Suche
Karstens Zeltküche / 20.10.2018

KARSTENS ZELTKÜCHE - frisch & lecker muss nicht kompliziert sein

Dosenfutter, 5-Minuten-Terrine und Tütennudeln - am Wasser soll es häufig schnell gehen und Kochen muss vor allem unkompliziert sein. Viele Angler greifen auf Fertigprodukte zurück. Denn erste Prämisse ist es, den Magen zu füllen. Doch für mich gehört zum Erlebnis Angeln auch vernünftige Verpflegung dazu. Mit dieser Kolumne möchte ich Anregungen geben, wie ihr euer „Bankfood“ ganz einfach aufs nächste Level bringen könnt…

In Zusammenarbeit mit den Jungs von Carpzilla werdet ihr in dieser neuen Rubrik monatlich Rezeptideen erhalten, bestenfalls immer passend zur Jahreszeit. Denn durch die Nutzung saisonaler Produkte können wir nicht nur günstig einkaufen, sondern auch nachhaltig. Damit schützen wir Klima, Natur und Umwelt auf ganz natürliche Art und Weise.

Gemeinsam gegen schlechtes Essen am Wasser - das ist die Devise von Karstens Zeltküche!Die große Freiheit – an den großen Binnenseen des Ostens ist sie noch zu spüren. Einfach Abenteuer pur.

Beim Angeln frisch kochen? Kein Widerspruch!

Seit vielen Jahren zieht es mich vor allen an die großen Gewässer des Ostens der Republik. Die Weite und Unberührtheit der Gewässer hat es mir besonders angetan und so beangle ich vor allem Seen von über 500 Hektar Wasserfläche. Gerade dieser Fakt sorgt dafür, dass das Equipment erprobt sein muss, wenig Platz einnimmt und der Proviant rationiert wird. Mal eben schnell zum nächsten Supermarkt zu fahren, ist da nämlich nicht drin.

Meine Projekte

Aber gerade als ich noch aktiv in der Küche gearbeitet habe, hatte ich häufig nicht die Muße auch noch am Wasser zu kochen. So hatte auch ich meine Phase der Büchsen und Tüten. Irgendwann schmeckte aber alles nur noch gleich und häufig viel zu salzig.

Seitdem ich in die schulische Ausbildung der Köchinnen und Köche gewechselt bin und nicht mehr täglich selbst hinter dem Herd stehen „muss“, ist die Lust am Kochen zurückgekehrt. Seit diesem Jahr gebe ich auch wöchentlich auf meiner Facebook-Seite „Taste of Nature - fishing, cooking, wildelife andventures“ unter dem Hashtag #GourmetDienstag Ideen für leckere Gerichte, die sich natürlich auch zum Nachkochen am Wasser eignen.

In den Wintermonaten hatte ich die Möglichkeit, auf der CarpExpo in Berlin einen Vortrag zu diesem Thema zu halten und live für die Zuhörer zu kochen. Die Resonanz war sehr positiv, so dass im nächsten Winter sicher weitere Termine folgen werden.

In den Wintermonaten kocht Karsten Neumann auch schon mal Indoor, z.B. auf verschiedenen Angelmessen.Benzinkocher statt Gaskocher, die Vorteile: Power ohne Ende und auch in der kalten Jahreszeit zuverlässig.Tischgrills mit Belüfter sind ideal. Sie qualmen kaum und der Funkenflug ist stark reduziert.

Esskultur am Wasser

Generell ist das Thema „Essen am Wasser“ für viele Angler und speziell Karpfenangler wichtiger geworden. In den sozialen Netzwerken werden immer häufiger Bilder frischer Outdoor-Gerichte gepostet. Garnelenpfannen, Entenbrüste, Steaks und Grillgut jeglicher Art sind wohl die häufigsten Vertreter. Doch kochen ist so vielseitig und abwechslungsreich, dass ich euch zeigen möchte, dass es häufig nur Kleinigkeiten bedarf, um aus einem gewöhnlichen Steak ein wahres Highlight zu kreieren.

Und damit sind wir auch schon beim heutigen Thema. Wie könnten wir besser starten, als mit dem wahrscheinlich beliebtesten Essen deutscher Angler? Einem ordentlichen Steak!

Gebraten, gegrillt, mit Kräuterbutter oder Bratkartoffeln, so kennen es wohl die Meisten. „Ein gutes Stück Fleisch bedarf auch gar nicht viel mehr“, werden viele jetzt behaupten. Doch probiert beim nächsten Trip ans Wasser mal folgendes aus: „Epic Steaksandwich mit Onionrings“! Ich verspreche euch: Wenn ihr beim Essen dieses Gerichtes in das Gesicht eures Angelkollegen schaut, werdet ihr sehen, es geht immer noch ein bisschen besser. Doch bevor es mit Rezept und Zubereitung losgeht, kurz ein paar Worte zum Koch-Equipment.

Das nötige Koch-Equipment haben die meisten Karpfenangler sowieso dabei

Das Equipment

Bei der Vielzahl an Nächten, die ich im Jahr am Wasser verbringe, sind mir Rezepte wichtig, die trotz weniger Zutaten eine frische und abwechslungsreiche Küche am Wasser ermöglichen. Alles natürlich mit so wenig Equipment wie nötig. Das Meiste hat jeder von uns ohnehin standardmäßig dabei.  

Neben einem ordentlichen Kochgeschirr, besteht mein Kochset mindestens aus:

  • 1 Pfanne
  • 2 unterschiedlich große Töpfe mit Deckel
  • 2 Teller
  • 1 Brett
  • 1 scharfes Messer
  • 1 Holzkochlöffel oder 1 Gummischaber
  • Dazu benötigt man natürlich einen leistungsstarken Kocher:
    Ich benutze einen Benzinkocher. Die Vorteile gegenüber Gas liegen für mich klar auf der Hand:
    - Kein Leistungsverlust durch die Möglichkeit, Druck nach zu pumpen, besonders bei Kälte.
    - Power ohne Ende.
    - So bleibt der Zeitfaktor beim Kochen, auch bei größeren Mengen für mehrere Angler, überschaubar.
    - Sollte der Sprit mal ausgehen, ist Super-Benzin aus Auto, Außenborder oder Tanke nie weit weg.
  • Für das heutige Gericht benötigt ihr außerdem einen kleinen Grill. 

Tipp!

Ihr sucht noch nach dem richtigen Grill?

Ich nutze beim Angeln gerne einen raucharmen Tischgrill mit elektronischer Belüftung. Auch hier nimmt die Temperatur nach außen hin ab und es gibt außerdem keinen lästigen Funkenflug, der euch das Zelt ruinieren kann oder in Richtung Angelspulen fliegt. Ein geringes Packmaß, keine lästigen Zusammenbauarbeiten, ein sehr geringer Kohleverbrauch und die super schnelle Einsatzbereitschaft durch den elektronischen Lüfter, machen ihn für mich unschlagbar gegenüber anderen Modellen. 

HEUTE GIBT ES: EPIC STEAKSANDWICH MIT ONIONRINGS

Das kochen wir heute zum Einstieg: Epic-Steak-Sandwich!

Zutaten für 2 Personen

  • 300g Roastbeef
  • 1 Baguette
  • 1 Zwiebel
  • ½ Paprika
  • ½ Avocado
  • 2 EL Crème fraîche
  • 1 Bier
  • 3 EL Mehl
  • 1 EL Stärke
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Currypulver, Öl, Butter

Durch den Lüfter heizt der Grill schnell hoch und nach 5 Minuten kann es losgehen.Die Zutaten für das Epic-Steak-Sandwich auf einen Blick: Ist nicht wirklich viel und reicht zur Not auch für 3 Personen.Karsten Neummann kocht bei Carpzilla+: Organisation ist alles, dann geht die Arbeit leicht von der Hand.

Zubereitung

1. Das Steak trockentupfen und auf dem Grill von beiden Seiten heiß angrillen. Wahlweise könnt ihr es aber auch in der Pfanne mit etwas Öl scharf anbraten.

2. Währenddessen die Zwiebel in Ringe schneiden und aus dem Mehl, der Stärke, den Gewürzen und einem Schluck Bier einen Backteig herstellen.

Tipp!

Ich mische mir das Mehl, die Stärke und jeweils einen Teelöffel Paprika sowie Currypulver bereits zu Hause in einem alten Marmeladenglas. Am Wasser dann nur etwas Salz dazu und das Bier schluckweise unterrühren. Der Teig muss sehr dickflüssig sein, damit er an den Zwiebeln gut haftet. Also nicht zu viel Bier!

Karstens Zeltküche bei Carpzilla+: Bläschen am Holz zeigen an, dass die Temperatur des Öls erreicht ist.Die Zwiebeln im Mehl wenden, bevor sie durch den Backteig gezogen werden.

4. In einer Pfanne oder einen Topf ausreichend Öl erhitzen und die Zwiebelringe zuerst durch den Teig ziehen und anschließend im heißen Öl knusprig ausbacken. Ob das Öl die richtige Temperatur erreicht hat, könnt ihr mit einem kleinen Stock zuvor testen. Einfach hinein halten, wenn Bläschen aufsteigen, ist das Öl heiß genug.

Mit einer Gabel bleiben die Finger sauber und frei von Brandblasen.Die eingelegten Zwiebeln im Öl portionsweise gold-gelb ausbacken und dann den Vorgang wiederholen.

5. Die Paprika und das Brot röstet ihr einfach auf dem Grill und würzt es mit Salz und Pfeffer.

6. Wenn das Steak von beiden Seiten schön Farbe bekommen hat, bietet es sich an, es in einem weniger heißen Bereich auf den gewünschten Garpunkt zu bringen. Beim klassischen Grill verteilt ihr dafür die Kohle einfach nur auf einer Seite. So habt ihr auf der anderen Hälfte einen kühleren Bereich und das Fleisch gelingt garantiert.

Am Rand ist der Grill kühler und das Fleisch kann etwas ruhen.Avocado mir Salz und Pfeffer würzenEinen Löffel Creme fraiche dazugeben.

7. Die Zwiebeln tropft ihr auf einem Küchenpapier ab.

8. Die Avocado verarbeitet ihr mit einem EL Crème fraîche, Knoblauch, Salz und Pfeffer zu einer würzigen Guacamole. Wer mag, kann noch einen  Spritzer Zitronensaft hinzugeben. Einfach alles mit einer Gabel zerquetschen und gut durchrühren, fertig.

Die Avocado mit einer Gabel quetschen und mit der Creme fraiche vermischen.Nach Belieben die Guacamole mit Knobi und Zitrone abschmecken.

9. Nun das geröstete Baguette mit der Guacamole bestreichen, die gegrillte Paprika darauflegen, das Steak in Scheiben schneiden mit Meersalz und groben Pfeffer aus der Mühle würzen, mit den Onionrings toppen, Deckel drauf und herzhaft zubeißen.

Grobes Fleure de sel und tasmanischer Stangenpfeffer runden das gegrillte Steak erst richtig ab.Nicht nur im Steakhaus ein wahrer Gaumenschmaus - wenn man weiß wie, gelingt auch ein Steak am Wasser richtig gut.Nun das Steak-Sandwich so belegen, dass es episch wird: Wir starten damit die Guacamole aufs Brot zu streichen.

Nachdem das Brot mit der Avocado-Creme bestrichen wurde, Paprika und Steak darauf platzieren.Zum Schluss wird das Sandwich mit den Onionrings belegt, sie machen die Sache perfekt bzw. wirklich episch!Fertig ist das Epic Steak Sandwich: Wer kann da schon widerstehen?

Ein Gericht, das nicht nur eingefleischte Meatlover-Herzen höher schlagen lässt. Versprochen!

Für Individualisten

Geräuchertes Paprikapulver verleiht dem Ganzen eine schmackhafte BBQ-Note. Wahlweise kann man die Avocadocreme natürlich durch andere Saucen seinem Geschmack anpassen.Karsten Neumann präsentiert das erste Gericht seiner Carpzilla+ Kolumne: Wer will da noch Tütennudeln essen?

Das erwartet euch: Fleisch, Fisch und viele Alternativen

Ich hoffe, ich konnte euch zum Nachkochen animieren und neugierig darauf machen, was meine Kolumne in den nächsten Wochen mit sich bringt.

Querbeet werde ich euch verschiedene Fleischzubereitungen vorstellen, aber möchte euch ebenso zeigen, wie es auch mal ohne Fleisch geht. Weil gerade im Sommer auf langen Touren, ist das mit der Kühlung von Fleisch ja so eine Sache. Alternativen gibt es aber zur Genüge. Bleibt gespannt und schaut bei der nächsten Ausgabe einfach wieder rein.

Und neben dem Kochen, Fische fangen nicht vergessen…

Euer Karsten

Basierend auf der Anzahl der Zutaten, dem benötigten Eqipment, den Kosten und dem generellen Aufwand der Zubereitung gibt Karsten diesem Gericht folgende Bewertung: 2 von 3 Sternen.

Karsten Neumann mit Karpfen: Wer hart drillen will, muss auch gut essen.

Das ist exklusiver
Carpzilla+
Inhalt!
Bitte registriere Dich, um alle exklusiven Carpzilla+ Inhalte und viele weitere Offline Vorteile zu genießen!

Abonnieren

Jahres-Abo Carpzilla+

€ 9,95 /Monat

Carpzilla Carp Club

  • Spare monatlich 20%
  • Zugang zu allen Carpzilla+ Web-Inhalten
  • Fette Rabatte bei vielen Partnern und Shops
  • Zugang zu exklusiven Mitglieder-Gewinnspielen
  • Exklusive Offline-Vorteile
  • Carp Club Karte
  • Monatlich bezahlen
  • Abo-Laufzeit: 12 Monate

Monats-Abo Carpzilla+

€ 11,95 /Monat

Monats-Abo

  • Zugang zu allen Carpzilla+ Web-Inhalten
  • Monatlich zahlen
  • Monatlich kündbar
  • Mit einem Klick zum Jahres-Abo upgraden