Jetzt ist es kein Gerücht mehr, das Veterinäramt geht um und hat Köder-Produzenten im Visier. Auf der CarpExpo lief ein Beamter durch die Gänge und inspizierte die Produkte der verschiedenen Anbieter ganz genau. Es geht das Gerücht, dass eine deutsche Bait-Firma dem Veterinäramt eine nahezu lückenlose Liste aller Boilie-Schmieden zukommen ließ. Futtermittelkontrollen sind nun die Folge. Müssen sich deutsche Bait-Firmen jetzt warm anziehen? Ist das Nischendasein der Boilie-Schmieden bald vorbei? Konkurrenz belebt das Geschäft, so heißt ein altes Sprichwort. Doch der Wettbewerbsgedanke scheint neue Dimensionen zu erreichen. Wer deutsche Ämter kennt, weiß, hier wird ganz genau hingeschaut! Vor kurzer Zeit kam uns in der Carpzilla-Redaktion zu Ohren, dass sich auch die Firma Naturebaits einer solchen Kontrolle unterziehen musste. Wir wollten es genauer wissen und haben Jan Brauns, Inhaber der besagten Firma, zu diesem brandheißen Thema befragt.
Jan, schön, dass Du Dich bereit erklärt hast, uns zu diesem heiklen Thema Rede und Antwort zu stehen.
Wie lief der Besuch des Veterinäramts in Deiner Firma ab? Gab es vorher eine Ankündigung?
Jan: Hi, danke für euer Interesse an dem Thema. Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, als die Dame im laufenden Betrieb in meiner Halle stand. Allerdings möchte ich erwähnen, dass Naturebaits ein eingetragener Mischfutterhersteller ist und früher oder später wird man da eh routinemäßig überprüft. In diesem Fall allerdings hatte ich zuvor das Ordnungsamt und die Gewerbeaufsicht im Haus, da sie einer „Nachbarschaftsklage“ nachgehen müssten, die auf Tauben und Rattenbefall sowie Geruchs- und Lärmbelästigung ausgestellt war. Nachdem ich die Herren und deren attraktive Protokollführerin hereingebeten hatte und sie sich darüber wunderten, dass ich keine Nachbaran habe, kein Müll herumlag und auch keine Ratten davon huschten, sagten sie mir, es könne auch gut die Meldung eines Mitbewerbers sein - das hätten sie dauernd. Als dann einige Wochen später die Dame von der Futtermittelüberwachung in der Halle stand, war das genau drei Tage vor unserem zweiwöchigen Sommerurlaub…
Was wurde genau überprüft, welche Richtlinien müssen erfüllt sein?
Selbstverständlich hatte sie auch etwas zu bemängeln, die Etiketten auf meinen Boilies wären nicht in ihrem Jargon und ich müsste das übers Wochenende nacharbeiten. Solange dürfe ich nichts in den Verkehr bringen. Sie steckte ihre Nase auch in jeden Sack und in jedes Fass und prüfte, ob ich für die Boilieproduktion auch nur zugelassene Einzelfuttermittel verwende. Sie verlangte das Betriebsbuch, wollte den Reinigungsplan, die Schädlingskontrollpunkte, die Rückstellmuster sehen und regte sich noch etwas über die Neon Pop Ups auf, die bei uns meterweise in Regalen lagern. Als sie sich dann über die Liquids hermachte, konnte ich sie endlich davon überzeugen, dass es keine Futtermittel sondern Lockstoffe sind. Mir schien es aber eher, dass sie sich von der Menge der Dinge überrumpelt sah die sie alle hätte bemängeln können, da sie doch auch als Futtermittel ausgelegt werden könnten.
Wie kam das Amt auf Deine Firma, hast Du dazu eine Aussage seitens des Amtes erhalten? Was vermutest Du?
Voran ging wohl die anonyme Anzeige. Ich hatte binnen wenigen Wochen das Ordnungsamt, die Gewerbeaufsicht, die Bauaufsicht, die Futtermittelüberwachung und das Veterinäramt am Hals. Lustig wurde es als das Veterinäramt sagte, die Zuständigkeiten ihrerseits würden sich mit denen der Futtermittelüberwachung überschneiden. Sie stritten darum, wer mir eine überbraten dürfe. Naja am Ende habe ich alles ausgefochten und stehe jetzt noch fester im Geschäft. Ärgerlich war nur, dass die Bauaufsicht befand, dass ich die angemietete Industriehalle umnutzen müsse, da sich das Geschäftsfeld geändert hat. Architekt, Bauantrag der ganze Kram eben war die Folge...
Hältst Du solche Kontrollen für gerechtfertigt oder sind sie übertrieben?
Naja grundsätzlich sind sie schon gerechtfertigt. Ich glaube viele Hersteller machen sich kaum Gedanken darüber, was sie da in die Boilies rein machen. Ich behaupte mancher würde auch Plutonium verarbeiten, wenn ihnen einer sagen würde die Karpfen stehen drauf. Will sagen, dass wir Futter herstellen, das in offene Gewässer eingebracht wird in denen Fische leben die auch zum Verzehr herangezogen werden. So tragen wir gewissermaßen etwas in die Nahrungsmittelkette ein. Das ist etwas anderes als Futter für die Petfoodindustrie oder die Koi-/ Zierfischbranche herzustellen. Da interessiert sich die Futtermittelüberwachung nämlich nicht für. Aber sobald die Kette in Lebensmittel mündet werden sie aktiv. Und das zu Recht. Ich habe glücklicherweise oder vielleicht auch wissentlich nur auf Inhaltstoffe gesetzt die auch als Einzelfuttermittel oder Additiv zugelassen sind. Das sagte mir mein logischer Verstand als Biologe. Selbst die hoch gelobten Flavour sind in Futtermitteln nicht zugelassen. Ganz zu schweigen von Uranit - diesem Fluoreszensmittel… Die Liste ist ellenlang was da verarbeitet wird und auf keiner zulässigen Liste zu finden ist. Da sollten wir alle mal drüber nachdenken und daher halte ich die Kontrollen für absolut gerechtfertigt. Ein wesentlicher Aspekt ist der, dass viele Hersteller sich immer noch herausreden wollen sie würden keine Futtermittel sondern Angelköder herstellen. Es obliegt aber jedem Bundesland, das so zu bewerten wie sie es wollen. Die Mehrheit tendiert aber definitiv dazu, dass Boilies Futtermittel sind. Da wird sich sicher auch auf EU-Ebene noch viel tun, aber einfacher wird es sicher nicht.
Was glaubst Du, wie die Mehrheit der deutschen Köderschmieden die Kontrolle verkraften wird? Glaubst Du im Karpfen-Sektor wird größtenteils vorbildlich gearbeitet oder wird sich unter den Köderfirmen bald die "Spreu vom Weizen" trennen?
In Deutschland arbeiten sicherlich die meisten Hersteller von Boilies nach den Bestimmungen der Futtermittelverordnung, es mag aber auch einige geben die es einfach nicht besser wussten da es einem ja auch keiner sagt, wenn man mit seiner Firma startet. Jeder kann diese Kontrollen bestehen indem er seinen Betrieb an die Auflagen ausrichtet. Allerdings wird die Markteintrittsbarriere damit höher, wenn von Anfang an auf die Einhaltung der Verordnung gepocht wird. Bisher legte der Maurer seine Kelle weg und mischte in der Garage nach Feierabend noch ein paar Boilies – nicht für sich sondern für den Verkauf. Ab dem gewerblichen Tätig werden greift die Verordnung. Das könnte in Zukunft den ein oder anderen davon abhalten, eine Boilie-Bude zu gründen. Denn es sind dann schon Investitionen nötig die nichts mit einem Sack Fisch- oder Maismehl und der bunten Verpackung zu tun haben. Jedenfalls bringt es nicht viel, sich gegenseitig anzuschwärzen. Das hat noch nie viel gebracht und man macht den Konkurrenten nur stärker – man sollte auch aufpassen, dass man ihn nicht zu stark macht... Allerdings desto größer der Markt wird, desto mehr wird mit Ellenbogen gekämpft, das ist in anderen Branchen ja auch so. Wann wird die erste Boilie-Bude eine Rechtsabteilung einrichten? Naja, ich wünsch euch jedenfalls ein heißes Frühjahr!
Vielen Dank Jan für Deine Einschätzung und Deine Sicht der Dinge.
Volker führte dieses Kurz-Interview mit Jan Brauns am 03. März 2013
Carpzilla+ ist ONLINE! Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr wir uns freuen! Und gleich zum Start hauen wir inspirierende und wirklich einzigartige Beiträge raus, natürlich exklusiv und nur für Dich auf Carpzilla+Das erwartet DichUm Dich auf Carpzilla+ gebührend willkommen zu heißen, haben wir bereits neun exklusive Inhalte und alle „Einfach besser Angeln“ Audiocoachings für Dich eingestellt! Dich erwartet ein ganz neues Videoformat: FLOW – der Weg ist das Ziel. In der ersten Staffel reist Du mit Mark Dörner und Christopher Paschmanns quer durch Frankreich bis zur Atlantikküste. Volker Seuß haut in VOLKANO PACKT AUS die unveröffentlichten Stories und Bilder seiner inspirierenden Angelei raus. Andi und Fel Hetzmannseder sind die RIVER RATS, am fließenden Wasser zuhause. Marc Voosen erfindet sich gerade neu und lässt Dich in MR PINPOINT daran teilhaben. Achim Schlüßel ist der einzig wahre PICKNICKER und liefert neben Bild & Text auch eine Hörversion seines Blogs für Dich ab. Darrell Peck bringt in PECKS TAGEBUCH alle Fakten zu seiner irre erfolgreichen Angelei auf den Tisch. Oli Davies leitet Dich in DAVIES DRÜCKT AB zum perfekten Foto an. Und in Karsten Neumanns ZELTKÜCHE siehst Du, dass frisches, leckeres Essen am Wasser nicht kompliziert sein muss. So geht es weiterWeißt Du, was der Hammer an Carpzilla+ ist? Es wächst! Wir gestalten Carpzilla+ so, dass es Dir verteilt über den Monat immer wieder inspirierende Inhalte bietet und als nächstes erwartet Dich das EBA zum Thema Angeldruck! Auch noch in der Pipeline für diesen Monat: #BILDSPRACHE, die Foto- und Fachkolumne von Christopher Paschmanns. Und brandaktuell haben wir noch eine fette Zielfischstory mit reichlich Hintergründen von Kevin Diederen am Start, Darrell Pecks nächste Kolumne wird richtig krass, Oli Davies haut seine besten Bilder raus und redaktionelle Beiträge von uns Zillas, Reportagen, Interviews und Hintergrundrecherchen, warten nur darauf, exklusiv bei Carpzilla+ veröffentlicht zu werden. Es bleibt also spannend!So machst Du mitSchließe ein Abo ab! Für Jahresabonnenten haben wir massive Vorteile, denn über solche freuen wir uns natürlich besonders. Dein Abo ermöglicht es uns, die Qualität noch weiter wachsen zu lassen! Du hast bereits ein Benutzerkonto bei Carpzilla? Umso besser, das kannst Du behalten, mit allen Inhalten, die Du bereits hochgeladen hast, und es einfach in ein Abo umwandeln! Noch Fragen zu Carpzilla+ und den Abomodellen? Hoffentlich können wir sie Dir in den FAQs beantworten. Gib uns ein FeedbackWir sind Dir für Deinen Support sehr dankbar! Nur mit Deiner Hilfe kann Carpzilla wachsen. Du bringst uns mit Deinem Abo voran, aber natürlich auch mit Deinem Feedback, Deinen Fragen und Anregungen. Carpzilla+ ist brandneu, auch für uns. Natürlich haben wir es rauf und runter getestet. Sollte Dir aber etwas auffallen, melde Dich. Unter kontakt(at)carpzilla.de erreichst Du uns rund um die Uhr!So, jetzt wird es Zeit für Dein Abo. Wir wünschen Dir mit Carpzilla+ ganz viel Spaß, dazu eine gehörige Ration Inspiration und fette Portion Motivation!DANKE,Deine Zillas Christopher Paschmanns, Mark Dörner & Volker Seuß
weiterlesenDer große Monatsrückblick von Naturebaits ist Online. Pünktlich nach der Sommersonnenwende meldet sich Jan Brauns zurück und präsentiert auf der Website von Naturbaits viele Bilder, Kurzberichte und Kunden-Rezensionen der letzten Wochen. Diesmal berichtet z.B. Sebastian Rühl vom Jugendzeltlager des ASV Mainfisch und von einem seltenen Koi-Spiegler, Frank Henke vom "Family-Action-Camp", Lars Wolfbeisz von einer hammerharten Frankreich-Serie, Youngster Jonas Weber von seinen Sommerferien, Dominik Sumper, Patrick Dorner und Markus Krall aus Kärnten, Josef Dohr aus der Steiermark, Rene Borchard aus der Wildnis Brandenburgs und natürlich "Stammgast" Hubert Schmitz von seinen jüngsten Vierzigern und einem dicken Fünfziger, den er über Frohnleichnahm überlisten konnte. Auch die deutschen Teamangler Marco Beck, Chris Ackermann und Zilla-Redakteur Volker Seuß geben Einblicke in ihren Sommer.Natürlich ergreift Jan Brauns zu Beginn das Wort, berichtet von der aktuellen Lage am Wasser, spricht vom Geheimnis der "Super-Nova" und kündigt große Veränderungen bei Naturebaits an... Kurz um: Es gibt viel zu erfahren und noch mehr zu sehen!Hier geht es zum großen Monatsrückblick von Naturebaits:http://www.naturebaits.de/berichte/2014/juli-2014/ruckblick-fange-news-und-sommer-von-jan-brauns.html
weiterlesenKannst Du es noch abwarten? Wir nicht! Eigentlich sollte es genau heute soweit sein. Doch bitte, gib uns noch eine Woche! Der Countdown läuft: Am Sonntag, den 21. Oktober geht unser exklusiver Abo-Bereich Carpzilla+ endlich online!DAS erwartet DichVoller Mehrwert, keine Werbung! Das Online-Magazin mit den besten, exklusiven Inhalten – Podcasts, Videos, Blogs, Stories, Reportagen und Kolumnen, die weiter und tiefer gehen – wird Dich begeistern, bereichern und weiterbringen!Im Detail, folgende Inhalte stehen jetzt schon fest*:Flow - der Weg ist das Ziel, heißt die fette Videoserie. In Staffel 1 geht es mit Mark Dörner & Christopher Paschmanns quer durch Frankreich bis an den Atlantik.Einfach besser Angeln - Dein Audiocoaching, ab sofort exklusiv bei Carpzilla+. Nächste Folge: Angeldruck.River Rats - die Brüder Hetzmannseder bloggen tiefen Content über ihr Leben an Flüssen & Kanälen.The Olicle - Davies drückt ab. Die Foto-Ikone Oli Davies führt Dich zum besten Bild!Der Picknicker - Achim Schlüssel schreibt authentisch, ungeschönt und witzig über seine aktuelle Angelei.Mr. Pinpoint - Marc Voosen legt gerade eine steile Karriere hin. Haken schleifen war gestern, heute ist Nash! In seinem Carpzilla+ Blog lässt er uns exklusiv daran teilhaben.#Bildsprache - Leben am Wasser durch die Linse von Christopher Paschmanns, gibt Anregungen für gute Fotos und cleveres Angeln.Pecky’s Diary - kein geringerer als Top-Angler Darrell Peck öffnet Monat für Monat sein Tagebuch für Dich!Karstens Zeltküche - Neumann macht klar: Frisch & lecker am Wasser muss nicht kompliziert sein. Schluss mit Instantnudeln und Dosenfutter!Out of the Dark - Mark Dörner nimmt Dich mit auf eine Reise in seine Gedankenwelt.Der Volkano Blog - endlich gewährt Volker Seuß wieder Einblicke in seine Angelei, die er immer etwas im Verborgenen hält, um abseits vom Mainstream Neues zu entdecken. Für Carpzilla+ packt er aus…So angelt XY - Du willst wissen, wie die bekanntesten Angler es wirklich angehen, wie ihr Tackle aussieht, welche Tricks und Kniffe ihnen Vorteile verschaffen? Dann freu Dich auf diese und andere Reportage-Serien!Exklusive Gewinnspiele, Aktionen & Offline-Vorteile: Für Dich machen wir die fettesten Preise und Specials klar!*Nicht alle genannten Inhalte erscheinen direkt am 21.10.2018, sondern je nach Veröffentlichungsturnus bzw. Starttermin der Rubrik etwas verzögert.Das wird es kostenAll das und noch mehr erwartet Dich bei Carpzilla+ für 9,95 Euro im Monat!Das Warten lohnt sich...In Vorfreude und voller Dankbarkeit für Deinen Support,Volker, Mark, Christopher und das ganze Team hinter Carpzilla & Carpzilla+
weiterlesenSeit Montag tummeln sich mehr als 100 Karpfenangler aus ganz Europa an den Ufern des größten Binnensees Europas – dem Balaton in Ungarn. Auf der IBCC, wir berichteten, fischen die Teams um die Wette und um saftige Preisgelder von bis zu 20.000Euro! Den Großteil der Teilnehmer, der ersten IBCC, bilden Mannschaften aus Ungarn, Tschechien und Rumämen. Vor Ort sind, neben Österreichern wie Josef Dohr und Patrick Dorner, vom Team Naturebaits, auch drei deutsche Teams. Darunter das deutsch-französiche „Team Naturebaits“ mit niemand geringerem als den Big-Fish Maschinen Jan Brauns und Romeo Eyl! Auch die Berliner Zilla-User: Andi Reiter, Martin Triloff, Alex Szalek und Marvin Kuhlbrod nehmen Teil. Jan und Romeo haben uns versprochen uns über den Verlauf der Events aus ihrer Sicht zu informieren und gestern Mittag erreichte uns die erste Nachricht von Jan: "Samstagmorgen – etwas verspätet, aber noch rechtzeitig ging es für uns endlich los in Richtung Balaton. Romeo und ich trafen uns bei mir, auf dem Naturebaits Firmengelände in Hanau, und hatten erst einmal mächtig zu schleppen: Verschieden große Boilies, zwischen 14 und 30mm wurden ins Auto verfrachtet. Keiner von uns war jemals zuvor am Plattensee, wie der Balaton auch genannt wird, gewesen, demnach wussten wir auch nicht so richtig was uns dort erwarten würde! An den Baits sollte ebenso wenig scheitern, wie an der Ausrüstung. Als beides in meinem VW-Bus verstaut war konnte die lange Reise beginnen. Deutschland, Österreich, Ungarn – um 19Uhr erreichten wir endlich unser Ziel, den Balaton! Ein Moment der Stille durchzog die Fahrgastzelle, in der wir uns die Fahrt über so angeregt unterhalten hatten: Gänsehaut machte sich bei uns beiden breit, als wir die schier grenzenlose Wasserfläche des Süßwassermeeres erblickten. Das Ufer auf der anderen Seite ließ sich fast nur erahnen – wir waren beide sprachlos. Kein Wunder, mit knapp 60.000 ha Wasserfläche, einer Länge von rund 80 Km und einer durchschnittlichen Breite von rund 8 Km ist der Balaton größer als jedes andere Gewässer an dem wir je geangelt haben. Den ersten Abend verbrachten wir zwar nicht am Wasser, sondern im Hotel Elisabeth, doch das schürte die Vorfreude nur noch mehr an: Teilnehmende Angler aus ganz Europa fanden sich dort zusammen und es sprühte nur so vor Motivation! Mit einem Glas kühlem Bier wurden neue Freundschaften geknüpft und wichtige Infos ausgetauscht. Sonntagmorgen – es wurde ernst! Heute sollten die Plätze ausgelost werden. Wir waren gespannt und dank Glückskind Romeo, der nicht nur beim Angeln das richtige Händchen hat, bekamen wir tatsächlich einen der Plätze, die wir uns erhofft hatten. Wir durften auf die Tihany Spitze – ein Engpass von nur einem Kilometer Breite. Der See ist an dieser Stelle also auf nur 1/7 seiner durchschnittlichen Breite reduziert – und er ist hier eine Ecke tiefer! Daraus können sich durchaus tatktische Vorteile ergeben - die Stelle ist auf jeden Fall etwas besonderes! Doch was wir noch nicht wussten war, das der Sees durch seine immense Wasserfläche dem Tidenhub unterliegt. Wir sprechen also von Ebbe und Flut, wie am Meer! An unserer Engstelle macht sich die Strömung natürlich besonders stark zu bemerken. Soll heißen erst ab Bleien von 300 Gramm aufwärts blieben unsere Montagen dort, wo wir sie haben wollten! Doch dies sollte zunächst unser kleinstes Problem bleiben... Montagmorgen - ab 7 Uhr durften die Spots bezogen werden, der Veranstalter hatte allen Teilnehmern ihre Plätze anhand einer Gigantischen Luftaufnahme des Gewässers gezeigt. Manch armer Tropf musste bis zu 70km zu seiner Angelstelle fahren. Wir hatten zum Glück nur wenige Kilometer Anfahrt zu unserem Spot. Ab 10Uhr durfte geangelt werden. Alle Mann waren hoch motiviert, doch schon um 10.30 Uhr folgte der große Schreck: die Sturmwarnleuchte am anderen Ufer fing an zu blinken: „Stufe Zwei“ bedeutete: Bootfahren verboten! Auf einem riesigen See, wie dem Balaton, können Wind und Wetter sehr schnell gefährlich werden, deswegen sind alle Teilnehmer strengsten darauf angewiesen sich an die Warnungen zu halten. So angelten wir also mit „gebundenen Händen“ zwei Tage vor uns hin. Ohne Boot ist man stark eingeschränkt an so einem großen See! Pläne schmiedeten wir viele, doch würde die blöde Lampe überhaupt jemals wieder ausgehen? Seit dem heutigen Mittwoch lässt der Wind endlich nach und es sieht aus, als könnten wir anfangen „richtig“ zu angeln. Leider hatten wir bislang, wie alle in unserem Sektor (Carp 'R' Us), noch kein Glück auf unserer Jagd. Der Sektor, in dem bislang Fische gefangen wurden, liegt 50km westlich von uns entfernt. Doch wir geben die Hoffnung nicht auf: Fische haben Flossen und noch ist etwas Zeit. Vielleicht verirrt sich ja noch ein Karpfen in unsere Gegend? Wir wollen heute ein paar neue Plätze ausprobieren und hoffen auf das Glück der Tüchtigen! Drückt uns die Daumen,Romeo & Jan Wer sich einen umfassenden Überblick über das Event verschaffen will, findet alle Infos stets aktuell auf der offiziellen IBCC-Seite:http://ibcc.hu/english/ Hier geht es direkt zu den aktuellen Fangergebnissen im Überblick:http://ibcc.hu/english/official-results/ Weitere Infos zu Naturebaits findet ihr hier:https://www.naturebaits.de
weiterlesen