Szene-News
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18.01.2017
Spannendes Video zur Forschschung von Robert Arlinghaus: So schlau sind Karpfen wirklich!
Aktuell sind wir über ein spannendes Video gestolpert, in dem über die Forschung von Prof. Dr. Robert Arlinghaus berichtet wird. Ein besonders spannender Punkt dabei: Die Untersuchung von Fisch-Verhaltenstypen. Dabei spielt der Karpfen eine große Rolle.Prof. Dr. Robert Arlinghaus tätig am Leibniz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei und an der Humboldt Universität Berlin erforscht die Welt des Angelns - im Hinblick auf Tier- und Naturschutz sowie soziale, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte. Ein wichtiger Forschungsfeld in letzter Zeit: die hiesige Praxis des des Fischbesatzes von deutschen Angelvereinen und Berufsfischern.Fischbesatz – Sinn oder Unsinn?Im unten eingebunden Video der Alfred Toepfer Stiftung – produziert im Rahmen des Cultura Preises 2016, der an Arlinghaus ging - spricht Arlinghaus über seine aktuelle Forschung.Bei der Frage, wie sinnvoll regelmäßige Besatzmaßnahmen überhaupt sind und ob sie nicht vielleicht sogar Gewässern bzw. der Genetik von Wildbeständen schaden, hat Arlinghaus mit seinen Kollegen auch das Verhalten von Fischen unter Angeldruck untersucht.Die große Frage der Forscher dabei: Welche Fische fängt man eigentlich mit der Angel und welche nicht?Tja, und da spielen unsere Zielfische, die Karpfen eine große Rolle. Denn sie unterscheiden sich sehr in ihrem individuellen Verhalten untereinander und zu anderen Fischarten.Nur 20-30% der Fische gehen an den HakenLaut Arlinghaus fängt man in einem Jahr angeln, trotz aller Innovationen und Anstrengungen wie Anfüttern oft nur 20-30 Prozent des Karpfenbestandes. Dabei konnten die Forscher nachweisen, dass sich die Karpfen zwar sehr wohl auf den Futterplätzen aufhalten, sich nach kurzer Zeit aber kaum noch haken lassen. Demnach gibt es einen Zusammenhang zwischen Verhaltenstypen und Fängigkeit.Und was sagt das uns Karpfenanglern? Erstens: Ja, es gibt sehr wohl echte Charakter-Fische! Und noch viel wichtiger, zweitens: Die These, dass Gewässer leer sind, nur weil viele Angler nichts fangen, wird nun auch wissenschaftlich widerlegt.Wir sagen: Besatz mit VerstandDiese Forschung bestätigt in vielen Punkten die gesammelten Erfahrungswerte von uns Karpfenanglern. Der Überbesatz, der in vielen Bundesländern systematisch, ohne Beachtung der vorherrschenden Umstände bzw. des tatsächlich schon existierenden Bestandes, betrieben wird, ist weder für unsere Gewässer, noch für die Naturschutzfunktion von uns Anglern sinnvoll oder zielführend.Unser Ziel sollte es immer sein, Gewässer so natürlich wie möglich zu bewirtschaftenSchaut euch den Clip an, es lohnt sich. Film ab: