In meinem letzten Blog ging es anglerisch hauptsächlich um den Rainbow Lake. Ein zugegebenermaßen einzigartiges und faszinierendes Gewässer, an das ich baldigst zurückkehren werde. Aber zunächst stand eine Rückkehr in heimische Gefilde auf der Agenda.
Aufgrund der anhaltend mittelprächtigen Ergebnisse vor unserem Trip nach Frankreich, hatten Luki und ich schon vor der Abreise beschlossen, Dinge zu ändern. In erster Linie galt dies für die Location. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte ich eine Theorie, warum die Fische dieses Jahr kaum bis gar nicht in Tiefen über sechs Metern zu fressen schienen, einer Tiefe, die in den Vorjahren absolut gängig und fängig war. Im Verlauf der letzten Wochen hat sich diese Theorie aber immens verfestigt und ich fühle mich wohl genug, diese auch zu kommunizieren, betone aber, dass sie keinesfalls stimmen muss: Wir haben in diesem Jahr eine Explosion an Krebsen in besagtem Gewässer. Zwar waren diese immer schon vorhanden, aber zählte man früher nachts zwei oder drei auf fünf Quadratmetern, sind es dieses Jahr 20-30 – ein enormer Zuwachs. Zumeist halten sich Krebse gerne in moderaten Tiefen auf. Unter sechs bis sieben Metern findet man sie deutlich seltener. Nicht nie, aber eben kaum.
Herbstfarben, wohin das Auge blickt.
Erhöhte Nachfrage durch extremes Angebot?
Ich vermute, dass sich die Karpfen durch dieses Überangebot an natürlicher Nahrung sehr auf diese Quelle eingeschossen haben. Ähnliches konnte ich vor Jahren bereits an einem anderen Gewässer beobachten. Dort waren es nicht nur die Karpfen, sondern auch Barsche und Hechte. Dies berichteten zumindest seinerzeit die Raubfischangler, die oftmals Räuber fingen, welche Krebse im Kescher erbrachen, oder diese beim Ausnehmen in deren Bäuchen fanden.
Für uns hieß es also, flacher als sechs Meter zu fischen, was an besagtem Gewässer gar nicht so einfach ist, da eigentlich alles, was flacher liegt, von meterhohem Kraut bewachsen ist. Nach ewiger Suche rund um den See, fand ich schließlich mit Hilfe von Unterwasserkamera und Echolot eine Art Schneise. Das Substrat ist dort anders als im Großteil des Sees und es wächst kaum Kraut. Diese Lücke ist etwa drei Meter breit und rund sechs Meter lang. Gut genug für ein wenig Futter, um zu sehen ob die Fische es hier annehmen würden. Die Schneise liegt auf einer Kante, welche hier nicht zu steil von knapp fünf auf bis zu sieben Meter abfällt. Dies erlaubte uns, zumindest zwei Ruten „im Kraut“ und damit innerhalb der Krebszone zu fischen.
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