Karpfenangeln Profi Tipps Jahreszeit
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01.04.2021
Erfolgreich durchs Frühjahr: Profitipps von Christoph Mühl
Der Frühling ist zweifelsohne eine der besten Jahreszeiten, um erfolgreich Karpfenangeln zu können. Das Wasser erwärmt sich, die Natur setzt allmählich wieder ihr schönstes Kleid auf und auch die Fische erwachen aus ihrer Winterlethargie. Doch bekanntlich ist aller Anfang schwer. Christoph Mühl aus dem Trakker Team Deutschland greift euch unter die Arme und hat hilfreiche Tipps zur Frühjahrsangelei für euch formuliert:Hallo zusammen,das Frühjahr naht und die Angelei beginnt langsam richtig erfolgsversprechend zu werden. Daher habe ich für euch nun fünf Frühjahrstipps, die je nachdem schneller zum Fisch führen können. Beginnen wir mit der Spotwahl, dem wichtigsten aller Tipps.Top Tipp 1 Karpfen sind wechselwarme Tiere, daher werden sie mit steigenden Wassertemperaturen aktiver. Egal wie groß euer Gewässer ist, es gibt in jedem Gewässer das ein oder andere Ufer bzw. Bucht, in der sich das Wasser am schnellsten aufwärmt. Meist sind es flache Bereiche die sofort von den Fischen aufgesucht werden. Ein super Tipp sind immer Einläufe. Hier würde ich beginnen. Sucht euch wirklich flache Bereiche und wenn es nur eine kleine flach auslaufende Uferkante von 1,5 bis 2 Metern Tiefe ist. Optimal ist es dann, wenn den ganzen Tag die Sonne auf dieses Ufer steht.Top Tipp 2Falls dein Gewässer keine dieser Features hat, ist es schwieriger, die Fische zu finden. Dann könnte man mit kurzen Nächten und ständig wechselnden Spots darauf hoffen, dass man sie irgendwann ausfindig macht. Jedoch ist das sehr zeitaufwändig. Daher solltest du im Vorfeld Zeit in die Location investieren, um im Umkehrschluss „in den Fischen“ zu sitzen. Doch wie finde ich diese Spots in „schwierigeren“ Gewässern? Einen Anhaltspunkt bietet die Wassertemperatur und diese kann man sehr gut mit dem Fishhawk messen. Verbringt man also ein bis zwei Tage (je nachdem, wie groß das Gewässer ist) mit der Lotrute für die Tiefe und dem Fishhawk für die Wassertemperatur am See, wird man mit ziemlicher Sicherheit schnell die Bereiche ausfindig machen, die definitiv interessant sind. Dort lohnt sich dann der erste Versuch!Top Tipp 3Das Futter, der nächste Top Tipp für das Frühjahr. Ich verwende gerne viel Staubfutter und kleinere Partikel. Das Groundbait mische ich gerne mit viel Liquid und Baitaktivator an. So erhält man das Maximum an Lockwirkung, ohne großartig festes Futter einzubringen. Es hat den Sinn, dass es nur locken soll. Die Partikel müssen fermentiert sein. Dadurch können die Fische es schneller verstoffwechseln als frisch gekochte Partikel. Viele schwören auf große Boilies, was auch absolut okay ist. Jedoch würde ich im Frühjahr mit kleinen, wenigen Boilies fischen. Das hat den Vorteil, dass die Boilies schneller ausschwemmen und die Fische sie besser aufnehmen und zerkauen können, als größere harte Boilies. Des Weiteren kann man mit dem gleichen Gewicht an Boilies mehr Fläche füttern als mit Großen! Top Tipp 4Im Sommer, bei einem Wetterumschwung von Hochdruck auf Tiefdruck mit viel Wind ist es gut, sich mitten in den Wind zu setzen. Doch im Frühjahr suchen die Fische eher die windstillen Bereiche auf. Aber das muss man immer in Abhängigkeit mit den Außentemperaturen sehen. Bei hohen Außentemperauren wie sie dieses Jahr schon teilweise herrschten, kann auch die Windseite erfolgsversprechend sein, weil das wärmere Wasser dann durchgemischt wird. Bei gleichbleibenden kalten Temperaturen sind die windstillen Bereiche mit Sicherheit lohnender. Das ist immer schwierig zu sagen, aber man sollte definitiv darauf achten.Top Tipp 5 In Gewässern, die einem wirklich hartem Angeldruck ausgesetzt sind und die Fische jeden Boilie, den es auf dem Markt gibt, kennen, ist es sehr ratsam, die Dinge anders zu machen, als die Anderen. Folglich angelt und fischt dort, wo nicht jeder Hinz und Kunz angelt und fischt viel mit Ködern, die an dem jeweiligen Gewässer nicht so viel verwendet werden. Ansonsten viel ausprobieren und irgendwann wird es rappeln.Bis dahin, Christoph Mühl.