CARP LIFE BALANCE: Zurück am Rainbow Lake

Es war endlich wieder so weit. Der Rainbow Lake rief. Nach über fünf Jahren konnte ich endlich wieder an diesem einzigartigen Gewässer angeln. Brocke hatte mich gut ein Jahr zuvor gefragt, ob ich Bock hätte mitzukommen. Klar, habe ich Bock! Wenn man die Möglichkeit bekommt, dort zu fischen, sollte man sie auch nutzen, besonders wenn man auch noch Lust auf das Gewässer hat. Und dann noch im Oktober, Platz 21 – einer der besten Plätze, wie Brocke mir sagte.

Viel Zeit zum Packen blieb mir mal wieder nicht, denn ich war erst wenige Tage aus meiner Elternzeit zurück und hatte richtig viel Arbeit vor mir. Eigentlich wollte ich mein Auto auch schon einen Tag vorher gepackt haben, aber naja, es war wie immer. Brocke traf am Abend bei mir ein, und ich war noch längst nicht fertig. Es dauerte noch gute drei Stunden, bis wir dann alles im Auto hatten und loskonnten. Es fiel mir später am See auf, was ich alles vergessen hatte.

Die lange Fahrt in Richtung Süden verlief wie immer problemlos, und das Fahren über Nacht ist, was den Verkehr angeht, definitiv das Beste, was man machen kann. Gegen dreizehn Uhr kamen wir am See an. Die meisten hatten schon ihre Plätze bezogen, aber wir hatten keine Eile. Nach einem Plausch mit Max, dem Sohn des Besitzers Pascal, machten wir uns auf zu unserer Stelle. Platz 21 ist eine von zwei Stellen, die man mit dem Boot anfahren muss. Es wäre auch möglich, das Tackle zum Platz zu tragen, doch dieser Weg ist sehr holprig und recht weit, um alles dort hinzuschleppen. Also haben wir einfach alles ins Boot geladen und um die Ecke gefahren.

Auf unserem Platz wurde ein künstlicher Steg errichtet, da der alte Swim komplett weggespült worden war. Optisch jetzt nicht sonderlich schön, aber egal, zum Fischen ging das schon. Björn baute sein Zelt vorne auf der Spitze auf, ich dagegen auf der zweiten Plattform dahinter. Als Erstes fixierten wir unsere Zelte mit Spannseilen an den angebrachten Ösen auf der Plattform. Auch das sah nicht wirklich schön aus, erfüllte jedoch seinen Zweck, und das Zelt stand sturmsicher da.

Ich fischte mit drei Ruten zur linken Seite raus, und meine vierte hatte ich vorne bei Brocke auf der Spitze stehen, sodass ich mit der in den wohl besten Bereich gerade raus in die Chocolat Box fischen konnte. Der Wasserstand war recht niedrig, und unser Bereich nicht sonderlich tief. Eine maximale Wassertiefe von 2,7m, das meiste aber eher so um die 1,6m. Das war nicht wirklich tief, und dass es hier sehr viele Bars gab und diese durch den niedrigen Wasserstand sehr flach waren, hatte zur Folge, dass wir oft das Problem hatten, dass wir an diesen Stellen mit dem Motor aufsetzten, aber Spots hatte man hier zuhauf. Es war wie bei meinem letzten Besuch 2018, da saß ich auf Platz 6. Man hätte auch zehn Ruten verteilen können.