Endlich war es so weit! Der Trip von Björn Brockmann und mir zum Rainbow Lake stand an. Doch bevor wir dort fischen konnten, wollten wir auf dem Weg dorthin noch an einem anderen Gewässer haltmachen und uns schon mal ein bisschen einstimmen, mit der Hoffnung vielleicht ein oder zwei Fische zu fangen. Spät am Abend kam Brocke bei mir an. Da ich noch recht viel zu tun hatte, war ich mit dem Packen nicht so weit, wie ich gerne gewesen wäre. Es dauerte dann leider noch gute zwei Stunden, bis ich alles im Bus hatte und sein Krempel auch eingeladen war. Ich verabschiedete mich bei meiner Liebsten und meinen Kindern, was mir ehrlich gesagt immer schwerer fällt, sie für ganze 10 Tage allein zu lassen und sie nicht zu sehen. Aber wenn man erst einmal los ist, geht es doch irgendwie. Wir fuhren die Nacht durch und waren am nächsten Morgen früh dort.
Den Vormittag verbrachte ich mit Arbeiten, bevor wir am späten Nachmittag mit der Location und der Suche nach einem geeigneten Platz begannen. Wir hatten keinen Stress und konnten in aller Ruhe schauen, wo wir es uns bequem machen wollten. Nach ausführlicher Suche hatten wir ein kleines Plätzchen gefunden und brachten unsere Sachen dorthin. Nur das Nötigste, da wir nicht lange blieben und jeder auch nur mit zwei Ruten fischen wollte. Durch den Stress vorher blieb mir keine Zeit, irgendetwas vorzubereiten, und ich musste erstmal neue Schlagschnur und Rigs fertig machen, da einfach nichts mehr vorhanden war. Aber das hatte ich im Handumdrehen erledigt. Im letzten Licht warfen wir unsere Montagen aus und schossen etwas Futter mit dem Wurfrohr hinterher. Dann gab es nach fast einem ganzen Tag ohne Essen endlich etwas zwischen die Zähne. Eine leckere Reispfanne mit Hähnchen und Feta zum Abschluss des Tages. Dann fielen wir nur noch regungslos auf die Liegen und waren direkt im Land der Träume.
Lange hielt der Schlaf nicht an, denn meine rechte Rute lief voll durch. Der Fisch fühlte sich direkt nicht schlecht an, und nach einem recht unspektakulären Drill konnte ich meinen ersten Fisch, einen schönen Dreißiger, landen. Zu meinem Glück habe ich meine linke Rute im Drill noch mit eingesammelt und konnte beide Ruten neu werfen. Den Fisch fotografierten und filmten wir direkt ab und ließen ihn wieder schwimmen. Kurze Zeit später fing ich noch einen kleinen Wels auf der rechten Rute. Diese ließ ich dann aber draußen, ich benötigte dringend Schlaf und konnte mich nicht mehr aufraffen, sie noch einmal zu werfen.
Der nächste Morgen war, wie auch der Tag zuvor, sonnig und warm. Bei einem schönen Frühstück erzählte Brocke mir erstmal, dass er drei Fische in der Nacht gefangen hatte, diese aber bis auf den letzten direkt wieder schwimmen ließ, da sie nicht sonderlich groß waren. Von alledem hatte ich so gar nichts mitbekommen. Eigentlich wollte ich in der Nacht noch Football schauen, bin dabei aber direkt eingeschlafen und erst am Morgen wieder aufgewacht. Einen Fisch hatte er aber noch im Kescher, den wir schnell noch abfilmten, bevor es für mich wieder an den Laptop ging.
Aber was mich wunderte war, dass meine linke Rute, die die Nacht über noch drin lag, keinen Mucks von sich gab. Lag wohl nicht sonderlich gut, dachte ich mir. Beim Einholen kam dann die Erkenntnis: kein Hakenköder mehr dran. So kann auch nichts beißen.
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