Nach einem wirklich langen Winter und gefühlt drei Tagen Frühling, sind wir mittlerweile nahtlos in den Sommer übergegangen. Ich weiß nicht, wie es bei euch so gelaufen ist, aber hier waren die Fische mit der Laich an vielen Seen deutlich später dran als in den vorangegangenen Jahren.
Im Frühjahr ist es ja immer so eine Sache: Geht man auf einen Trip, versucht man immer herauszufinden, ob die Fische entweder bereits gelaicht haben oder aber noch davor sind. Davor ist im Regelfall besser für die Angelei, denn die Fische sind oftmals, wie eben im Frühjahr üblich, dicht gestapelt. Allerdings läuft man natürlich Gefahr, dass die Fische jede Sekunde mit dem Liebesspiel beginnen können. Beim letzten Trip von Luke und mir waren wir von der Laichzeit zum Glück noch weit entfernt, aber bei einem Solo-Trip, welchen ich einige Wochen später mit Basti im Gepäck an eine sehr verkrautete kleine Kiesgrube geplant hatte, sah die Geschichte schon anders aus.
Die Angelei an verkrauteten Gewässern kann richtig gute Ergebnisse bringen.
Mittenrein ins Kraut
Die Fische hatten meines Wissens schon gelaicht, was zumeist heißt, dass sie sich danach im Gewässer verteilen. Oftmals bleibt auch die immer wieder beschriebene Fressorgie aus – so zumindest meine Erfahrung. Die Fische stehen dann erstmal für ein bis zwei Tage eher lethargisch im Kraut und fressen auch nicht viel. In diesem Fall nun lag die Laich aber bereits eine gute Woche zurück und Basti und ich hatten drei schöne Tage am Wasser, während der wir ein kleines Video zum Angeln im Kraut drehten.
Noch immer scheuen viele Angler das Fischen im Kraut und mir war es wichtig, zu zeigen, dass es mehr Möglichkeiten gibt, als nur Krautlöcher zu befischen. Wer sich traut, mit dem entsprechenden Gerät und angepassten Montagen wirklich im (bzw. auf dem Kraut) zu fischen, kann auch zur Sommerzeit die Schätze in den krautigen Löchern Europas bergen.
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