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Deine Story / 05.04.2022

Lennart Hildebrand: Unter schlechten Bedingungen zum Hochdruckkarpfen

Wie ausschlaggebend sind eigentlich Wetterbedingungen beim Karpfenangeln und lohnt es sich überhaupt bei vermeintlich schlechter Witterung ans Wasser zu fahren? Lennart Hildebrand, Teamer bei Brocke Baits, ist sich sicher: Das lohnt sich allemal! Man muss seine Angelei nur auf die Umstände anpassen. Wie sich Lennart bei Hochdruck und Ostwind die Fische erkämpft, erzählt er euch in der folgenden Story.

Wir alle kennen das Problem. Eine weitere Session steht vor der Tür, die Freude ist groß und die Motivation steigert sich ins Unermessliche. Doch dann, der Blick auf die Wetter-App. Ostwind gepaart mit eiskalten Nächten und Luftdruckwerten, die das Barometer fast zu sprengen scheinen. Diese negativen Aussichten schlagen erstmal mächtig auf das Gemüt und lassen einen jeden fragen: „Lohnt sich das rauszufahren?“. Gedanken wie: „Bei den Bedingungen läuft doch eh nichts!“, plagen unsere Karpfenanglerseelen und stellen uns nun vor die Entscheidung, ob wir trotzdem ans Wasser fahren oder ob wir es lassen.

Mit den folgenden Zeilen möchte ich euch zeigen warum es sich trotz miserabler Bedingungen immer lohnt ans Wasser zu fahren und erkläre euch meinen ganz persönlichen Weg zum Fisch in solchen Situationen.

1. Gewässer -und Spodwahl

Zunächst einmal sind nach meiner Erfahrung große und vor allem tiefe Gewässer merkbar unanfälliger für negative äußere Einflüsse als es ihre kleineren und flacheren Vertreter sind.

Ich entscheide mich also für ein recht tiefes Gewässer und setze mich gern ganz zielstrebig auf das windabgewandte Ufer. In der Vergangenheit stellte sich schon des Öfteren heraus, dass es sinnvoll ist dem eiskalten Ostwind im Frühjahr zu entfliehen, besonders dann, wenn die Außentemperatur kälter ist als die des Wassers selbst.
Bei der Spodwahl suche ich mir recht flache Plätze, da die Fische schon oft zeigten, dass sie mit steigendem Luftdruck auch selbst in der Wassersäule nach oben steigen und somit flachere Territorien aufsuchen.

2. Futtertaktik

Bei solch schweren und harten Bedingungen ist es absolut essenziell möglichst attraktives Futter einzubringen, welches die Fische aber unter keinen Umständen sättigen darf.
Ebenso wichtig ist in meinen Augen die Größe des „Futterplatzes“. Ich möchte unter solchen Umständen und besonders in dieser Jahreszeit nur sehr kleine Fallen stellen und keine breitgefächerten Futterfelder kreieren.

Wie sieht also mein Futter aus?
Die Grundlage bildet der Spod Activator von Brockebaits – in meinen Augen perfekt für eine hochattraktive Futtermischung. Angereichert mit einem ordentlichen Schwung Liquid, Dosenmais und ein wenig Hanf sieht der ganze Mix dann schon richtig gut aus. Im nächsten Schritt gehe ich hin und crushe ein paar gesoakte Kohlehydratmurmeln. Zum Einsatz kommen hierbei der Tweety, der Sweet Punch und der White Plum. Alles sehr auffällige, schnell arbeitende Murmeln, auf die ich mich bisher stets verlassen konnte.

Um die eben beschriebenen kleinen Fallen zu errichten, füttere ich sehr gern mit der Spomb. Hierbei sind in meinen Augen drei bis vier Spombs pro Spot absolut ausreichend. Gerne gebe ich der Spombfüllung noch etwas Teig dazu.
Die Effektivität und die herausragende Lockwirkung des Teiges ist besonders in solch schweren Situationen ein kleiner Gamechanger.

3. Rigs und Hakenköder

Wer mich kennt, der weiß, dass die Angelei mit Pop Ups eine dominante Rolle in meiner Angelei spielt und das zu jeder Jahreszeit. Doch besonders und vor allem in der Winter -und Frühjahrsangelei sind die kleinen Wunderwaffen in meinen Augen eine absolute Bank und stellen mehr denn je einzelne Sinker oder Snowmen in den Schatten.

Unter Bedingungen wie in der Einleitung bereits erläutert, haben Pop Ups einen riesengroßen Vorteil gegenüber anderen Ködern. Die Neugierde der Fische wird durch Pop Ups gereizt und die Chance selbst Karpfen zu haken, denen Mäuler eigentlich „zugenagelt“ sind, wird deutlich größer. Nicht, weil sie Hunger haben, sondern einfach aus Neugierde.
Aus genau diesem Grund kommen die attraktiven Pillen, welche ich, um das Maximum herauszuholen, auch gerne über lange Zeit mit flüssigen Lockstoffen, wie Goo behandle, in 99% der Fälle zum Einsatz, wenn es darum geht, fressfaule Fische zu animieren und schlussendlich doch noch zum Anbiss zu verleiten.

Mein Rig der Wahl, um meine kleinen Lieblinge zu präsentieren ist ohne Frage das Spinner-Rig.
Besonders gern nutze ich steife Vorfachmaterialien, wie Boom Material, welches ich mithilfe der Krimps zu einem absolut verhedderungsfreien Vorfach mache.
Um auch auf weite Distanzen und damit verbundenen Gewaltwürfen immer sicher zu stellen, dass sich das Rig im Wurf nicht verfitzt, präsentiere ich das Spinner-Rig an der Helicopter Montage. Vor allem mit Heli Safe Bleisystemen, um mein Blei schnell wechseln zu können und es in bestimmten Situationen wahlweise auch bewusst zu verlieren.

Doch auch das beste Rig dieser Welt fängt nicht, wenn kein scharfes Eisen montiert wurde. Meine erste Wahl fällt hierbei auf einen Klor in Gr. 6 oder den Kamakura Wide Gape X. Zwei Hakenmodelle, die mein einhundertprozentiges Vertrauen haben und in der jeweilig passenden Situation den Fisch stets sicher und zuverlässig gehakt haben.

4. Das Fazit

Das war also mein persönlicher Weg zum Zielfisch, wenn die äußeren Umstände eigentlich einen sicheren Blank versprechen.
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig inspirieren trotz miserabler Bedingungen die Wohnung zu verlassen und es einfach mal zu versuchen. Fangt ihr unter solchen Umständen einen Fisch wird dieser für euch persönlich einen ganz anderen Stellenwert haben, als hättet ihr diesen Fisch zu perfekten Bedingungen gefangen. Also dann, ab ans Wasser mit euch, lasst es krachen und habt Spaß!
Ich drücke euch beide Daumen und wünsche euch einen super Start in die Saison.

Wenn ihr Fragen an mich habt, dann lasst es mich gern per Instagram wissen. Ihr findet mich unter dem Namen @lennarthilde.

Tight Lines
Lennart Hildebrand

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Das wurde mir vom Oberst (Brocke) ausdrücklich verboten.Durch die Scheibe im ersten Stock konnte ich ein Schlafzimmer ausmachen. Im Vorgarten fand ich sowohl Wasser- als auch Elektroanschluss. Zu gerne hätte ich in die Hütte reingeschaut, aber ich wollte Brocke nicht schon wieder auf die Palme bringen.Drillend ins neue JahrUm etwas Ruhe zu haben, verzog ich mich gerne hoch auf die Berge. Dort setzte ich mich auf eine alte Ruine, die Dennis den „Kummerfelsen“ taufte. Er hatte doch keine Ahnung wie fett der Ausblick hier oben war! Nach dieser Aktion taufte uns Brocke liebevoll A- und B-Hörnchen. Der Silvestertag stand an. Mit den Jungs von Poseidon und ein paar netten Österreichern saßen wir bis spät in die Nacht gemütlich zusammen. Für Dennis und mich war es die Premiere den Jahreswechsel am Wasser zu feiern. Ich fing sogar den letzten Fisch des Jahres um exakt 23.50Uhr.Einen fetten Dank nochmal an die Jungs aus dem Osten. Ohne euch wären wir unser Bier wohl nie losgeworden. Nach 6 Tagen und etwa 70 Fischen brauchten wir eine Auszeit. Björn und ich machten uns es eher gemütlich und fuhren nach Mitternacht die Ruten nicht mehr heraus. Nur Dennis war immer am Fisch! Aber in der letzten Nacht an diesem Platz hat auch er einen Biss verschlafen…Ich bekam das nur mit, weil wir dieselbe Frequenz in unseren Microns haben. Ich nahm seine Rute auf, lief zu seinem Brolly, drückte ihm die Rute in die Hand, während er noch im Schlafsack lag und legte mich einfach wieder schlafen: ein netter Zug oder nicht?In der Hoffnung ein paar größere Fische heraus zu selektieren, machten wir uns auf in eine tiefe Außenkurve. (Philipp Zander alias das A-Hörnchen)Treibgut und strapazierte NervenNaja, tiefe Außenkurve ist relativ. Wir bauten an einer Verengung des großen Seeteils auf. Um auf Tiefe zu kommen mussten wir die Ruten mindestens 150 Meter ziehen. Ich brachte es auf sogar über 300m an diesem hindernissreichen Gewässer, was mir schon nach kurzer Zeit den letzten Nerv raubte. Das sich an dieser Verengung strömungsbedingt sämtliches Treibgut sammelt wurde uns erst beim Dunkelwerden bewusst. Nach etlichen Versuchen die Schnüre von Treibgut zu befreien und wortlauten Auseinandersetzungen zwischen uns Dreien legten wir uns pennen. Ich hätte nie gedacht, dass nach dem ganzen Theater und Ziehen an den Schnüren auch nur eine Rute ablaufen würde. Doch es liefen einfach alle ab. Unfassbar! Die Fische waren voll in Fresslaune.Am nächsten Tag gingen Philipp und ich erst einmal Frustshoppen. 100€ und im Wagen war gerade einmal der Boden bedeckt. Okay, die Palette San Miguel und den Kanister Wasser hatten wir noch in unseren Händen. Geht doch oder!? Als wir den Einkauf in den Kofferraum luden wurde uns schon bewusst, dass Brocke uns den Kopf abreißen würde. Egal! Zum Glück lässt er immer alles an Philipp aus.Brocke und das FreudenfeuerNach unserem Fressrausch legten wir die Ruten neu aus und sammelten Holz für ein Lagerfeuer. Und wie bekommen wir das jetzt an? Kocherbenzin! Das mit der Dosierung hatte Brocke nicht ganz verstanden und kippte etwa eine halbe Flasche auf das Holz. Was dann geschah brauche ich eigentlich nicht zu erwähnen. Ein riesiger Feuerball schoss in die Luft und Brocke landete nach einem doppelten Backflip auf meinem Brolly. Reissverschluss im Arsch! Na super! Und ich dachte das Zelt schafft ein Jahr schadenfrei.Schnell wurde der Schaden „profisorisch“ behoben und wir ließen den Abend mit ein paar Dosen Bier am Feuer ausklingen. In der folgenden Nacht stellte Philipp, bedingt des Funkboxkonzertes durch Treibgut, auf Taub und hätte beinahe nur noch mit einer Rute weiterfischen können, wenn ich nicht seine Rute nach einem Biss aus dem Wasser gefischt hätte.Beim Keschern des Fisches hörte ich meine weite Rute ablaufen und wie sollte es auch anders sein, niemand bewegte sich aus dem Zelt. Das gibt Saures! Nach einem gehörigen Arschtritt ruderte Philipp mich zum Fisch. Stress pur! Aber deshalb waren wir hier. Wir fingen weiterhin Fische, viele Fische! Nach drei Tagen Kampf mit dem Treibgut beschlossen wir erneut den Platz zu wechsln. (Dennis das B-Hörnchen)"Moven bringt immer neue Motivation"Am Morgen der Abreise vom Treibgutplatz war es mein Part erst einmal Einkaufen zu fahren. Dennis verdonnerten wir zum Packen und Aufräumen, während ich mich mit Philipp auf ins nächste Dorf machte. Nachhilfeunterricht im Supermarkt war angesagt! Resultat der Unterrichtsstunde: 50€ für eine Woche a drei Leute im Gegensatz zu den beiden Hörnchen, die es schafften 100€ für zwei Tage zu verprassen. Hochzufrieden fuhren wir zurück zu Dennis.Mit all unseren Sachen fuhren wir anschließend weiter flussabwärts. Nach guten 30 Kilometern Berg- und Talfahrt durch Schluchten und engen Bergpässen fanden wir irgendwie den Weg nach Materana. Nach kurzer Diskussion beschlossen wir erst einmal Location zu machen. Nach einer wilden Irrfahrt fanden wir zwei verzweifelte Deutsche auf einer „Pelletmeile“ (Anmerkung der Redaktion: Eine sogenannte Pelletmeile ist ein Uferabschnitt, an dem das ganze Jahr über von Angelcamps für ihre Gäste mit Pellets angefüttert wird.) Nach kurzem Smalltalk erhielten wir die Info, dass die beiden auf diesem Abschnitt drei Fische in der letzten Woche gefangen haben.Flach oder tief?B-Hörnchen (Dennis) wollte wieder im Tieferen fischen, während ich lieber im Flachen fischen wollte. A-Hörnchen (Philipp) war mal wieder alles scheißegal. Ein kleiner Bergpass führte uns ans Wasser. Beim ersten Blick über die engen Felsen fielen A-Hörnchen und B-Hörnchen die Kinnlade herunter. Das Wasser brodelte hier nur so vor Fisch! Wir legten uns an einem kleinen Platz im Steilhang nieder. Hier konnten wir einen großen Bereich abspannen. Die Ruten lagen schnell auf ihren Plätzen. Gerade machten wir uns es am Abendessen gemütlich als eine große schwarze Wolkenwand über die Berge hervorzog. Auf einmal war totenstille zwischen A- und B-Hörnchen und ein Mistral peitschte durch die Felsspalten. Wir verkrochen uns lieber. Der Sturm hielt die ganze Nacht an. In der Nacht pfiffen alle Ruten nacheinander ab, wie sollte es auch anders sein... Weil A- und B-Hörnchen die gleiche Frequenz in ihren Piepern hatten, habe ich die Bisse so gut wie nie mitbekommen.Mitten in der Nacht lief meine linke Rute ab. A-Hörnchen ruderte mich zum Fisch, während meine rechte Rute los lief. B-Hörnchen nahm die Rute auf. Völlig orientierungslos paddelte A-Hörnchen zurück zum Ufer. Als wir uns etwa vier Mal drehten, war Bambule angesagt. B-Hörnchen lachte sich tot, während ich A-Hörnchen Ruderbefehle gab. Als wir am Ufer ankamen, beschloss A-Hörnchen nicht mehr mit mir Boot zu fahren. Ich nahm die andere Rute auf, aber der Fisch hing bereits fest. Am Ende konnten wir jedoch beide Fische landen.Flacher, flacher, am flachsten…Der Sturm hinderte uns daran, die Ruten noch einmal neu zu legen. Die letzten Tage auf diesem Platz verliefen fast harmonisch. Vor Ende des Trips wollten wir noch ein letztes Mal moven. A- und B-Hörnchen wollten natürlich zusammenbleiben und klebten aneinander wie siamesische Zwillinge. Die beiden waren einfach zu süß, um sie zu trennen. Kurzerhand packte ich alles in meine Falte und suchte mir einen Platz im Steilhang, um noch weiter ins Flache fischen zu können. Nachdem ich meinen neuen Platz bezogen hatte, dauerte es nur wenige Stunden bis die beiden Hörnchen an mir vorbei paddelten. „Was du kannst, können wir auch und zwar noch flacher!“Die beiden verschwanden hinter einer großen Schilfbucht und verschanzten sich auf einer Kiesbank. Dort war das Wasser so klar wie in einer Lagune. Der Abend brach herein. Die Platzwahl meinerseits erwies sich als Volltreffer. 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Jetzt online: Brocke und Pingel am Rainbow Lake.
Jetzt online: Pingel und Brocke am Rainbow Lake
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Site-News 22.09.2021

Der Rainbow Lake: eine Adresse für alle, die monströse Fische aus einem anspruchsvollen Unterwasserurwald picken wollen. Hook and Hold Angeln par exellence in einer Kulisse, die seinesgleichen sucht. Björn Brockmann und Sascha Pingel waren eine Woche lang gemeinsam an diesem Kultgewässer unterwegs und haben ihre Erlebnisse in einem zweiteiligen Vlog auf Brockes YouTube Channel festgehalten:Teil 1 – Vlog #7Im ersten Teil des Rainbow-Vlogs nimmt Brocke euch mit auf seine Reise zum Rainbow Lake in Frankreich. Vor ihm liegt eine Woche Vollblutangeln an einem Gewässer, das nur so vor Holz und urigen, dicken Mitbewohnern trieft. Vor Ort erwartet ihn schon Freund und Adventure Fishing – der Kultladen aus Hamburg – Inhaber Sascha Pingel. Björn nimmt euch mit zu einem Rundgang um den See und zeigt euch die „heiligen Hallen“ des Rainbows. Spannende Insights rund um das Gewässer und die Vorgehensweise sowie die ersten Fische der Session, bekommt ihr außerdem zu sehen. Wir wollen euch nicht länger auf die Folter spannen. Los geht’s mit Teil 1:Teil 2 – Vlog #8Björn und Sascha konnten gemeinsam schon den ein oder anderen Seebewohner über die Keschermaschen führen. Doch so richtig zufrieden waren sie noch nicht. Für die letzten zwei Nächte wechseln sie daher noch einmal ihren Platz – und zwar zu einer ganz bewussten Stelle. Denn dort hat ein Angler wenige Tage vorher erst so richtig abgeräumt. Ob es den beiden gelingt, doch noch einen ihrer Zielfische, ein echtes Rainbow-Original mit mächtig Kilos auf die Matte zu legen? Im Video werdet ihr es herausfinden. Wir wünschen beste Unterhaltung mit Teil 2 – es lohnt sich, versprochen:Ihr wollt mehr über Brocke und seine Baits erfahren? Hier geht´s zum Shop: https://www.brockebaits.de/

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