Heute lautet das Thema: „Selektives Angeln“. Wie schaffe ich es, die Großen – ja vielleicht sogar den größten Fisch - eines Gewässers zu fangen? Eine Frage die besonders jene da draußen brennend interessiert, die an überbesetzten Gewässern mit vielen kleinen Karpfen angeln. Manch einer würde behaupten es wäre Glückssache, welcher Karpfen nun den Köder zuerst aufnimmt. Das stimmt so nicht ganz! Mit dem eigenen Handeln können sich die Chancen auf den kapitalen Fang deutlich erhöhen! Und wir zeigen dir heute welche Faktoren eine Rolle spielen!
Wann und wo solltest du selektiv angeln?
Vor allem Gewässer mit einem großen Fischbestand eignen sich für diese Art der Angelei. Dabei muss dieser Besatz nicht zwingend aus Karpfen bestehen, denn auch große Weißfischschwärme können einem das Leben deutlich schwerer machen. Wenn man gezielt die großen Karpfen des Gewässers ansprechen möchte, sollten diese natürlich auch hier rumschwimmen. Das selektive Angeln ist häufig der nächste Schritt, wenn sich viele Fische auf deinen Platz eingeschossen haben – sprich dieser bereits angenommen wurde – und du die Rosinen rauspicken möchtest. Ein Paradebeispiel für ein Gewässer, an dem dies möglich ist, ist der Steineweiler Weiher der Angelzentrale Herrieden. Diesen befischten Christopher und Mark im letzten Jahr für die Videoreihe „So geht das!“ auf Carpzilla+. Es läuft hervorragend und die Jungs fangen erstaunlich viele Fische! Dabei verfolgten beide zunächst unterschiedliche Ansätze. Mark konnte mit seiner selektiven Strategie sogar den zu der Zeit zweitgrößten Fisch des Sees überlisten. Die Erfahrungen teilt Christopher auch im „Einfach Besser Angeln – Audiocoaching #95“. Zieht euch den exklusiven Content aufjedenfall rein um noch weitere Tipps zu erfahren!
Tipp #1: Es muss dir Spaß machen
Allem voran sollte jedem klar sein, dass durch das selektive Angeln in der Regel eine geringere Bissfrequenz zu erwarten ist. Es stellt sich also vor jedem Angeln die Frage, mit welcher Intention man zum Gewässer fährt. Möchtest du am Wasser ständig Aktion an den Ruten haben bzw. auf viele Runs angeln? Dann legen wir dir die letzten Top Tipps zum Thema "Richtig viel fangen" nahe. Oder aber du verfolgst das Ziel eher die großen Karpfen anzusprechen und dafür in Kauf zu nehmen, weniger zu fangen. Egal welchen Ansatz du verfolgen möchtest, es sollte dir in jedem Fall Spaß machen und genau das sein, was du auch möchtest! Beide Ansätze erfordern eine Anpassung der Taktik. Das sollte jedem bewusst sein.
Tipp #2: Selektives Futter einsetzen
Bei dem Futter gibt es verschiedene Hebel, die zur Selektion der Fischgröße beitragen können. Der wohl offensichtlichste Faktor ist die Größe der eingesetzten Köder. Etwas plump, aber ein Fisch kann nun mal nur das fressen, was in sein Maul passt. Während standardmäßig Boilies von 15mm bis 20mm verwendet werden, wird alleine der Einsatz von Boilies mit einem Durchmesser von 24mm oder größer bereits einen Unterschied ausmachen. Der nächste Hebel ist der Härtegrad der Boilies. Je härter der Köder ausfällt, desto weniger attraktiv ist dieser für kleinere Fische und steigert unweigerlich die Chance, dass größere Fische auf dem Futterfeld etwas Fressbares finden.
Tipp #3: Weniger Attraktion ist mehr
Neben Härtegrad und Ködergröße sind die Inhaltsstoffe und Bestandteile eines Boilies entscheidend. Köder, die für die Instant-Angelei und den schnellen Biss nur so vor Attraktoren strotzen, sind für diese Art des Angelns nicht konzipiert. Zwar sprechen diese die Fische besonders stark an, führen aber unweigerlich dazu, dass sich sehr wahrscheinlich die Fischgröße zuerst hakt, die den größten Anteil des Bestandes widerspiegelt. An Gewässern mit vielen kleinen Fischen macht es daher durchaus Sinn absichtlich unattraktiver zu Angeln. Du solltest dennoch darauf achten, dass die Boilies solide Inhaltsstoffe enthalten und sich für das Aushärten eignen.
Tipp #4: Großflächig füttern
Während beim Angeln auf viele Runs der präzise Futterplatz mit maximal attraktiven Ködern wohl die effektivste Variante für den Erfolg ist, verhält es sich beim selektiven Angeln genau anders. Das Ziel ist eben genau nicht die Fische durch das komprimierte attraktive Futter in der unmittelbaren Nähe des Köders zu bündeln, sondern diese weitflächig zu verteilen und den Köder wie jeden anderen eingetragenen Boilie erscheinen zu lassen. Alleine dadurch, dass die kleinen Fische verteilt werden, steigt automatisch die Chance, dass einer der zögerlichen größeren Fische den Köder zuerst aufnimmt. Das Mittel zum Zweck ist das Anlegen eines großen Futterfeldes mit den zuvor beschriebenen großen Ködern. Dieses kann je nach Gewässergröße auch mal gerne so groß wie ein Tennis- bis Fußballfeld sein. Das Boiliewurfrohr eignet sich als perfektes Hilfsmittel.
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