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Carpaholic / 13.12.2021

CARPAHOLIC: Mein Jahresrückblick mit Insta Liv(f)e

Was war das bitte für eine erste Session, nachdem meine Tochter geboren worden ist und ich wurde gleich mit einem richtig dicken Fisch beschenkt. Wer´s noch nicht gelesen hat, einfach mal in den letzten Carpaholic Beitrag gucken.

Seitdem ist noch einiges passiert, aber dazu gibt es zu einem späteren Zeitpunkt noch etwas. Heute möchte ich euch mitnehmen und ein Jahr Insta Liv(f)e auf YouTube Revue passieren lassen. In der aktuellen Folge auf dem Nash Deutschland/Österreich YouTube Kanal könnt ihr den ganzen Rückblick auch in bewegten Bildern und Ton verfolgen. Wenn Ihr diese Folge sehr aufmerksam betrachtet, habt ihr auch die Chance auf einen richtig fetten Gewinn: Neben einem großen Citruz Futterpaket, passend zur kalten Jahreszeit, verlosen wir in dieser Folge auch eins der neuen Titan Hide XL Camo Zelte. Also wer sich vor Weihnachten noch selber beschenken will, sollte unbedingt mitmachen.

Über ein Jahr Insta Liv(f)e auf YouTube ist jetzt schon rum und somit haben Kolja und ich für euch schon 13 Folgen insgesamt abgedreht und ein weiteres Video zum Thema Oberflächenangeln. Bis vor drei Jahren kannten Kolja und ich uns gar nicht, bis wir durch einen gemeinsamen Freund aufeinandertrafen und uns dann zu diesem Projekt „verabredeten“. Insta Liv(f)e stand, nach dem Aus des Carphunters Magazin, vor dem Aus und nur durch Koljas Einsatz konnten wir es am Leben halten und in ein ganz neues Format bringen.

Der Einsatz gerade von Kolja in dieser Zeit ist mit Geld nicht auszuwiegen und mit Dank auch nicht, trotzdem möchte ich dies an dieser Stelle einfach mal tun und auch, wenn er es hoffentlich weiß, ihm sagen, wie dankbar ich dafür bin. Ich selber kann immer nur das Äffchen vor der Kamera spielen, aber beim Filmen und dem Schnitt hört es bei mir auf, daher wäre all das ohne seinen Einsatz gar nicht möglich. DANKE dafür, mein Freund!

Während ich diese Zeilen schreibe, muss ich an unseren ersten Dreh denken, dem Oberflächen Video. Es war das erste Mal, dass wir beide zusammen unterwegs waren und dann direkt zu einem solchen „brisanten“ Thema. Warum brisant? Naja, ganz einfach, regnet es oder die Karpfen wollen nicht, dann kann man teilweise tagelang an der Oberfläche Angeln und es zeigt sich kein einziger Fisch. Ist dieser Zustand nicht schon schwierig genug, hatten wir uns auch ein Gewässer ausgesucht, an dem wir noch nie an der Oberfläche gefischt haben. Aber ganz nach meinem Motto: „Es lassen sich überall Fische an der Oberfläche fangen“, versuchten wir es dort und setzten alles auf eine Karte.

Es war an diesem Tag ca. 35 Grad warm und wir schlugen uns durch das Unterholz, um die Stellen zu erreichen, an denen sich ein paar Fische zeigten. Leider hatte meine Drohne an diesem Tag kein richtiges GPS an diesem See und so mussten wir es ohne technische Hilfe schaffen die Fische zu finden. Es gelang uns einige Fische in einer Bucht ausfindig zu machen, also stellte ich mich mit der Wathose direkt zwischen die Fische und war total begeistert davon, wie wenig diese sich von mir stören ließen.

Die ersten beiden Fische hingen sehr schnell am Band und wir waren mega happy, ehe wir feststellten, dass keine Speicherkarte in der Kamera war und Kolja den ganzen Weg zurück zu seinem Rucksack musste. Scheiße gelaufen, aber sowas passiert halt einfach. Zu allem Übel war es dann plötzlich stundenlang ruhig und es ließ sich kein Fisch mehr blicken.

Nach ca. sechs Stunden am Wasser, bei 35 Grad, hatten wir nicht einen Fisch auf Band. Wir hatten viele Aufnahmen wie ich fluchend durch das Unterholz krieche, aber leider keinen Fisch. Als wir schon fast aufgeben wollten, fanden wir einige Fische in der ganz anderen Seehälfte und es ging wieder los. Irgendwie merkten wir aber beide, dass wir noch nicht eingespielt waren. Ich war zu hektisch und habe immer schon zu früh ausgeworfen, weil ich unbedingt den richtigen Winkel zum Fisch haben wollte, und Kolja war mit der Kamera noch nicht fertig. Es war richtig am Knistern, aber dann brachten wir am Ende doch noch ein paar echt coole Sachen auf Band und am Auto, nach einem kühlen Schluck Wasser, nahmen wir uns in den Arm und ich entschuldigte mich bei Ihm, weil ich echt zum Kotzen war. Von diesem ersten Drehtag an, hatten wir uns aber eins geschworen: Nie mehr einen solchen Tag und was soll ich sagen? Seitdem arbeiten wir so unfassbar effektiv zusammen, dass wir uns manchmal selber fragen, wie das schon wieder geklappt hat.

Zwei passende Beispiele dafür sind die Folgen 4/5 und die Folgen 9/10 der Insta Liv(f)e Ausgaben. In der Doppelfolge 4 und 5 ging es im Dezember an einen 50ha großen Baggersee und wir benötigten bei 5 Grad Wassertemperatur ein paar Winterkarpfen für diese Folge. Den Taktikpart hatten wir schnell zusammen und dann starteten wir in die erste Nacht von insgesamt zwei Nächten, die wir an diesem Wochenende geplant hatten.

In der ersten Nacht hatten wir instant zehn Fische bis 19,5 Kilogramm und fingen dann in der Zweiten nochmal acht Stück bis 22 Kilogramm. Kann eine Session im Winter besser laufen? Was eine auf den Punkt gebrachte Fangserie war das bitte und so wurde diese Doppelfolge zu einer der Meist-Gesehen auf YouTube von uns. Diese solltet ihr euch unbedingt nochmal angucken, passend zum Winter geht es dabei um alle Wintertipps von mir.

Und dann war da noch die Doppelfolge 9/10. In dieser Folge ging es um das Thema Spodden und wir suchten uns wieder instant einen See aus, in dem ich seit 15 Jahren nicht mehr geangelt hatte. Wir warfen morgens um 7:00 Uhr die Ruten ins Wasser und keine Stunde später taucht ein knapp 14 Kilo schwerer orangener Koi vor meinem Kescher auf. Es ist wohl der „Most Wanted“ in diesem See und ich hatte ihn nach keiner Stunde vor laufender Kamera im Kescher. Danach fing ich noch einen Zeiler und einen schönen langen Spiegler mit über 15 Kilo. Als wir nach nicht mal 10 Stunden Angeln mit einem fetten Grinsen nach Hause gingen, konnten wir unser Glück kaum fassen.

Während ich hier schreibe, muss ich immer wieder auf Holz klopfen, um unser Glück nicht zu vertreiben, aber nur so können wir Insta Liv(f)e jetzt schon seit 13 Folgen für euch machen. Wir haben keine Zeit tagelang zu fischen, das ist auch nicht mehr mein Angeln als Familienvater. Es muss in kleinen Zeitfenstern einfach alles passen und das haben Kolja und ich mit der Zeit fast perfektioniert.

Ich hoffe, dass ihr genauso viel Spaß beim Gucken der Folgen habt, wie wir beim Filmen und, dass ihr einen kleinen Einblick bekommt, wie eng teilweise unsere Zeitfenster sind und wie auf den Punkt dann alles klappen muss. Dafür sei uns der ein oder andere kleine Fehler verziehen…

In diesem Sinne wünsche ich euch eine tolle Weihnachtszeit und noch den ein oder anderen Winterkarpfen.

Euer Jan

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