BFP Baits Teamangler Julian Wilken beeindruckt uns regelmäßig mit starken Fängen aus seinem Kanal. Während der Hitzeperiode ließ er jedoch von seiner geliebten Rinne ab, um die Fische zu schonen und beschränkte sich auf kurze Stalkingsessions - wie es ihm dabei erging, lest ihr in seiner Story:
Ja ich gebe es zu, ich bin durch meine Vorliebe zur Kanalangelei ein eingefleischter Futterangler. Ohne ausgedehnte und konstante Vorbereitung gehe ich nur mit einem unguten Gefühl ans Wasser.
Pause zum Wohle der Fische
Doch dieses Jahr ist vieles anders: Die Bullenhitze unter und über Wasser macht es unseren beschuppten Freunden nicht gerade leicht. So richtig aufgeweckt hat mich die bereits vor mehreren Wochen gemessene Wassertemperatur von über 25 Grad, ein Warnsignal! Hier noch Unmengen an Boilies zu versenken würde den Fischen nur Schaden – Lass das Füttern sein! Appellierte ich an mich selbst:
Der Fischbestand an meinem Kanal ist mehr als üppig, meine Futterration, welche ich in regelmäßigen Abständen normalerweise versenke fällt dementsprechend auch etwas größer aus. Circa vier bis sechs Kilo Boilies in unterschiedlichen Durchmessern, meistens zwischen 20 und 25mm, finden den Weg ins kühle Nass.
Ganz auf Instantsessions werde ich wohl niemals setzen, denn das einmal gewonnene Vertrauen in einen über längere Zeit aufgebauten Platz lasse ich mir so schnell von keiner anderen Taktik streitig machen.
Ein Kompromiss
Ich entschied mich daher meine Futtermenge auf knappe zwei Kilo zu reduzieren, um den Platz unter diesen Umständen trotzdem interessant zu halten. Dabei setzte ich auf halbierte 16mm Fruit Punch Boilies aus dem Hause BFP Baits.
Auch meine generelle Angelei wird von der Hitze geprägt. Waren es sonst meistens zwei bis drei Nächte pro Woche am Wasser, reduziere ich nun meine Angelzeit auf die effektivsten Stunden des Tages. Zwei, drei bis maximal vier Stunden sind dann meist völlig ausreichend um den ein oder anderen Fisch über den Kescherrand zu ziehen.
Ganz wichtig dabei: Herausfinden wann die Fische aktiv sind, denn neben dem Wettereinfluss spielen im Kanal auch die Schifffahrt und die Schleusungen eine große Rolle.
Kleine Falle – große Wirkung
Bei meinen letzten beiden Sessions setzte ich auf einen Nussboilie, einen Prototypen, der mich von Anfang an überzeugte. Als Beifutter halbierte ich ein paar dieser Kugeln und verstreute sie um meinen Hakenköder.
Beharrlichkeit zahlt sich aus
Meine Taktik ging nach nur kurzer Zeit auf: Der erste Fisch, ein guter 30 Pfünder, war in bester Verfassung und motivierte mich am Ball zu bleiben und es sollte sogar noch besser kommen, denn der nächste Fische kratzte nur knapp an der 20 Kilo Marke und machte all die langen Blanksessions, die ich an den urbanen Ufern dieser Wasserstraße erlebt hatte sofort wieder zu nichte.
Das Thermometer steigt weiter…
Es half alles nichts, die Temperaturen ließen auch mich von meinem Plan mit dem Futterplatz, welcher doch so gut funktioniert hatte, abweichen. Stalkingsessions standen ab sofort auf dem Programm. Nach der Arbeit, wenig Zeit, kleines Vereinsgewässer – jede Menge Spaß.
Eine Rute nutzte ich dabei zum Fallenstellen mit einem kleinen Pop Up, kombiniert mit einem Sweet Temptation Boilie als Snowman. Mit der zweiten Rute jagte ich aktiv die Fische. Freie Leine, Haken, etwas Brot – Karpfenangeln kann manchmal so einfach sein. Der Adrenalinkick, wenn sich ein Rüssler an der Wasseroberfläche über das Brot schiebt ist einfach nicht zu beschreiben. Ein Koikarpfen und ein „Ghost“ bildeten sicherlich den wunderschönen Abschluss dieser einfachen aber effektiven Angelei.
Der Kanal hat mich wieder
Jetzt regnet es mittlerweile wieder und ich habe wieder damit begonnen meinen Platz unter Futter zu halten. Der Kanal hat mich wieder und fodert meine volle Konzentration – doch die nächste Hitzewelle kommt bestimmt irgendwann wieder und dann heißt es erneut; Kopf einschalten, Vorbild sein, Pause einlegen – oder wie ich es gemacht habe: Alternativen suchen. Denn unser Hobby hat so viele Seiten, die es zu entdecken lohnt.
Viele Grüße und viel Erfolg am Wasser,
euer Julian Wilken
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