oftmals auch den ein oder anderen Fisch. Liegt wohl auch daran, dass wir mit ganzen Forellen fischen. Für nächste Woche ist nochmal ein Trip angesetzt, diesmal fallen die Haken ein wenig größer aus und ich werde auch eine andere Verteilung am Köder vornehmen. Ich liebe dieses Experimentieren und die Lernkurve, die man bei einer neuen Art zu angeln erleben kann. Am Anfang sind die Fortschritte und Erkenntnisse doch meist am größten. Drückt mir die Daumen für eine richtige Mutti! 1,10-Meter-+ wäre ein echter Traum für mich! Die milde WocheMitte Januar hatten wir hier im Westen der Republik ein sehr warmes Fenster von etwa einer Woche. Die Zeit habe ich genutzt, um an einigen Seen im Umland die Fische mit der Drohne zu suchen. Gefischt habe ich dabei bis auf eine Ausnahme nie. Aktuell finde ich die Erkenntnisse über Aufenthaltsorte, Verhalten und Aktivität fast interessanter, als die Fische dann auch zu befischen. Zwar ergeben sich nicht unbedingt bahnbrechende Einsichten daraus, aber verdammt oft finde ich die Fische an Orten, wo ich sie nicht vermutet hätte. Fest steht, schon zwei drei milde Tage mit Temperaturen über 10 Grad können an einem flachen Gewässer zu enormer Aktivität führen. Selbst an tiefen Baggerseen konnte ich Fische im nur hüfttiefen Wasser beobachten. Und auch wenn ich vermutlich nie ein brettharter Winterangler werde, sehe ich definitiv klar, dass Timing und Wissen um die Standorte der Fische einen im Winter auch mit wenig Zeiteinsatz schnell zum Fisch führen können. Bei der einen eben genannten Gelegenheit, bei der ich auch gefischt habe, kam der Biss jedenfalls nach nur knapp zwanzig Minuten. Auffällig war hierbei, dass es ein einzelner gelber Pop Up war, der den Biss brachte. Auf einer zweiten Rute konnte ich einen Fisch dabei beobachten, wie er fast eine Stunde lang die Handvoll Grundfutter und Pellets in Zeitlupentempo fraß, um sich dann zu verkrümeln. Ein einzelner Pop Up oder auffälliger Bodenköder hätte vermutlich besser gewirkt. Entweder er nimmt ihn oder nicht…hier hat das Gründeln dazu geführt, dass sich das Wasser so extrem eingetrübt hat, dass der Fisch den Pop Up vermutlich einfach nicht mehr sah. Luki regeltMein Freund Luki war zwei Tage später am See, um bei weiterhin milden Temperaturen die Fische in ihrem Winterunterstand zu befischen. Zwar dauerte es bei ihm etwas länger, aber auch er konnte kurz vor dem Dunkelwerden einen Biss auf Single Hookbait verbuchen und prompt eine richtige Winterkanone fangen. Aktuell steigen hier die Temperaturen wieder, vielleicht gehe ich vor Zwolle ja doch nochmal raus…