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Watercraft / 12.07.2022

Thomas Talaga: Buffet oder alltägliches Einerlei, Teil 4

Mittlerweile bin ich bereits auf eine ordentliche Reihe von Aspekten eingegangen, die in Sachen Abwechslung einen springenden Punkt darstellen können. Teils waren sie ziemlich gravierend. Allerdings manchmal auch so winzig, dass sie von den meisten Karpfenanglern in schöner Regelmäßigkeit überhaupt nicht wahrgenommen werden. Und trotz alledem ist der abschließende Deckel immer noch nicht fest zugeschraubt. Denn die Vielfalt in Sachen Köder kennt kaum mehr eine Grenze.

Pimp it wild!

Wovon ich bisher noch gar nicht geredet habe, ist das Dippen und zusätzliche Aromatisieren im großen Stil. Im Grunde genommen gibt es zu jeder im Handel erhältlichen Ködervariante auch ein passendes Liquid. Okay, das ist sicherlich nichts Neues für Sie. Doch was ich schon etwas unüblicher finde, ist es, wenn wir nicht das zum Köder passende Liquid verwenden. So z.B., wenn wir anstelle eines fischigen Boosters einen würzigen oder gar fruchtigen verwenden. So wohlklingende Kreationen wie Fisch/Zitrone, Banane/Thunfisch oder Peanut/Sweet Chili fangen auf alle Fälle auch ihre Karpfen. Und ganz ehrlich, je unnormaler eine meiner Kreationen war, umso besser hat sie teils später eingeschlagen. In einem Punkt konnte ich mir nämlich nahezu immer ziemlich sicher sein: Kaum ein Karpfen hatte damit bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Von daher muss es doch praktisch das perfekte „Ding“ in Richtung Abwechslung sein.

Ach ja, zudem ist es eine echt coole Sache, wenn man als Einziger am See mit dieser oder jener Kreation fischt. Und wenn angeltechnischer Bedarf besteht, oder wir einfach nur Bock drauf haben abermals etwas Neues zu testen, dann ist dies im Handumdrehen möglich.

Seien Sie sich darüber im Klaren, der Phantasie sind natürlich in keinerlei Richtungen Grenzen gesetzt. Von daher lässt sich zusätzlich auch noch an der Farbe oder Form schrauben. Anstelle von stinknormalen 18er Murmeln gibt es dann kurzentschlossen vielleicht 14 Dumbells in „washed out“.

Thomas Talaga: Buffet oder alltägliches Einerlei, Teil 4Thomas Talaga: Buffet oder alltägliches Einerlei, Teil 4

Mach mal halblang…

Eine andere Spielart in Sachen Abwechslung wäre es, mit halben Ködern zu fischen. Dazu einfach mal eine gute Range an Boilies durch einen Cutter drücken oder aber mit einer total banalen Schere zerteilen. Ja ganz sicher, dies werden die wenigsten ihrer Kollegen bereits schon gemacht haben. Schön „falsch“ gedippt, werden solche Baits für unsere Karpfen wohl ziemlich unwiderstehlich sein. Kombiniert mit einem halben Pop Up entsteht im Handumdrehen ein netter Wafter. Und auch hierbei können Sie sich sicher sein, Ihr Nachbar am See wird diesen nicht in seinem Repertoire haben. Ich finde es nicht nur im fangtechnischen Sinne klasse damit zu experimentieren, nein, es macht auch unglaublich Spaß.

Was vielleicht noch erwähnenswert wäre: Dips machen nicht konservierte Köder so ganz nebenbei auch haltbar. Das sollte speziell für die Selbstroller unter Ihnen nicht ganz uninteressant sein. Denn die fertigen, im Handel erhältlichen Liquids werden in der Regel auf einer haltbaren Basis aufgebaut.

Fall Ihnen daran nicht gelegen ist, können Sie natürlich auch mit „meinen“ enzymaktiven Dips experimentieren. Die komplette Anleitung samt Rezeptur finden Sie in meinem Buch „Watercraft – Erfolgreich Karpfenangeln Teil 3“. Diesbezüglich fündig werden Sie hier im Onlineshop von Carpzilla.

Thomas Talaga: Buffet oder alltägliches Einerlei, Teil 4Thomas Talaga: Buffet oder alltägliches Einerlei, Teil 4

Ich wünsche Ihnen mächtig viel Spaß bei Ihren ganz persönlichen Experimenten und zudem natürlich krasse Erfolge!

Thomas Talaga

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Thomas Talaga: Buffet oder alltägliches Einerlei, Teil 4

 

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