Das heutige Thema: „Baits pimpen!“. Die einen trotzten bereits dem ungemütlichen Wetter und haben die ersten Fische des Jahres auf die Matte gelegt, den anderen kribbelt es in den Fingern und man kann es kaum erwarten die ersten Versuche am Wasser zu unternehmen. Mit schwankenden Wetterphasen, nächtlichem Frost und lethargischen Fischen ist es jedoch gar nicht so einfach im Februar erfolgreich zu sein. Zum Glück gibt es Helferlein, die deine Köder so richtig attraktiv machen: Dips, Sprays, Liquids und Öle – die Auswahl scheint jedenfalls grenzenlos zu sein. Doch wann setze ich was ein? Und funktionieren diese überhaupt?
Tipp #1: Verstehe, wie Karpfen riechen und schmecken
Um die richtigen Attraktoren einzusetzen, sollte man bestenfalls wissen, wie ein Karpfen diese überhaupt wahrnehmen kann. Der Karpfen besitzt ein chemosensorisches Wahrnehmungssystem. Das bedeutet speziell für den Geruchs- und Geschmackssinn, dass er in der Lage ist, bestimmte Stoffe durch Chemorezeptoren zu detektieren und als Nahrung wahrzunehmen.
Auf Höhe der Augen befinden sich zwei Eingangsöffnungen für die Geruchswahrnehmung. Über diesen U-förmigen Kanal gelangt Wasser in die olfaktorische Kammer, die mit Millionen von Chemorezeptoren sowohl Bestandteile und den Nährwert der Nahrung erkennen kann.
Die Geschmacksknospen sind die strukturelle Basis des Geschmacksorgans und befinden sich hauptsächlich auf den Barteln, Lippen, den Kiemen, in der Mundhöhle, im Rachenraum, auf den Flossen und weiteren Stellen, beispielsweise an der Unterseite des Kopfes. Durch winzige Öffnungen stehen die Geschmacksknospen in unmittelbarem Kontakt zur Umgebung und können sowohl im Wasser gelöste Stoffe als auch an der Oberfläche mit Wasser umhüllte Stoffe bei direktem Kontakt detektieren. Die Abwägung, ob es sich hierbei um Nahrung handelt, erfolgt nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip: Werden die Zellen von einer spezifischen molekularen Struktur eines Stoffes angeregt, so wird dieser als Nahrung angesehen, so auch unsere Köder.
Tipp #2: Fress-Stimulatoren kennen
Doch von welchen Stoffen geht ein solcher Reiz aus, dass diese dem Karpfen „Nahrung“ signalisieren? Lässt sich diese Wahrnehmung bestärken? Um das zu verstehen, muss man sich den Speiseplan des Karpfens genauer anschauen: Die wesentlichen Inhaltsstoffe der Organismen, die dem Karpfen als Nahrung dienen, sind Proteine. Aminosäuren sind die Grundbausteine solcher Proteine und sind als Fress-Stimulator bei der Nahrungssuche ein wichtiger Ansatzpunkt, wenn es darum geht, unsere Köder zu pimpen. Fermentorprodukte sind neben proteinhaltigen Fisch und Insektenmehlen ein probates Mittel, um solche Aminosäureverbindungen in einem Köder zu kombinieren. Darüber hinaus wurde wissenschaftlich belegt, dass auch andere Stoffgruppen in der richtigen Dosierungen Karpfen bei ihrem Fressverhalten für uns Angler positiv beeinflussen. Neben Zucker und Salzen ist hier immer wieder die Rede von Carbonsäuren. Die für die Köderherstellung überwiegend eingesetzte Carbonsäure ist Buttersäure. Die möglichen Inhaltsstoffe genauer unter die Lupe zu nehmen, würde hier den Rahmen sprengen und ist sicherlich einen eigenen Top Tipps Beitrag wert.
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