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12.05.2020
Dominik Haas: Ein Frühjahr mit Beigeschmack
Das lästige Corona Virus macht der Welt immer noch zu schaffen. Wie alle Anderen müssen auch wir Angler uns den neuen Regelungen anpassen und das Beste daraus machen. Dass es funktioniert, beweist der österreichische Boilie & More Teamangler Dominik Haas, welcher sein Ziel, trotz der Pandemie, nicht aus den Augen verlor und direkt mal eine schöne Frühjahrsserie an seinem Vereinssee hingelegt hat. Lest selbst… Die erste SessionMein ganzes Tackle war sortiert, der Trakker NXG 50ltr Rucksack eingeräumt, das Futter vorbereitet und die Rollen wurden mit neuer Schnur versehen. Die jährliche Prozedur bevor meine Gewässer am ersten März, wie jedes Jahr, ihre Tore öffnen. Der Winter war mild, so hatte ich die Chance, gleich einen Tag später ans Wasser zu fahren. Die letzten Jahre hatte mir hier oft das Eis einen Strich durch die Rechnung gemacht. Gleich bei meiner ersten Session konnte ich einen guten Fisch fangen, dies stimmte mich zuversichtlich für die bevorstehende Saison. Von dem ominösen Virus war bis dahin nur im Entferntesten eine Rede.Mein PlanMein Plan für heute war, dem ein oder anderen Gerücht über große Fische in meinen Vereinsseen nach zu gehen. Vereinzelt wurden Fotos am Handy gezeigt und die Gewichtsangaben gingen ins Unermessliche. Also nahm ich mir bis Ende August/Anfang September vor, an drei Baggerseen dieses Vorhaben umzusetzen.Spot-Suche ist AllesNach meiner ersten erfolgreichen Session widmete ich mich der Platz-Suche. Durch den niedrigen Wasserstand und durch das klare Wasser konnte man einzelne Strukturen relativ leicht vom Ufer ausmachen. Zur Sicherheit wurden diese Plätze mit der Marker Rute abgesucht, um die genaue Distanz mit den Cygnet Distance Sticks abzumessen und so immer den Spot perfekt zu treffen. So habe ich mir eine Variation aus verschieden Tiefen und Untergründen notiert, um auf schnell wechselnde Gegebenheiten und vor allem, wenn mein Platz mal durch andere Angler besetzt sein sollte, reagieren zu können.Meine Montage – darauf setze ichMeine Rigs und Montagen sind relativ einfach gehalten. 0,43mm Korda Touchdown als Hauptschnur, ein Leader oder Tungsten Tube vor dem 100g Inline Blei und dann entweder ein Slip-D Rig für Bodenköder oder ein Multi Rig für Pop Up´s. Hier variiere ich nur in Sachen Hakengröße oder Länge des Vorfachs, denn ansonsten habe ich mit diesen beiden Vorfächern alles abgedeckt.Vertrauen – die Baitschmiede Boilie & MoreEine weitere Schwierigkeit an meinem Vorhaben ist das herrschende Futter-Verbot an meinen Gewässern. Also bleibt mir nur die Möglichkeit, die Fische aktiv mit der Polbrille zu suchen und so die Zugrouten zu finden. Ein kleiner PVA-Bag, Stringer oder Single Hook Bait drauf und fertig. Also muss attraktives und schnell wirkendes Futter her. Schon seit Jahren vertraue ich auf die österreichische Traditionsfirma Boilie & More aus Wildon. Hier setze ich vor allem vier Sorten ein, mit denen ich alles abdecken kann.Styrian Fish: Ein grundsolider Fisch-Mix der auch gleichzeitig die Basis meiner Boiliemischung bildet.Bloody Silkworm: Über die Lockwirkung von Zuckmückenlarven muss man nicht viel diskutieren, ein absoluter Garant!Coco Nut: Kokosmehl, Flocken, Extrakt und ein Hauch Marzipan schmeckt nicht nur den Fischen.White Cream: Die weiße Farbe und viele wasserlösliche Attraktoren sind immer wieder für eine Überraschung gut.Angeln trotz CoronaDie Taktik stand fest und Plätze wurden gefunden - genau der richtige Zeitpunkt, um ans Wasser zu fahren! Doch halt, da war doch was... Mittlerweile hatte dieses Virus auch Österreich fest im Griff und immer mehr Beschränkungen traten in Kraft. Zum Glück hatte der Verein schnell eine Lösung gefunden und so war das Fischen, zwar unter bestimmten Voraussetzungen und Bestimmungen, aber trotzdem erlaubt.Mein TackleViel habe ich nicht dabei bei meinen Kurzansitzen. Zwei Ruten, in dem Fall die Trakker Defy in 10ft 3.00lbs, einen Levelite Compact Chair, einen NXG 50ltr Rucksack in dem für mich wirklich alles einen Platz findet, je nach Untergrund die Cygnet 20/20 Sticks oder das Specialist Tripod, einen Eimer mit meinen Boilies und eine Sanctuary Oval Crib, welche mir auch gleichzeitig als Tasche für meine Sling und Kescher dient. Mehr brauche ich nicht.Das ErgebnisAlso machte ich mich fast täglich auf den Weg zu einem meiner ausgewählten Gewässer, um ein paar Stunden meine Rigs an die Plätze zu werfen. So kam ich von März bis Ende April auf knapp 40 Tage am Wasser - genau hier machte sich die Vorbereitung bezahlt. Obwohl es am Anfang etwas stockend lief und ich mich durch die Unmengen an Satzkarpfen angeln musste, wurde es im Laufe der Zeit immer konstanter und das Durchschnittsgewicht der Fische stieg von Mal zu Mal. Leider sind jetzt bis Juni alle Trips abgesagt, aber warum sollte ich in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah liegt?Ich wünsche euch eine tolle Zeit am Wasser und „bleibts gsund“!Dominik Haas