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Karpfenradio / 10.12.2021

Carp Talk #11: mit Markus Lunzer und Johann Troppacher

Johann Troppachers Carp Talk geht in die nächste Runde! Diesmal hat der Österreicher einen echten Cassien-Kenner vor das Mikro geholt: Markus Lunzer verbringt jedes Jahr mehrere Wochen am Heiligen See und hat über die Zeit einiges an Erfahrung gesammelt. Wir wünschen euch beste Unterhaltung und lassen in den folgenden Zeilen Johann zu Wort kommen:

Die 11. Ausgabe von Karpfen-Talk findet diesmal bei mir in der Waller-Welt 2.0 am Oberlauf des Po statt. Markus hatte gerade fast 5 Wochen in Frankreich am Cassien verbracht (wo er übrigens mehr als erfolgreich war) und machte am Heimweg noch einen kurzen Abstecher bei mir. Markus ist definitiv kein „normaler“ Karpfenangler. Er betreibt wahnsinnig viel Aufwand und angelt mit einer gewissen Verbissenheit, wie er selbst sagt.

Dementsprechend erfolgreich ist er auch indem was er tut… Der Lac de Cassien ist vermutlich jedem Karpfenangler ein Begriff… Manche von euch waren vielleicht auch schon dort, aber ich traue mich zu behaupten, dass die wenigsten von euch diesen See so intensiv befischt haben, wie Markus. Seit 2017 verbringt er jedes Jahr mehrere Wochen an diesem Gewässer und nutzt wirklich jeden Tag und jede Minute, die man dort offiziell angeln darf (Angelverbot in der Nacht!). Wie genau sein Tagesablauf aussieht und welchen Aufwand er täglich betreibt, hört ihr im Video.

Das Interview war für mich einer der interessantesten Karpfen-Talks, mit einem wahnsinnig sympathischen Menschen, der sich seine Erfolge hart erarbeitet und mehr als verdient hat!

Du willst dir den Podcast auf YouTube anhören? Dann hier entlang.

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Wir schaffen einen Überblick: die neusten YouTube Streifen von Korn und Troppacher
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Auf YouTube findet ihr aktuell eine ganze Menge an neuem und coolem Content der Karpfenszene. Wir wollen euch die Streifen nicht vorenthalten und stellen sie euch heute vor. Euch erwarten lehrreiche Clips auf dem The Haunzz Channel zum Thema Shortsessions und Knoten sowie ein französisches Boots-Abenteuer mit Mathis Korn. Wir haben die Infos:The Haunzz – Kurzansitz mit wenig Material und AufwandGerade Angler mit eigener Familie oder einem zeitintensiven Beruf schaffen es meist nur für kurze Zeitfenster ans Wasser. Um diese erfolgreich zu nutzen, zeigt euch Johann Troppacher wie er sein nötigstes Tackle für solche Pläne zusammenstellt, mit welcher Futtertaktik er hantiert und wie er seine Spots für schnelle Sessions ausfindig macht. Begleitet ihn bei einer kurzen Tagessession an einem Baggersee im Herzen der Steiermark – einen Abschlussfisch gibt’s selbstverständlich auch. Film ab:The Haunzz die Zweite – die wichtigsten AngelknotenUnd noch ein kurzweiliges Video hat The Haunzz für euch parat. Johann Troppacher zeigt euch in seinem neusten Video die wichtigsten Verbindungsknoten, die beim Karpfenangeln immer wieder benötigt werden. Dieser Streifen ist also super lehrreich und extrem wichtig. Zudem gestaltet Johann die Knoten relativ einfach – bombenfest halten sie trotzdem. Das alles bietet er euch live vom Wasser. Ein paar schöne Fische bekommt ihr also auch zu sehen. Wir wünschen lehrreiches Zuschauen:Mathis Korn – sommerliches Bootsangeln in FrankreichDurch seine Bootsangelei prägt Mathis Korn seine YouTube Zuschauer wie wohl kaum ein anderer auf der kostenlosen Plattform. Auch im neusten Video ist der Dynamite Baits Teamer wieder mit einer Handbreit Wasser unterm Kiel unterwegs. Und zwar auf einem über 100 Hektar großen See im Hochsommer Frankreichs. Neben der Vorstellung seines Tackles, das er mit an Bord hat, stehen bei Mathis selbstverständlich alle Segel in Richtung Fisch. Wie er es nach einem guten Spiegler-Start doch noch schafft die kurzweilige Flaute zu überwinden und den einen oder anderen Fisch auf die Schuppen legen kann, seht ihr in seinem neusten Boots-Abenteuer. Wir wünschen beste Unterhaltung:

Matthias Pirker: Shortsession unter himmlischen Segen
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Kürzlich haben wir Zuwachs im österreichischen Radical Team bekommen. Johann Troppacher heißt der neue Radical Testangler. Mir lag es sehr am Herzen, Johann lernen zu lernen, denn quasi sind wir ja Nachbarn. Er angelt in der Steiermark und ich bin in Kärnten unterwegs. Kurzerhand verabredeten wir uns für eine Session. Unser Problem war nur, dass wir nur einen Tag lang Zeit zum Fischen hatten. Wir hofften beide, dass unser Vorhaben trotzdem aufgehen würde. Eine gemeinsame Short Session stand also auf dem Programm.Um Himmelswillen…Vier Wochen später war es dann soweit: Ein Tag Zeit für zwei verrückte Angler. Am besagten Tag rief mich „Haunzz“ um vier Uhr morgens an und sagte, dass er gleich bei mir wäre. Ich hingegen kam gerade am Wasser an, um alles vorzubereiten. Beide waren wir heiß auf eine erfolgreiche Kurz-Session. Als ich fünf Minuten später wie immer zunächst mein Thermometer ins Wasser hielt, erschrak ich, denn es zeigte 29 Grad an! Ein zweiter Versuch ergab dasselbe Ergebnis. Puuuhh, ich schluckte erst mal. Dass Sommer war, wussten wir beide, aber es hatte doch zuvor zwei Tage geregnet.Ok, dachte ich, dann müssen wir ein bisschen tricksen. Johann kam an, als ich das Boot zu Wasser ließ und wir redeten über die Bedingungen. Währenddessen wir quatschten, spazierten zwei Nonnen bei uns vorbei. Sie wünschten und  Petri Heil und dass wir ordentlich was fangen mögen. Ich schaute Haunzz verdutzt an und wir hofften nur, dass Ihr Wunsch in Erfüllen gehen würde.Location: FlussaltarmUnsere Lokation war ein Flussaltarm. Der Altarm war leider zu derzeit extrem verkrautet und ein normales Fischen war überhaupt nicht möglich. Wir kamen zu dem Entschluss, dass wir wenig Futter einsetzen und direkt ins Kraut angeln mussten. Wenn ich im Kraut angle, benutze ich gerne die Steinmontage. Diese besteht aus einem Stein ca. 400gr. und einem Gummiband (5 mm Fahrradschlauch), der anschließend in den Safety Clip gehängt wird. Man kann somit direkt im Kraut ablegen und alles bleibt hinterher zu 100% an Ort und Stelle – egal ob Weißfisch, Strömung oder Wind auf die Montage einwirkt.Brutales SetupBeim Futter zählten wir noch auf einen anständigen Partikelmix, der aus Tigernüssen, Hanf, Mais, Kichererbsen und Weizen bestand. Jeder von uns fischte eine Rute mit Partikel und eine mit Boilies (35mm handgerollt sowie 16mm Bloody Chicken). Unser Set Up sah wie folgt aus: 20, 60, 90 - d.h. wir fischten als Hauptschnur die 0,20 mm starke Basilisk Braid Line. Dann kam aus dem Quantum-Sea-Bereich die 0,60 mm starke Monofile Schlagschnur und noch eine 0,90 mm starke Schockleader. Da unser Altarm nicht nur voller Kraut ist, sondern auch versunkene Bäume vorkommen, die zudem mit Muscheln übersät sind, hatte dieses brutale Setup durchaus seine Berechtigung.Als Vorfachmaterial benutzen wir beide das Basilisk-Power-Combi-Link in der Stärke 0,40 mm, am normalen No-Knot-Rig. Unsere Plätze im Kraut wählten wir so, dass eine Rute immer auf 4 bis 5 Meter auf einer Unterwasserkante lag. Die andere Rute platzierten wir im Flachwasser direkt inm Kraut. Das bedeutet so tief im Kraut, dass die Köder nicht mehr zu erkennen waren. Sie sanken mit dem Stein komplett ins dichte Kraut.Der erste BissAls ich die letzte Rute raus fuhr, bekam Haunzz einen brutalen Biss. Ich drehte mit den Boot um und holte ihn ab, denn bei so massivem Kraut war ein Drill vom Ufer undenkbar. Nach einem harten Kampf mit Kraut und Fisch kam der Karpfen dann endlich an die Oberfläche. Wir jubelten beide. Es war ein langer Schuppi mit einem mächtigen Rücken. Bevor wir ans Ufer ruderten, legte ich noch schnell meine Rute ab. Der Fisch wurde versorgt und wir tranken einen Kaffee. Nach 30 Minuten melde sich mein Bissanzeiger. Als ich die Rute aufnahm, merkte ich sofort, dass es ein guter Fisch war. Wir hüpften wieder ins Boot und fuhren Richtung Fisch. Haunzz kescherte souverän und wir klatschten ab. „Yes - das ist ja ein Two-Tone,“ sagte Haunzz. Wir freuten uns beide riesig und ich schlug vor, dass wir ein Doppelfoto machen könnten.Der Nonnen-SchnappschussAls wir die Abhakmatten herrichteten, bemerkte ich im Augenwinkel zwei ältere Frauen, die uns begeistert zusahen. Als ich mich umdrehte, standen sie schon hinter uns. Um Gotteswillen, dachte ich mir und traute meinen Augen kaum, es waren die zwei Nonnen, die uns vorher ihren Segen gaben. Haunzz fragte Sie, ob sie denn mit auf das Foto wollten. Beide willigten begeistert ein und so bekamen wir einen wirklich originellen Schnappschuss. Die zwei Schwestern bedankten sich und zogen von dannen.Kein Happy End…Mittlerweile wurde es schon leicht dunkel. Wir hofften, dass wir jetzt noch einen Biss bekommen würden. So saßen wir gespannt hinter den Ruten und warteten. Nach einer gefühlten Ewigkeit, ein Piep und dann noch ein Piep. Der Swinger zuckte leicht. Haunzz meinte zu mir: „ Was war das?“ Ich sagte: „ Hoffentlich Fisch!“ Zwei Minuten Später bekamen wir einen Vollzug. Also ab ins Boot und rein ins Kraut. Der Fisch zog uns Zick-Zack durch den Krautdschungel. Dann saß er plötzlich fest. Ich probierte den Fisch noch mit der Hand zu lösen aber der Versuch missglückte und ein wohl wirklich großer Fisch am anderen Ende kam frei.… aber dennoch zufriedenWir ruderten wortlos zurück, denn jeder von uns wusste genau, dass wir einen ganz Großen verloren hatten. Am Steg angekommen, quatschen wir noch darüber und zogen dann um 22 Uhr die Ruten raus und gingen schlafen. Am nächsten Tag beluden wir zufrieden unsere Autos und machten uns auf dem Heimweg. Es war für uns beide eine richtig coole erste Session. Haunzz und ich waren froh darüber, dass wir bei solch erschwerten Bedingungen überhaupt etwas fangen konnten – vielleicht hatten wir das sogar dem himmlischen Segen zu verdanken? Wer weiß das schon – fest steht, die nächste gemeinsame Session ist bereits geplant. Ihr hört von uns!Euer Matthias Pirker

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