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11.11.2016
Reinhard Schmal: der Herbst - Fluch und Segen
Der Herbst ist für viele Karpfenangler die spannendste Zeit des Jahres. Man kann Tage lang ohne Aktion am Wasser sitzen. Kommt dann aber ein Biss, stehen die Chancen auf einen richtig dicken Herbstkarpfen ziemlich gut. Zilla-User Reinhard Schmal kann ein Leid davon singen...Der Reiz an der kalten JahreszeitDie Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen, die Blätter an den Bäumen verfärben sich – kein Zweifel, der Herbst ist da. Für viele ist der Herbst die Jahreszeit der Melancholie: Der herrlich warme Sommer ist vorbei, der dunkle und kalte Winter steht vor der Tür. Doch der Herbst hat auch jede Menge schöne Seiten, nicht zuletzt das wunderbare Naturschauspiel der bunten Blätter - auch für unsere schuppigen Freunde beginnt jetzt das große Fressen.Das der Herbst eine beliebte Zeit für den Karpfenangler ist, steht längst außer Zweifel. Kalte Herbstwinde und feuchtfröhliche Stunden am Wasser gehören da natürlich dazu. Auch wenn es oft Stunden oder Tage dauert, endlich den ersehnten Biss zu bekommen - die Angelei im Herbst hat seinen eigenen Reiz und ein einziger Biss kann den ganz großen bringen.Raus ins kalte NassKürzlich beschloss ich, spontan einen Tag am Hauswasser zu verbringen. Da die vergangenen Ansitze bis auf einen kleinen Satzkarpfen kaum Aktionen brachten, war mir von Anfang an klar, dass es nicht einfach werden wird einen Biss zu bekommen.Nachdem alles aufgebaut war und meine frisch gebundenen Rigs beködert waren, konnte es endlich losgehen. Da mir der doppelte Bodenköder dieses Jahr schon einige gute Fische brachte, bekam er auch an diesem Tag wieder seine Chance. Bestückt mit zwei 16mm Vienna Calling Boilies von Baitservice Austria, wurden die Montagen entlang der Krautkante abgelegt. Der eine erhoffte BissEs verging einiges an Zeit, bis plötzlich aus meinem Delkim ein Dauerton meinen Mittagsschlaf abrupt beendete. Als ich die Rute aufnahm widersetzte sich mir pure Kraft, die sich in dumpfen Kopfschlägen außerte. Nachdem ich den Fisch schon einige Minuten frei drillen konnte, setzte er sich in einem Krautfeld fest. Eine Landung vom Boot war nun unumgänglich. Mit Hilfe des Bootes konnte ich diesen auch rasch aus dem dichten Kraut befreien. Nach einem gefühlt endlosen Kampf konnte ich ihn endlich zum ersehnten Mal in voller Pracht sehen - Was ein Goldbarren kam da zum Vorschein!Nach bangen Minuten und einem harten Drill, konnte ich den Schuppmann endlich zum lang ersehnten Landgang überreden. Es war mir sofort bewusst, das es sich hier um einen der größten und ältesten Schuppis im Hauswasser handeln musste. Mit 116cm Länge, pendelte sich der Zeiger meiner Waage bei knapp unter 25Kg ein. Nach ein paar schnellen Fotos durfte er rasch wieder in sein Reich zurück. Ein mehr als gelungener Herbsttag, der mir noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Thight lines und ein kräftiges Petri Heil an alle Hartnäckigen da draußen,Euer Reinhard Schmal