Liebe Carpzilla-Leser,
ich begrüße euch herzlich zu meinem neuen, monatlichen Blog, hier bei Carpzilla. Beginnen möchte ich heute mit einer etwas breiteren Vorstellung von mir, meiner persönlichen Geschichte und davon, was euch in meinen Artikeln erwartet.
Ich heiße Guido Richard und nur sehr wenige von euch dürften mich durch meine wenigen Beiträge bei Hammer Tackle oder hier kennen. Ich freue mich, euch ein wenig an meiner Angelei teilhaben lassen zu können und muss eines sagen: Es war keine leichte Entscheidung! An und für sich bin ich relativ zurückhaltend, was das Thema Öffentlichkeit angeht. So ziehe ich meistens meine eigenen Sachen unauffällig und in „der Dunkelheit“ durch. In den letzten beiden Jahren konnte ich aber ein paar coole Jungs kennenlernen, die mir Lust und Motivation gegeben haben, die ein oder andere Story mit euch, der Öffentlichkeit, zu teilen.
In ein paar Monaten werde ich 24 und ich lebe in Frankreich – was nicht heißt, dass dieser Text aus dem Französischen übersetzt werden musste … ich bin dank meiner deutschen Mutter zweisprachig aufgewachsen, was ein wahres Glück ist.
Von den Basics ins Nationalteam
Wie viele von euch bin ich schon als kleines Kind zum Angeln gekommen, auch wenn ich nicht so recht weiß, wie. Denn weder in meiner Familie noch im weiteren Bekanntenkreis angelt jemand. Die Motivation für die Kreatur Fisch war aber anscheinend schon früh vorhanden, denn meine Mutter erzählt immer, wie ich schon als kleines Kind stundenlang ein Aquarium anstarren konnte.
Irgendwann drehte sich dann alles in meinem Leben nur noch ums Angeln: Angelbücher, Angelgeschäft, Zeit am 100 Meter entfernten Bach oder Fluss, wo ich es auf alles abgesehen hatte, was Flossen hat. Dabei wurde ich stets von meiner Mutter oder Größeren begleitet – bis ich Joel traf, als ich 11 Jahre alt war. Joel hat auch heute noch ein Angelgeschäft und war derjenige, der meine Angelei begleitet und betreut hat und über die Jahre wie zu einem zweiten Vater für mich wurde. An dieser Stelle möchte ich ihm ein riesiges Dankeschön aussprechen! Er war es auch, der mich zu meiner eigentlichen Hauptangelei, dem Fliegenfischen brachte, womit ich mehrere Jahre an Wettbewerben bis hin zur Weltmeisterschaft mit dem Französischen Nationalteam teilnehmen konnte.
Aber keine Sorge, hier geht’s natürlich nicht um das Fliegenfischen, sondern um Karpfen! Diese Fische fand ich schon immer interessant, wahrscheinlich, weil ihre Größe so beeindruckend ist. Anfangs stellte ich ihnen mit alten Hechtruten und Brot in den kleinen Dorfteichen nach, die es überall in Frankreich gibt. Irgendwann mussten dann auch die ersten „richtigen“ Karpfenruten im Decathlon gekauft werden und mit einem Freund aus dem gleichen Stadtteil, der ebenso heiß auf Karpfen war, ging es immer tiefer in die Materie. Es war der Sommer 2012, die Wettbewerbssaison der Fliegenfischer war eben erfolgreich abgeschlossen und wir zogen gemeinsam los an die Bagger- und anderen Seen vor der Haustür. Nach und nach kamen immer neue Gewässertypen, wie Kanal, Fluss und Stausee dazu und wir erweiterten unseren Radius und die Gewässergrößen auf alles, wo wir mit dem Auto abgesetzt werden konnten.
Fokus aufs Angeln
So entstanden in den Jahren von 2012 bis ungefähr 2017 jede Menge coole und interessante Erfahrungen mit dem und beim Karpfenangeln und das an Gewässern, die ich auch immer wieder in den Videos von Szeneanglern wiedererkenne – was ich immer echt witzig finde.
Ich will ehrlich sein: Genau genommen war ich in dieser Zeit fast ausschließlich beim Angeln. Viele Momente waren dabei, in denen ich am Wasser war, während andere in der Schule, Ausbildung oder im Beruf sein mussten. Und auch wenn das im Nachhinein nicht ganz so clever war, so bereue ich es doch nicht, denn: Immerhin kann ich euch jetzt davon erzählen! Also war es nicht umsonst.
Ausblick
Beim Blog habe ich mir etwas Besonderes für euch ausgedacht, denn die erste Idee, nur über alte Storys zu berichten, wäre auf Dauer langweilig geworden – schließlich brauche ich immer eine Herausforderung, um Spaß zu haben. So werde ich immer, wenn ich die Story zum alten Gewässer schreibe, genau dorthin zurückkehren und es wieder befischen. So kann ich euch nicht nur mitnehmen in meine Erfahrungen beim Thema Futter, Platz, Rigs usw., sondern ihr könnt auch mitverfolgen, was ich heute vielleicht anders machen muss. Der taktische Unterschied von früher zu heute dürfte wirklich interessant und lehrreich werden.
Freut euch also auf Flussabenteuer, kleine Lowstock-Kanäle, große Baggerseen, wilde Natur- und Flachlandstauseen. Momentan zogen – wie ja in Deutschland auch – abnormale Hochwasser durchs Land, deshalb geht es erstmal an einen Flachlandstausee. Zusammen mit meinem Kumpel Tarik geht es bald los und ich bin unglaublich heiß darauf, das Abenteuer zu starten!
Bis zum nächsten Mal,
Euer Guido