Eher widerwillig stand ich zuhause bei meinen Eltern, trank den heißen Kakao, welchen mir meine Mutter servierte. Hin und her gerissen war ich, ob ich an diesem Abend noch raus ans Wasser sollte. Das Jahr 2017 lief bedingt durch private Geschehnisse eher bescheiden.
Endlich wieder Licht am Horizont
Erst als ich den Entschluss fasste, wieder nach vorne zu blicken, meine Träume nicht nur zu träumen, sondern sie zu leben - sah ich endlich wieder Licht am Horizont. Mein Entschluss stand fest, jetzt oder nie: Gemeinsam mit den Jungs von Carpzilla wollte ich mir den langen Traum vom eigenen Buch endlich erfüllen.
Doch so ein Projekt verlangt vor allem eins: viel Zeit und Muße. Die Zeit am Wasser wurde nun natürlich deutlich knapper als in den Jahren zuvor.
Eigentlich hatte ich mir für 2017 fest vorgenommen, einen bestimmten Fisch zu fangen, verlor aber zunächst durch meine private Talfahrt und später durch meine neue Herzensangelegenheit immer wieder den roten Faden.
Es gibt wichtigeres als Karpfen
Mein Motivation auch noch am Wasser mit dem notwendigen Biss mein gestecktes Ziel zu verfolgen, war entsprechend gering. So auch an diesem Abend vor wenigen Wochen im Herbst 2017.
Zwar hatte ich mir diese Nacht fürs Angeln fest eingeplant, doch der Fakt, dass ich am nächsten Morgen schon um vier Uhr zur Arbeit aufbrechen musste, hemmte meine Motivation zusätzlich.
Gedankenverloren ließ ich meinen Blick durch die Fenster der kleinen Küche gleiten. Die Sonne schien, ließ die Natur in den verschiedensten Farbtönen erstrahlen, erhellte die Welt und gleichzeitig auch meine Stimmung.
Lebe den Tag, …
„Chris, geh raus, `s Wetter is` so schön, genieß es doch!“, so in etwa klangen die Worte meiner Mum in meinen Ohren, während ich verträumt die bunten Blätter der Sträucher im verwilderten Garten gegenüber anstarrte. Nach dem letzten warmen Schluck Kakao, war ich dann doch wieder dazu entschlossen, die letzten Sonnenstunden des Tages am Wasser zu verbringen.
... hör auf dein Herz!
Fern vom Fisch meiner Begierde, fern vom selbst auferlegten Druck, ließ ich mich letzten Endes an einem See nieder, an dem ich im Vorjahr nach schier unendlich langer Zeit tatsächlich den King des Sees gefangen hatte.
Akribisch hatte ich immer und immer wieder versucht, in der für ihn passenden Jahreszeit, mit der auf ihn zugeschnittenen Taktik, den Fisch meiner Begierde zu überlisten. Was allerdings nicht so schnell gelingen sollte. Erst nach langer hartnäckiger Jagd war es irgendwann tatsächlich soweit.
Wirf all die Last über Bord
Nun, frei vom Drang etwas Bestimmtes fangen zu wollen, paddelte ich über den See, den Blick stets aufs Echo gerichtet. An einem Plateau machte ich kurz halt. In der Regel fischen viele der hiesigen Angler auf den reichlich vorhandenen Unterwasserhügeln.
Schließlich muss der Grund hart und frei von Schmodder sein. Grundsätzlich bin ich aber ein Liebhaber leicht schlammiger Stellen. Sie sind meist reich bestückt mit natürlicher Nahrung, dazu tarnt das Sediment perfekt mein Endgame.
Steif und unbeweglich
Da ich null Info hatte, welches Verhalten die Fische derzeit an den Tag legten, wählte ich als Vorfach die grobe Variante. Öfter schon hatte ich komplett durchgebundene, steife Mono-Rigs an Tagen wie diesen montiert. Klar, steife Mono-Rigs mit durchgebundenem, steifem Haar bieten dem Fisch wenig Spielraum, Köder und Haken wieder auszuspucken.
Sicher bekommt man weniger Bisse, als das mit weichem Material der Fall sein könnte. Hängt sich allerdings ein Fisch auf, schlitzt der in der Regel nicht aus.
Und: Die Größe der Fische, die ich auf eben diese Rigvarianten fangen konnte, waren meist die Besseren. Ich ließ mich vom Plateau ein gutes Stück wegtreiben, um meine Montagen einige Meter nach dem Ende der Kante auf gut 7,5 Meter auf weichen Untergrund plumpsen zu lassen. Verteilte zwei Hände 24er Boilies über das Schlammfeld und paddelte zurück ans Ufer.
Ein Jahr wie keines zuvor
Irgendwie hatte ich nun doch ein gutes Gefühl, Mama sei Dank. Es war echt ein schöner Abend. Es dämmerte bereits, als ich mich K.O. von der Arbeit der letzten Tage auf der Liege niederließ und gedankenversunken an die grüne Innenseite meines Schirmes starrte. Was war das nur für ein Jahr?
Kurz darauf muss ich wohl eingeschlafen sein. Erst das dunkle Rattern meines geliebten Delkims ließ mich meine Augen wieder öffnen. Konnte das sein? Ein Biss? Jetzt schon?
Verdutzt nahm ich meine rechte Rute auf und stand da, der Stecken bis ins Handteil durchgebogen, sonst keine Bewegung spürbar. Nach und nach konnte ich mein Gegenüber in meine Richtung dirigieren. Wie ein nasser Sack näherte sich mir eine unbekannte Masse. Hatte ich doch nur `ne Krautbank am Haken?
Der Schlagschnurknoten glitt durch den Spitzenring und noch immer hatte sich mein Kontrahent nicht bewegt.
Es kann so einfach sein, glücklich zu sein.
Als kurz vorm Ufer ein völlig krautfreier Goldbarren die Oberfläche des trüben Wassers durchbrach, traute ich meinen Augen kaum. Was da vor mir kurze Momente später in den Maschen meines Keschers verschwand, war genau jener Fisch, den ich mir die Jahre zuvor sooooo sehr gewünscht hatte.
Der Beweis, dass man unbekümmert und leichtfüßig vielleicht doch viel schneller zum Ziel kommt, als mit sturer Hartnäckigkeit?
Vielleicht ist es nicht immer ganz so einfach, aber es kann so einfach sein! Also entscheidet selbst, welchen Weg ihr zum Ziel gehen wollt. Mir wird es jedenfalls zunehmend wichtiger, wie ich zum Ziel komme…
Übrigens, der Gute brachte etwas über 30kg auf die Waage und unterstrich ganz klar das Sprichwort: „Wenn der Bann erst einmal gebrochen ist, es künftig kein Problem mehr ist“!
Euch allen einen erfolgreichen Restherbst. Ich werde meine sieben Sachen bald in den Schuppen räumen! Denn man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist.
„Nur Dicke“, Chris Ackermann
Der große Monatsrückblick von Naturebaits ist Online. Pünktlich nach der Sommersonnenwende meldet sich Jan Brauns zurück und präsentiert auf der Website von Naturbaits viele Bilder, Kurzberichte und Kunden-Rezensionen der letzten Wochen. Diesmal berichtet z.B. Sebastian Rühl vom Jugendzeltlager des ASV Mainfisch und von einem seltenen Koi-Spiegler, Frank Henke vom "Family-Action-Camp", Lars Wolfbeisz von einer hammerharten Frankreich-Serie, Youngster Jonas Weber von seinen Sommerferien, Dominik Sumper, Patrick Dorner und Markus Krall aus Kärnten, Josef Dohr aus der Steiermark, Rene Borchard aus der Wildnis Brandenburgs und natürlich "Stammgast" Hubert Schmitz von seinen jüngsten Vierzigern und einem dicken Fünfziger, den er über Frohnleichnahm überlisten konnte. Auch die deutschen Teamangler Marco Beck, Chris Ackermann und Zilla-Redakteur Volker Seuß geben Einblicke in ihren Sommer.Natürlich ergreift Jan Brauns zu Beginn das Wort, berichtet von der aktuellen Lage am Wasser, spricht vom Geheimnis der "Super-Nova" und kündigt große Veränderungen bei Naturebaits an... Kurz um: Es gibt viel zu erfahren und noch mehr zu sehen!Hier geht es zum großen Monatsrückblick von Naturebaits:http://www.naturebaits.de/berichte/2014/juli-2014/ruckblick-fange-news-und-sommer-von-jan-brauns.html
weiterlesenDanny Fairbrass hat einmal gesagt: „Karpfenangeln: 98% Location, 1% Köder, 1% Rigs.“ – denn auch die besten Köder oder das beste Rig fangen keinen Karpfen, wo er nicht schwimmt. Grund genug also, um das Thema Location mal so richtig aufzuarbeiten: und zwar mit dem brandneuen KARPFEN KOMPAKT Location Buch von Christopher Paschmanns! Wir haben die Infos dazu.Fakten für mehr FischFische finden, Verhalten verstehen, Gewässer lesen: um die Klärung dieser drei Schlagwörter geht es im neuen Buch-Guide von Christopher Paschmanns. In 160 Seiten geballtem Wissen bringt er euch, gemeinsam mit zahlreichen und gestandenen Gastautoren die Facetten der Location – dem wohl essenziellsten Faktor, um Karpfen zu fangen – nahe. Dabei sind: David Rosemeier, Florian Zink, Mark Dörner, Olaf Barz, Kevin Diederen, Felix Pinedo, Jan Ulak, Marcus Lechelt, Kai Lander, Thomas Klier, Philipp Tregler, Florian Schwarz, Sascha Straube und Christian Schuster. Alles hochkarätige Angler, die sich jeweils besonders mit einem Gewässertypus und dem Verhalten der Fische darin, oder einer Vorgehensweise zum Suchen, Finden, Fangen von Fischen auskennen.So werden Gewässer behandelt, wie Weiher, Torfstiche, Baggerseen, Berg-, Stau- und Naturseen, kleine und große Flüsse sowie Kanäle. Denn Fische machen in jedem Gewässer auf sich aufmerksam, man muss die Zeichen nur richtig deuten – das passende Knowhow dazu gibt es in sieben Kapiteln aufschlussreichem Lesestoff.Neben Location und Angel-Tipps zu sämtlichen Gewässertypen, behandelt diese Ausgabe des KARPFEN KOMPAKT Buchs einige Techniken, um Fische auch durch kleine Helferlein und ihre Spuren finden sowie fangen zu können. Der richtige Einsatz von Echolot und Unterwasserkamera, das aktive Suchen und Anangeln von Fischen, Location durch das Auge von Oben – die Drohne –, oder aber auch gezieltes Abgreifen auf Futterplätzen – ihr merkt schon: hier wird keine Facette zum Thema Location ausgelassen.Jetzt erhältlichDas Buch gibt es ab heute, für angenehme 26,95€ vorbestellbar – und zwar für alle! Egal ob Carpzilla Plus Mitglied oder nicht. Ab zum Shop: https://shop.carpzilla.de/KARPFEN KOMPAKT ReiheÜbrigens: KARPFEN KOMPAKT Location ist nur die erste Ausgabe des How-To Buches zum Karpfenangeln. Denn neben dem Suchen von Fischen gibt es noch einige andere Themen, die uns Karpfenangler am Wasser bewegen und manchmal über Run oder Blank entscheiden. Ihr dürft euch in den kommenden Jahren also noch auf weitere Ausgaben KARPFEN KOMPAKT zu anderen, wissenswerten und aufschlussreichen Themen, die uns zu besseren Anglern machen, freuen. Christopher plant weiter!Karpfenzeit – neue und letzte Auflage!Außerdem: Es ist wieder Zeit, für „Karpfenzeit“! Christopher Paschmanns´ Kultbuch geht in die vierte und letzte Auflage. Wohl kaum ein Fachbuch zum Karpfenangeln traf den Geschmack der Leser so, wie Karpfenzeit 1. Grund dafür ist unter anderem die einzigartige Kombination aus Erlebnis, Wissen und Unterhaltung. Auf 240 Seiten nimmt Christopher euch mit in seine Welt am Wasser, er erläutert sein Vorgehen bis ins Detail und verrät, wie er es schafft, oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ebenfalls dabei sind 13 namhafte Gastautoren, wie Mark Dörner, Volker Seuß, Jan Brauns, Chris Ackermann, Meik Pyka, Jan-Simon Saamen, Bastian Reetz, Hauke Kleinen, Christian Münz, Michael und Marcus Lechelt, Klaus Wegmann und Sascha Pingel. Sie nehmen euch mit zu großen Abenteuern und teilen ihr Wissen um Futtertaktiken und mehr.Die vierte, limitierte und wirklich letzte Auflage des Kultbuches ist ebenfalls für alle und zum Preis von 29,99€ ab sofort im Shop erhältlich. Christopher hat einige der Bücher übrigens handsigniert… Hier geht’s zum Shop: https://shop.carpzilla.de/Übrigens: Chefredakteur David Rosemeier hat bei Christopher zur vierten Auflage seines Karpfenzeit Buches noch einmal ordentlich nachgehakt. Wie es zur vierten Auflage kam, was euch im Kultbuch erwartet und wie viele Bücher Paschi handsigniert hat, erfahrt ihr im Nachgehakt-Interview: https://www.carpzilla.de/mag/nachgehakt/karpfenzeit-neu-aufgelegt-nachgehakt-bei-christopher-paschmanns-16297.html
weiterlesenIm 23. Karpfenradio hat Christopher Paschmanns einen ganz besonderen Gast vors Mikro geholt - nämlich das Dortmunder Kanal-Ass Sven Ihne. Doch Sven angelt natürlich nicht nur an der Rinne, sondern auch an Seen, Flüssen und in Frankreich. Für den Carpzilla Podcast plaudert er aus dem Nähkästchen - anglerisch, wie privat, das sind die Themen:Selbständigkeit - das Für und Wieder (Messebau, Saisonarbeit, Familie)Angeln auf hohem Level trotz Familie - geht das?Undergrounder oder Understatement?Als Teamangler für Chub und Greys - wie war das damals? Heute Teamangler bei HZ Baits - wie ist es heute?Wertigkeit von Fischen – was zählt mehr, der Fangerfolg oder die Umstände?Blanken - Motivation oder Demotivation?Knapp 34 Kilo aus NRW - Sven erzählt vom Fisch seines LebensWelchen Stellenwert nimmt das Karpfenangeln in Svens Leben ein?Muss man als Karpfenangler egoistisch sein.Wie verändern Kinder unseren Blick auf das Angeln?Aus dem Alltag ausbrechen und nach Frankreich fahren - neue Gewässer / vertraute Gefilde?Roadtrips – Traumurlaub oder purer Stress?Große Kanäle vs. kleine KanäleVom Hip Hop geprägt, Sven blickt zurück
weiterlesenDas große Update bei Naturebaits hat seit Jahren Tradition. In regelmäßigen Abständen wird auf die Fänge von Kunden, Freunden und natürlich den Teamanglern zurückgeblickt. Dazu gibt es immer einen Kommentar zur Situation draußen am Wasser.Aktuell ist der neue Rückblick auf das Frühjahr 2016 online gegangen, welches vor allem durch viel, viel Regen geprägt war. Vielerorts begannen die Fische erst spät damit, kontinuierlich zu fressen, nichts desto trotz wurde von Deutschland bis Ungarn gut gefangen und auch die ersten Ausnahmefische der Saison landeten in den Keschern.Andreas Paul gelang es z.B. eine richtige Granate zu fangen, aber auch Chris Ackermann konnte nach seinem gelungenen Saisonstart im zeitigen Frühjahr wieder ordentlich zuschlagen. Bert Schmitz fängt eigentlich immer, also wundert es nicht, dass er auch in diesem Rückblick wieder mit einigen guten Fischen vertreten ist. Dazu kommen tolle Bilder, Feedbacks und Impressionen von Marco Beck, der das Update diese Mal zusammengestellt hat, Dennis Wilbert, Dominik Reichert, Frank Henke und seinen Kids, Mario Winnikes, Lars Wolfbeisz, Karvas Garbor aus Ungarn, Patrick und Christof Dorner aus Österreich und vielen anderen.Hier geht es zum neuen Rückblick von Naturebaits auf das Frühjahr 2016:https://www.naturebaits.de/berichte/2016/juni/ruckblick-fange-und-news.htmlHier findet ihr eine ganze Auswahl großer Naturebaits-Updates, über die auf Carpzilla schon berichtet wurde:http://www.carpzilla.de/search/node/naturebaits%20r%C3%BCckblick
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