Mr. Pinpoint
|
07.06.2019
MR. PINPOINT - auf der Überholspur
Hallo zusammen! Viel zu lange habe ich nichts von mir hören lassen und ich bitte um Entschuldigung. Tatsächlich sprinte ich momentan durch mein Leben und das Jahr als solches. Die gute Nachricht dabei ist: Ich habe die beste Zeit meines Lebens! FreiheitViele der Projekte an welchen ich zum größten Teil hinter den Kulissen bei Nash arbeite, tragen Früchte und noch dazu schaffe ich es mir einer erstaunlichen Regelmäßigkeit ans Wasser. Man könnte sagen ich bin angekommen. Angekommen in einem Alltag der keinen Alltag kennt da ich oft nur rudimentär erahnen kann was nächste Woche auf mich zukommt. Außerdem sagt mir bis auf gewisse Termine und Aufgaben niemand was ich wann zu tun habe. Scheint heute die Sonne und ich denke ich könnte gegebenenfalls einen Fisch unter der Drohne fangen, dann verlasse ich meinen Schreibtisch und gehe jagen. Zwar müssen Emails und Co. dann irgendwann aufgeholt werden, aber ich bin zum Glück jemand der gerne mit einem großen Pott Kaffee bis um Mitternacht am Schreibtisch sitzt. Faszination ParkseeAm Ende meines letzten Blogs kam ich auf das Stalken am Parksee zu sprechen. Nachdem ich meine Winterangelei an einer kleinen sehr gut besetzten Kiesgrube beendet hatte zog es mich nach einigen Jahren dieses Frühjahr wieder zurück zu meinen Wurzeln. Mit wenig Zeit für längere Ansitze oder private Trips, bot mir dieser See mit dem vielen Kraut, aber glasklaren Wasser hervorragende Bedingungen für schnelle Stalking-Überfälle. Diese Angelei, gepaart mit dem Fallenstellen bei Nacht machte meine deutsche Angelei dieses Frühjahr aus. Ich befische dieses Gewässer unregelmäßig seit mehr als 25 Jahren und nie verlässt mich die Faszination, die wenigen, aber urigen alten Charaktere dort zu finden und zu überlisten. Dort sind keine Serien möglich, aber zusammen mit meinem Freund Luki schafften wir es auf insgesamt gut 10 Fische von Ende März bis Ende Mai. Last ChanceDer Parksee soll in naher Zukunft restauriert werden. Auf welche Art ist zur Zeit noch vollkommen unklar. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass er komplett abgelassen und ausgebaggert wird, um ihn danach in ein Korsett aus Beton zu pressen und somit attraktiver und nutzbarer für Tretboote und andere Aktivitäten zu machen. Was dann mit den Fischen passiert und ob es überhaupt möglich ist, diese in diesem extrem verkrauteten und verschlammten See abzufischen (was ich stark bezweifle) ist zur Zeit absolut unklar. Auch das war für mich ein Grund, noch einmal ein Frühjahr hier zu verbringen, bevor das Kapitel vermutlich für immer geschlossen wird. C´est la vie…. Eine Lebensaufgabe?Zwei Nächte verbrachte ich in dieser Zeit an einer Art von Gewässer, welche für mich vollkommen neu ist. Einem der großen Häfen des Rheins. Ein wenig angestachelt durch die Erfolge einiger Freunde als auch meines dicken Grasers währen des Euro Banx-Drehs vor dem Carpzilla Hauptquartier, machte ich Location, gefolgt von zwei kurzen Ansitzen. Dabei herumgekommen ist bis auf ein paar nice Bilder in urbaner Umgebung absolut nichts aber dieses Puzzle ist auch keines für dieses Jahr. Mein Vorsatz ist, eine bis zwei Nächte pro Monat instant dort zu fischen, um ein gewisses Gefühl zu bekommen und hoffentlich irgendwann irgendwo auch Fische zu finden. In dem Gewirr aus einzelnen Becken und Verbindungskanälen kein leichtes Unterfangen. Hinzu kommt Wasserstand, Bootsverkehr und andere Angler und es ergibt sich vermutlich eine Lebensaufgabe. Auf zum irren BluebellÜber den ersten Mai durfte ich dann eine besondere Erfahrung machen. Von Nash eingeladen fuhr ich mit Thilo zum Dreh des „Socials“ nach England. Diese Videoreihe besteht darin, dass der Kern der Firma zu einer Woche gemeinsamen Fischens aufbricht. Anders als in den Jahren zuvor, in denen hierfür Gewässer in Frankreich oder Österreich exklusiv gemietet wurden, bestand der Clou diesmal darin, einen der bekanntesten und öffentlichen Dayticketkomplexe Englands zu befischen. Bluebell ist dort mega bekannt und viele der bekanntesten englischen Angler aller renomierten Firmen (bis auf eine die dort nach einem Dreh Hausverbot bekommen hat *gg*) fischen dort regelmäßig. Auf dem Gelände gibt es mehrere Seen mit unterschiedlichem Bestand. Von ultra hart bis relativ einfach. Was sich hierzulande niemand vorstellen kann, ist der Druck der auf diesen Gewässern lastet. Am „Swan lake“ welchen ich befischte, saßen am Wochenende 24 Angler an knapp 2ha Wasserfläche. Das ist am Wochenende Standard und auch unter der Woche sind es in der Regel nicht weniger als 10 Angler. Trotzdem hatte der See bis Anfang Mai gerade einmal 7 Fische preisgegeben….UNVORSTELLBAR in meinen Augen. Auch die Verbissenheit mit der einige Angler dort bestimmten Fischen teils seit Jahren nachstellen ist unglaublich. Mein guter Freund, die Bluebell Legende Lee Birch, fischt den Komplex seit Jahren jeden Donnerstag bis Sonntag. Das ganze Jahr und ohne Pause. Man kann zu all dem eine eigene Meinung haben und ich persönlich habe eine ziemlich ausgeprägte, aber was man respektieren muss, ist das diese Jungs und Mädels dort so großgeworden sind. Für diese Angler ist es normal, einen Eimer hinter jemanden der noch fischt zu stellen, um zu markieren, dass sie als nächstes diesen Swim beanspruchen. Sie warten dann teilweise tagelang bis sie einen Swim übernehmen können. Ich kann leider zu dieser Session noch nicht zu viel verraten, aber wenn das Video erscheint, werdet ihr sehen wie Thilo und ich uns geschlagen haben. Der nächste Blog kommt bald, es ist schon wieder VIEL passiert ;-)