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Deine Story / 09.08.2016

Philip und Steven: übers Wochenende nach Frankreich

Es war das Wochenende Anfang August als wir uns mal wieder auf den Weg nach Frankreich machten. Unser ausgemachtes Ziel: Einen 50 Hektar großen Baggersee zu knacken.

Der See machte uns von Anfang an zu schaffen, da er sehr verkrautet, schwer begehbar und verwinkelt war. Sich einen schnellen Überblick zu verschaffen oder mal eben so die Fische aufzuspüren schien einfach unmöglich. Doch diese Schwierigkeit übte auf uns einen noch größeren Reiz aus den Bewohnern des Unterwasser-Dschungels auf die Schliche zu kommen.

Der Anfang des Trips begann schon sehr schweißtreibend. Es herrschte windstille, enorme Hitze und unser komplettes Tackle musste aufs Boot geladen werden. Anschließend überquerten wir paddelnd den See – denn Motoren jeglicher Art sind verboten.

Wer die größte Mühe hat, …

Allein von diesem Kraftakt versprachen wir uns einen kleinen Trumpf, denn nur auf diese Art und Weise war es möglich, am im Dickicht liegende Angelstellen zu gelangen, die wir zunächst aufgrund strategischer Gesichtspunkte auswählten.

Am anderen Ufer angekommen wurde das Camp schnell provisorisch aufgebaut, nicht zu viel Zeit sollte dafür verloren gehen, viel wichtiger war es uns unsere Ruten startklar zu machen und möglichst weit verteilt auf ganz unterschiedlichen Spots punktgenau im Kraut zu platzieren.

Mitten im Kraut

Nach akribischer Spotsuche entschieden sich wir uns, unsere Köder auf Tiefen zwischen einem und maximal 8 Metern in kleinen krautfreien Bereichen aber auch an Stellen mitten im Kraut abzulegen. Damit wollten wir Plätzen eine Chance geben, die vor uns sicher niemand zuvor befischt hatte. Außerdem waren wir überzeugt davon, dass die Fische hier es gewohnt waren mitten im Kraut zu fressen. Schließlich finden die Fische dort die meiste natürliche Nahrung.

Als Joker legten wir uns einen größeren Futterplatz mit unserem SBS M3 Boilie in Toffee/Spice aus der SBS Baits Premium Range an. Diesen Platz wollten wir jeweils mit einer Rute fischen.

Endlich ab in die Federn

Die Arbeit war getan und die Waffen waren scharf, danach ging es zum gemütlichen Teil über. Voller Hoffnung auf die Nacht legten wir uns beide relativ früh in die Federn, der anstrengende Tag hatte Spuren hinterlassen. Doch schon nach zwei Stunden riss uns Stevens Funke aus dem Schlaf. Damit hatten wir nicht gerechnet – nicht so schnell! Voller Vorfreude und Euphorie rannten wir zur Rute. Ich machte das Boot startklar, so dass Steven nur noch einsteigen und sich von mir über den Fisch rudern musste.

Dicke Überraschung im Krautberg

Der Drill war eher unspektakulär, da sich der Fisch im Kraut festsetzte. Plötzlich spürte Steven keinen Druck mehr, der Fisch schien nicht mehr am Haken zu hängen. Steven stand schon die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben, als plötzlich wieder Bewegung in die Sache kam. Der Karpfen war noch dran – was für eine Erlösung für uns beide. Der Fisch gab jetzt richtig Gas und die Freude war riesig!

Nach kurzem aber kampfstarken Drill mitten im Kraut-Dschungel konnte der Fisch gekeschert werden. Ich schaute in den Kescher und war sofort der Meinung, dass wir gleich Stevens PB-Party feiern würden! Im Netz lag zwischen all dem Kraut ein massiver Fischleib.

Nach kurzem Versorgen des Fisches kam die Waage und zugleich stieg die Spannung! Der Fisch verfehlte knapp an der Magische Marke. Doch für Steven spielte das keine Rolle, denn der Fisch war nicht nur riesig, sondern auch wunderschön geformt und gezeichnet.

Dasselbe Spiel von vorne

Kaum hatten wir uns wieder beruhigt kreischte mein Bissanzeiger los! Was war denn jetzt los? Es war die Rute auf dem Futterplatz. Nun war es an der Zeit für einen Rollentausch, jetzt rannte ich zur Rute und Steven war mit dem Boot bereit. Der Fisch marschierte, ohne zu bremsen durch dichte Kraut und verlangte Gerät und Montage alles ab. Das Adrenalin schoss wieder in die Höhe und wir waren gespannt, was da wohl hoch kommen würde. Nach einem guten Kampf mit zahlreichen kraftvollen Fluchten, schienen die Akkus meines Kontrahenten endlich zu schwächer zu werden. Kurz darauf gelang es uns den Fisch abzuschöpfen: Yes!

Im Kescher, kam dann das zweite Highlight zum Vorschein! Es war wieder ein richtig guter Fisch! Wir waren sprachlos. Auf der Matte waren wir uns dann sicher: das nächste Brett war im Sack. Nach der Versorgung waren wir wie aufgeputscht, voller Freude und das was wir an diesem Gewässer wohl nach erwarten könnten, fiel das Einschlafen eher schwer.

Keep the Spirit

Die weitere Nacht verlief ruhig und so konnten beide bis spät in den Morgen ausschlafen. Am nächsten Tag brannte die Sonne noch heftiger vom Himmel, der See schien wie tot, doch was würde uns in der zweiten Nacht erwarten. Würden wir noch eine Überraschung erleben?

Nach einem relaxten Tag genossen wir unseren Erfolg mit einem kühlen Bier in den Abendstunden und harten der Dinge die da kommen mögen: Einfach abschalten und den Moment genießen. Das ist doch das Besondere an unserem einzigartigen Hobby. In solchen Momenten fragen ich mich manchmal: Ist es nur noch ein Hobby? Es ist wohl eher pure Leidenschaft, die wir dem Karpfenangeln entgegen bringen.

Kurz vor Mitternacht hauten wir uns auf die Ohren, um am nächsten Morgen, früh die Heimreise anzutreten, da wir einen weiten Heimweg vor uns hatten. Uns hätte es nichts ausgemacht, hätten wir nichts mehr gefangen, denn wir waren mit unseren dicken Brocken b mehr als Bedient.

Respekt muss sein

Doch der See meinte es gut mit uns und bescherte uns in der Nacht noch dreiweitere Fische, die zwar etwas kleiner ausfielen, aber dennoch die Krönung eines perfekten Wochenendes an diesem, unseren neuem Gewässer darstellten. Wir schätzen schließlich jeden Fisch – egal wie groß er auch ist. Denn wer den kleinen Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.

Am nächsten Morgen, nach eher kurzem Schlaf und einem schnellen Doppelfoto hieß es für uns dann der Aufbruch zurück in den Alltag. Wir beluden das Boot und nun war Steven der Glücklich, der mit einem kleinen Beiboot unser Tackle in Richtung Auto paddeln durfte.

Neue Pläne - neue Ziele

Natürlich war es wie immer nach einer erfolgreichen Session: Neue Pläne und die nächsten Ziele waren Thema Nummer eins im Auto! Wir erlebten das wonach wir suchten und brennen darauf schon bald ein neues Abenteuer zu erleben.

Steven Kuznia und Philip Jakob

Team SBS Baits

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