Die neue Saison steht kurz bevor, bis es soweit ist, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Neben der Tackle-Pflege darf natürlich eins nicht vergessen werden, genau: Boilies rollen. Am vergangenen Wochenende griff ich dabei meinem Kollegen unter die Arme. Natürlich dauerte es nicht lange, bis der Magen knurrte und da kam mir eine besonders coole Idee, die ich hier mit euch teilen möchte:
Boilies rolle ich schon seit über 10 Jahren selbst, doch leider fehlt mir immer mehr die Zeit dafür. Am Wasser lernt man ja Hinz und Kunz kennen und so hatte ich das Glück, jemanden zu treffen, der mir mittlerweile meine Köder herstellt. Nach meinen Vorstellungen und in enger Zusammenarbeit ist so meine eigene Range entstanden. Wie das genau aussieht, werdet ihr demnächst mitbekommen.
Wenn man den ganzen Tag in der Boilieküche steht, macht man sich so viele Gedanken, über die richtige Zusammensetzung und Ausgewogenheit der Köder, dass man den eigenen Hunger schnell vergessen kann. Da die Zeit immer knapp ist, greifen wir dann meist auf einen Lieferservice zurück, doch im tiefsten Mecklenburger Hinterland gestaltete sich das dann doch etwas schwieriger als gedacht. Da blieb nur eins, selber kochen!
Und da wir eigentlich Pizza bestellen wollten und unsere Gaumen sich schon darauf gefreut hatten, wichen wir von diesem Plan auch nicht ab. Es musste also eine Pizza her, aber eine Küche gab es in der Boiliehalle natürlich auch nicht. Was wir aber hatten, war aber ein Campingkocher und ein Sandwich-Toaster. Und so begann das Experiment Pizza im Sandwich-Toaster…
HEUTE KOCHEN WIR: Pizza aus dem Sandwich-Toaster
Ich bin ja meistens gegen Fertigprodukte und appelliere immer an euch diese Produkte zu meiden. Aber ich muss zugeben, an solchen Tagen und auch am Wasser greife ich für dieses Gericht gerne auf einen Fertigteig zurück. Dieses Pizza „Starterkit“ gibt es in jedem Supermarkt im Kühlregal und es enthält auch gleich noch ein Glas fertige Sauce. Also entweder kauft ihr das Fertigprodukt oder ihr macht euch den Teig und die Sauce zuhause selber.
Zutaten für 2 Personen
Für den Teig benötigt ihr folgende Zutaten.
Zutaten Teig
- 250g Mehl
- 125ml Wasser (warm)
- 1 Pck. Trockenhefe
- 3 Esslöffel Olivenöl
- Nudelholz, Backpapier
Zubereitung Teig
1. Gebt alle Zutaten in eine Schüssel und knetet alles tüchtig durch bis ein schöner glatter Teig entstanden ist.
2. Formt eine Kugel daraus und legt sie wieder in die Schüssel. Diese deckt ihr mit einem Geschirrtuch ab und stellt sie dann für 30min an einen warmen Ort.
3. Anschließend rollt ihr den Teig mit dem Nudelholz möglichst quadratisch aus und wickelt ihn samt Backpapier zu einer Rolle auf.
4. Am Wasser schneidet ihr ihn dann in sechs gleich große Vierecke und zwar so, dass sie genau in euren RidgeMonkey Sandwich-Toaster passen.
Zutaten Sauce
Mit der Sauce verhält es sich ähnlich. Möchtet ihr sie selbst herstellen, benötigt ihr folgende Zutaten:
- 1 Dose geschälte Tomaten
- 2 Esslöffel Tomatenmark
- 1 Teelöffel Oregano
- 1 Zehe Knoblauch
Basilikum, Majoran, Petersilie, Paprikapulver, Zucker, Salz, Pfeffer
Zubereitung Sauce
1. Gebt einfach alle Zutaten in ein hohes Gefäß und haltet den Pürierstab für ein paar Sekunden hinein.
2. Ist alles fein püriert, schmeckt ihr die ganze Sache nach euren Vorlieben ab und füllt die Sauce in ein Schraubglas. Fertig ist euer eigenes „Pizza-Starterkit“.
Der Belag
Beim Belag sind euch natürlich keine Grenzen gesetzt und ihr könnt frei schalten und walten. Ob Klassiker, wie Salami- oder Schinkenpizza, Pizza Hawaii oder eine schnelle Margarita, macht worauf ihr Lust und vor allem Appetit habt.
Ich nutze gerne die Reste der Vortage für die Zubereitung und habe für euch daher mal ein paar Lebensmittel verwendet, die häufig in meiner Kühlbox übrig bleiben. Die Abpackungen von z.B. Champignons oder Kirschtomaten sind oft so groß, dass nach dem Kochen eines Gerichtes meist Reste vorhanden sind. Diese verarbeite ich dann für meine Pizza.
Zutaten Belag
- 300g Hackfleisch
- ½ Paprika
- 4-6 Champignons
- 1 Zwiebel
- 3-5 Kirschtomaten
Mais, Käse, Salz, Pfeffer und alles was sonst noch übrig ist (Zucchini, Wurst,…)
Zubereitung der Pizza
1. Das Hackfleisch, wenn es nicht schon gegart ist, in einer Pfanne scharf anbraten und würzen (Geht natürlich auch im Sandwich-Toaster.)
2. Als nächstes den Sandwich-Toaster mit etwas Öl bestreichen und das Teigquadrat einlegen.
3. Den Boden mit 2 EL Sauce bestreichen.
4. Mit etwas Käse bestreuen.
5. Anschließend mit Hackfleisch und Gemüse bzw. eurem Pizzabelag belegen.
6. Abschließend noch einmal eine dünne Schicht Käse.
Tipp 1 - Nicht zu heiß drehen:
Den Kocher stelle ich immer sehr schwach ein, damit nichts verbrennt und die Zutaten Zeit haben zu garen. Die Vorbereitungen gingen sehr leicht und zügig von der Hand. Möchte man aber ein perfektes Endergebnis erhalten, sollte man sich für die Zubereitung etwas Zeit nehmen. Der Teig muss schließlich garen und soll trotzdem kross werden.
Tipp 2 - So wird die Pizza kross:
Nach einer Weile drehe ich die Pizza dann, so gart der Belag auch noch ein wenig und der Käse wird leicht kross. Zum Ende hin kann man die Temperatur auch etwas hochdrehen, um den Boden perfekt knusprig zu bekommen.
Tipp 3 - Calzone geht auch:
Als kleiner Tipp von mir: „Man kann auch einen zweiten Boden obenauf legen. So erhält man eine Pizza Calzone und der Belag klebt nicht am Deckel fest.“
Eine feine Sache, die perfekte Resteverwertung und auf alle Fälle nicht 0815. Probiert es doch mal aus und genießt schon jetzt „la dolce Vita“ - ob am Wasser oder an der Boiliemaschine. Im Sommer gibt es dann mehr davon.
In diesem Sinne…
Einen guten Start in die Saison und bis zum nächsten Mal.
Euer Karsten
Basierend auf der Anzahl der Zutaten, dem benötigten Eqipment, den Kosten und dem generellen Aufwand der Zubereitung gibt Karsten diesem Gericht folgende Bewertung: 2 von 3 Sternen.
