Angelt er noch, oder überwintert er schon? So, oder zumindest so ähnlich stellt sich die Frage bei vielen, die mich kennen. Ich mache im Regelfall ja keinen Hehl daraus, kein passionierter Winterangler zu sein – eher ist das Gegenteil der Fall.
Ich gönne mir eine kleine Hechtsaison
Normalerweise lege ich immer gegen Weihnachten die Ruten für ein paar Wochen in die Ecke und widme mich gänzlich anderen Dingen. Schon im letzten Jahr lag mein Fokus aber zumindest bis zum Beginn der Schonzeit bei den Hechten, was meine Angelpause deutlich verkürzt hat, denn schon im März war ich wieder relativ regelmäßig am Wasser. Auch in diesem Jahr habe ich wieder einen Großeinkauf getätigt und bin somit bestens für die Hechtzeit vorbereitet.
Ein Tapetenwechsel sollte her
Aktuell sollte ich also laut meinen eigenen Darstellungen also noch mitten in meiner auf Karpfen fokussierten Angelei sein, leider ist dem aber nicht so und tatsächlich liegt meine letzte Session fast drei Wochen zurück. Geschuldet ist dies gleich einer ganzen Kette von Umständen.
Ich hatte schon das ganze Jahr geplant, zum November hin für die letzten Paar Wochen des Jahres an ein anderes Gewässer umzuziehen. Hier hatte ich seit ewigen Zeiten nicht gefischt. Jedoch glaube ich zu wissen, wo und wie man sie in der kalten Jahreszeit fangen kann. Zumindest funktionierte das vor gut zehn Jahren prima und ich war relativ heiß darauf, herauszufinden ob dem noch immer so ist. Ich beendete also meine letzte Session mit Luke an unserem Sommer-See. Es muss vermutlich nicht extra erwähnt werden, wer dabei den größeren Fisch fing…Wir hatten dieses Jahr eine geile Angelei zusammen und ließen alle Höhen und Tiefen noch einmal Revue passieren. Luke fischt vermutlich noch ein bisschen weiter, ich aber brauchte einen Tapetenwechsel.
Im Freiflug Richtung Ruhm
So machte ich also meine ersten Runden mit Tommy um mein neues Zielgewässer um ein Gefühl für das Wasser zu bekommen. Wer kommt, wer geht, wann wird wo und wie viel gefischt, alles, was eben von Interesse ist. Allmählich machte sich richtig Laune breit bei dem Gedanken, hier bald loszulegen – bis mir ein unerwartetes Event einen Strich durch die Rechnung machte. Nach einer feuchtfröhlichen Nacht in illustrer Runde wollte ich morgens mit Tommy im Arm die Treppen im Hausflur herunter gehen, als mir ein Prospekt auf der letzten Treppe hinterlistigst ein Beinchen stellte. Naja, eigentlich bin ich vielmehr sehr unspektakulär und wenig ruhmreich auf dem Teil ausgerutscht. Da ich mich hierbei, ohne Tommy im hohen Bogen von mir zu werfen, nicht abfangen konnte, knickte ich so unglücklich um, dass das Außenband am rechten Fuß erstmal auf Urlaub gefahren ist. Das Resultat zusammengefasst: Bänderriss und ein fetter Knöchel.
Das Humpel-Duo
Seither bin ich außer Gefecht. Zwar kann ich mittlerweile wieder gehen, aber noch konnte ich mich selber nicht motivieren eine Nacht zu fischen. Eigentlich wäre es vorgestern fast soweit gewesen, als plötzlich Tommy das Humpeln anfing und schließlich gar nicht mehr auf der rechten Vorderpfote laufen konnte. Der arme kleine Mann ist nur noch gehoppelt und dabei regelmäßig umgefallen, was einem als Hundebesitzer natürlich das Herz bricht. Ein Abszess hatte sich zwischen den Zehen gebildet und musste übers Wochenende in einer Notfallklinik operiert werden. Jetzt haben wir beide einen dicken Fuß und humpeln vor uns hin, getreu dem alten Motto: „Wie der Herr, so das Gescherr“.
Wenn du den besten Chef der Welt hast
Zugegeben war ich aufgrund all dieser Dinge ein bisschen down die letzten Tage und habe auch heute das Schreiben dieses Blogs vor mir hergeschoben, da ich mich einfach nicht in die nötige Stimmung versetzen konnte; zumindest so lange, bis es eben an der Türe geklingelt hat. Ein Paket von Nash…mit einer Karte von Alain Blair… . So schnell weiß man wieder, dass man für die geilste Firma und mit der besten Truppe der Welt arbeiten darf.
Zack, ein paar neue Nikes. Einfach so, ohne Grund und in der richtigen Größe. Woher weiß er das?! Egal, jetzt muss nur der Fuß wieder dünn genug werden um in die Schuhe zu passen und dann kann es – im wahrsten Sinne des Wortes – endlich wieder weiter gehen.
Bis zum nächsten Blog! Passt auf euch auf. Achja: Am Donnerstag erwartet euch ein tolles Video über das Angeln an der Elbe! Freut euch drauf...