Nachdem mein Sohn und ich im vergangenen Monat ein paar Mal gemeinsam am Wasser waren, ging es in diesem Monat für mich in einigen kürzeren Sessions allein los. Denn auch wenn wir mittlerweile unsere gemeinsamen Sessions recht gut planen, so ist es doch immer deutlich mehr, was ich an den See karren muss, wenn die Kinder oder nur mein Sohn mit am Wasser sind. Aus diesem Grund bin ich im August dann meistens für wenige Stunden allein raus und erlebte dabei einige Hochs, leider auch einige Tiefs, aber der Reihe nach.
Nachdem erfolgreichen Wochenende mit meinem Sohn, ging ich am darauffolgenden Wochenende von Samstag auf Sonntag los und es sollten perfekte Bedingungen am Wasser herrschen. Der Wind stand voll in die Bucht, in der ich fischen wollte und der Regen peitschte gegen die Wasseroberfläche.
Während ich aufbaute, sprangen schon einige Fische genau auf meinem Platz und ich konnte es kaum erwarten. Durch den starken Regen musste ich aber zuerst mein Zelt usw. aufbauen und erst dann gingen die Ruten ins Wasser. Ich hatte noch eins der neuen Camou Tarps von Nash über mein Titan Hide Zelt geworfen um bei diesem Sauwetter, etwas besser vor dem Zelt sitzen zu können.
Als ich dann endlich fertig war und die Ruten mit dem Boot legen wollte, hörte der Regen natürlich auf und auch der Wind wurde deutlich schwächer. So konnte ich sehr entspannt die Ruten perfekt ablegen und warf je Rute zwei Hände Scopex Squid Boilies in 20 und 24mm hinterher.
Mit einem mehr als guten Gefühl setze ich mich dann unter mein Tarp und beobachtete das Wasser. Immer wieder zeigten sich Karpfen direkt über meinen Montagen und ich dachte mir jede Sekunde muss einer abrennen.
Dann war es endlich so weit und meine linke Rute rannt mit Vollgas los und ich nahm die Rute auf und versuchte den Fisch zu bremsen, da direkt hinter meinem Platz ein großes Krautfeld war in dieses sollte der Fisch nicht rein. Aber wie sollte es anders sein, er war drin und so musste ich mit dem Boot hinterher. Dadurch das der Wind nachgelassen hatte, kam ich gut mit dem Boot hinterher und konnte den Karpfen dann sehr gut hochpumpen.
Mitten im Drill meldet sich dann meine zweite Funkbox, welche ich immer mit im Boot habe, und am Ufer lief meine andere Rute auch noch ab. Was ein Stress dachte ich mir, aber ich musste erstmal diesen Fisch landen und das war gerade mein oberstes Ziel, denn der Fisch war ziemlich groß. Egal wie entspannt ich sein wollte, die immer wieder piepsende Funkbox im Boot sorgte für eine Gewisse Unruhe und ich war sehr erleichtert als der erste Karpfen endlich im Kescher war.
Ich guckte mir den Karpfen final gar nicht richtig an, sondern ruderte nur schnell zurück ans Ufer und nahm die zweite Rute auf. Ich musste diese aber nochmal zurücklegen, da mein Kescher ja noch belegt war und auf dieses Chaos mit zwei Fischen hatte ich keine Lust. Also schnell Nummer eins raus und kurz parken und dann mit leerem Kescher raus und versuchen auch noch Nummer zwei zu landen.
Ich versuchte mich an den Fisch heranzupumpen mit dem schweren Boot und merkte aber schnell, dass die Schnur in einem Hindernis hängt. Ich nahm also den Druck raus und ruderte erstmal bis ich genau über dem Hindernis war. Dort nahm ich dann wieder Fühlung auf und merkte, wie meine Schlagschnur durch ein Hindernis gezogen wurde, dieses Gefühl kennt glaube ich jeder und es fühlt sich einfach so furchtbar an und man hofft einfach nur das die Schlagschnur hält.
Ich bin zum Glück auf eine 0,70mm Schlagschnur hochgegangen und dies sollte sich am Ende auch als richtig herauszustellen. Irgendwann war die Schnur dann wieder frei und ich konnte auch diesen Fisch landen.
Am Ufer angekommen sah ich dann, dass mittlerweile zwei Kumpels von mir am Ufer standen und mich die ganze Zeit beobachteten. Flo und Detlev halfen mir dann beim Wiegen und Fotografieren der Fische, denn es war ein sehr gewichtiger Doppelschlag, den ich da hingelegt hatte.
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