Seit gut zwei Wochen ist Moritz Rotts Buch "111 Gründe, Angeln zu gehen" im Handel und natürlich auch im Carpzilla Shop erhältlich. Wir berichteten. Das Buch spricht ein sehr breites Publikum an. Die Resonazen von Jung und Alt, Anfängern wie Experten und vor allem von Nichtanglern sind durchweg positiv. Rotts Buch entwickelt sich zum Image-Buch für unsere Leidenschaft. Grund genug für uns, Moritz in einem großen Interview rund um sein Buch zu befragen. Viel Spaß!
1. Carpzilla: Hallo Moritz, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für unser Interview nimmst. Wir haben einige Fragen an Dich, immerhin kam dein Buch "111 Gründe Angeln zu gehen“ für uns sehr überraschend – quasi aus dem Nichts! Obwohl wir mit dir im regen Austausch stehen, haben wir im Vorfeld nur am Rande mitbekommen, dass Du vor hast an einem Buch zu arbeiten – und plötzlich ist es da! Daher die erste Frage:
Wie und wann kam es zur Idee diesen Titel zu schreiben?
Moritz Rott: Ich wollte schon immer ein eigenes Buch schreiben. Ein Angelbuch natürlich. Nach ca. 50 Beiträgen in Angelfachmagazinen war es dann einfach an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen. Angelliteratur für Jedermann zu schreiben ist mit der Zeit mein Steckenpferd geworden. Irgendwie macht es mir noch mehr Spaß neue Begeisterung zu schüren, als alte Erwartungen zu bedienen. Der Titel „111 Gründe, Angeln zu gehen“ ist zugegebenermaßen die Idee des Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlags. Die „111er Reihe“, die es auch zu zahlreichen anderen Themen gibt, ist ein echter Verkaufsschlager. Ende 2013 bot man mir dann an den Titel zu schreiben. Ich habe sofort zugesagt.
2. CZ: Wie viel Zeit hat es letztendlich in Anspruch genommen das Buch fertig zu stellen? Warum gab es kein Marketing im Vorfeld?
MR: Von der Idee bis zur Veröffentlichung sind ca. 1,5 Jahre vergangen. Wieviel Stunden ich mit der Recherche, dem Manuskript und der Überarbeitung verbracht habe, weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Vielleicht ist das auch besser so. Beim Thema Marketing verlasse ich mich voll und ganz auf die Erfahrung und den Support des Verlags. Das Marketing für die Buchhandlungen läuft schon länger, die übrige Promotion startete pünktlich zum Release am 1. Mai.
3. CZ: Auf den ersten Blick würde jeder ernsthafte Angler behaupten, ihm würden mindestens 1000 Gründe einfallen, warum es sich lohnt Angeln zu gehen. Doch wenn man dann beginnt darüber nachzudenken, merkt man schnell, dass es eine große Herausforderung ist 111 fundierte Gründe zu finden. Viel Dir das Schreiben leicht? Wie war dein Workflow?
MR: (lacht) Genau so ging es mir auch. Natürlich gibt es viele Gründe. Aber 111 Gründe zu finden, mit mehr als nur 3 Sätzen zu beschreiben, und das auch noch in einer für den Leser interessanten Art und Weise, ist eine große Herausforderung. Beim Schreiben gab es gute und schlechte Tage. Manchmal sprudelte es nur so aus mir heraus, an anderen Tagen war es harte Arbeit.
4. CZ: Die 111 Gründe sind scharfsinnig und mit der nötigen Distanz formuliert – sie sind auch ohne jegliches Vorwissen zum Thema Angeln verständlich und überzeugen sicher auch viele Nichtangler von der Faszination unseres Hobbies. Wie ist es Dir gelungen so sauber zu formulieren? Hattest Du Hilfe vom Verlag?
MR: Ich bin Jurist. Die Fertigkeit des scharfen und sauberen Formulierens ist in meinen Beruf sehr wichtig. Entgegen allen Vorurteilen ist es sehr von Vorteil komplexe Themen allgemeinverständlich vermitteln zu können. Auch meine Tätigkeit für den Blinker hat seine Spuren hinterlassen. Dort ist man ebenfalls gezwungen den Leser abzuholen und mitzunehmen. Ein etablierter Verlag ist eine große Hilfe. Nicht unbedingt beim Schreiben, aber danach. Ein professionelles Lektorat hilft mit seinem Blick von außen sehr bei der kritischen Überarbeitung des eigenen Werks.
5. CZ: Das Buch sehe ich als gelungene Imagearbeit für unseren Sport. War das Deiner Intention und hast Du deswegen mit einem großen Buchverlag zusammengearbeitet? Du weißt, dass auch wir von Carpzilla jederzeit gerne ein Buch von Dir verlegt hätten, aber dann wäre es sicher eine andere Art von Buch geworden!
MR: Ja, danke, ich weiß. Aber der Zug ist ja noch nicht abgefahren ;-) Also bitte nicht persönlich nehmen. Genau DAS war der ausschlaggebende Punkt. Ich wollte mit dem Buch nicht (nur) Angelverrückte in ihrem Hobby bestätigen, sondern alle Menschen für das Angeln begeistern. Das war letztlich auch das PRO-Argument für einen großen etablierten Verlag. Mein Buch liegt in jeder größeren Buchhandlung in Deutschland. Das bedeutet eine phänomenale Reichweite.
6. CZ: Keine Sorge Moritz, wir sind Dir natürlich nicht böse. Im Gegenteil, wir erfreuen uns sehr an Deinem Buch! Bist du selbst mit dem Ergebnis zufrieden? An wen wendet sich das Buch „111 Gründe Angeln zu gehen“ Deiner Meinung nach und was unterscheidet Dein Buch von anderen Angelbüchern?
MR: Ich bin eigentlich nie wirklich zufrieden, aber ich denke es ist mir doch ganz gut gelungen. Das Buch wendet sich an JEDERMAN, und das meine ich wortwörtlich. Es richtet sich z.B. an Nichtangler, die das Buch vielleicht an einen Angler verschenken oder an Menschen, die das Hobby (ihres Liebsten) besser verstehen wollen. Aber auch an Anfänger, die dem Buch sicher noch 1,2 nützliche Kniffe entnehmen können. Oder an Dich und mich, weil man sich auch als ambitionierter Angler an vielen Stellen im Buch wiederfindet und dadurch in seinem Tun bestätigt fühlt oder ganz neue Denkanstöße findet. Zuletzt richtet sich das Werk sogar an „Angelhasser“. Vielleicht gelingt es mir doch noch den ein oder anderen zu bekehren (lacht) oder zumindest mit Vorurteilen aufzuräumen.
7. CZ: Das hoffen wir Moritz! Hast Du schon Resonanz auf das Buch bekommen? Wie fiel die aus? Gab es auch konstruktive Kritik oder sogar Anfeindung, vielleicht von den genannten Angelgegnern? Immerhin erreicht dein Buch durch den Vertrieb im Buchhandel sicher mehr Menschen als ein Fachbuch, das nur im Angelgeschäft verkauft wird.
MR: Ja, unglaublich - bisher war das Feedback durchweg positiv. Besonders freut es mich, wenn Nichtanglern oder zumindest Nicht-Karpfenanglern das Buch gefällt. Dann weiß man, dass man etwas richtig gemacht hat. Ein Buch über Angeln wirft zwangsläufig Kontroversen auf. Ein gutes Buch muss das sogar, wie ich finde. Ich würde mich sogar außerordentlich freuen, wenn auch Angelgegner oder Natur- und Tierschützer mein Buch lesen. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Natur- und Tierschutz sind wichtige Themen - auch für mich. Nicht nur die Propaganda mancher „Tierschützer“, sondern auch die Arroganz und Rücksichtslosigkeit einiger „Angler“ geht mir tierisch auf die Nerven.
8. CZ: Du gehst besonders beim Thema Karpfenangeln mehr in die Tiefe als bei anderen Angelarten – klar, Du bist einer von uns! Wie kam das beim Verlag an?
MR: Es hat sich jedenfalls keiner beschwert (grinst). Man soll über das schreiben, was man am besten kann. Zugegeben, man merkt wo ich zuhause bin. Aber ich hoffe es fällt auch auf, dass ich gerade im Facettenreichtum der verschieden Fisch- und Angelarten die Schönheit unseres Hobbys sehe. Ich liebe das Fliegenfischen und bin ebenfalls oft mit Pose oder Futterkorb unterwegs. Ohnehin sollte man als „Experte“ häufiger über den eigenen Tellerrand schauen. Auch beim Fliegenfischen kann man beispielsweise Erkenntnisse fürs Karpfenangeln sammeln. Klingt komisch, ist aber so.
9. CZ: Keineswegs – ich gebe Dir absolut Recht! Stichwort Facettenreichtum: Sowohl Deine ehemalige Kolumne „Dürfen wir das?“ im CHM, als auch das „Kids on Carp“ Jugend-Event und dein neues Buch „111 Gründe Angeln zu gehen“ sind ganz besondere, andersartige Projekte. Das inspiriert! Welche tollen Projekte dürfen wir in Zukunft von Dir erwarten? Gibt es ein Revival bei Kids on Carp?
MR: Danke für das Kompliment. Die Kolumne hat viel Spaß gemacht, aber man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Vielleicht gibt es ja schon bald etwas Neues von mir ;-).
„Kids on Carp“ wird es in Zukunft wieder geben! Hoffentlich schon 2016. Dann aber wieder etwas intimer und besonnen auf den Kern der Sache. Dafür dass Kids on Carp 2 Jahre in Folge ausgefallen ist, gibt es übrigens einen Grund und der heißt „Examen“. So ein Event zieht einen ganz schönen Rattenschwanz an Organisation nach sich. Ich habe ganz sicher mehr Ideen für Projekte als die notwendige Zeit dafür. Ich sag beschied, wenn’s soweit ist ;-).
10. CZ: Gerne! Lieber Moritz, was möchtest Du unseren Lesern zum Abschluss mit auf den Weg geben?
MR: Beim Angeln geht es nicht (nur) darum möglichst viele oder große Fische zu fangen. Schließlich heißt es „Angeln“ nicht „Fangen“.
CZ: Wahre Worte! Danke Moritz für das ehrliche und spontane Interview!
111 Gründe, Angeln zu gehen erschien am 01. Mai und ist im Carpzilla Shop für 9,99 Euro zu bekommen.
http://shop.carpzilla.de/111-gruende-angeln-zu-gehen-von-moritz-rott.html
Das Kids on Carp Jugendangeln hat sich über die letzten Jahre zu einem ganz besonderen Event entwickelt. Unabhängig von Wohnlage, Sponsor und anglerischem Hintergrund trifft sich einmal im Jahr eine ganze Gruppe von hochkarätigen Angelexperten um interessierten Jugendlichen Wissen und Werte zu vermittlen. Dabei scheuen die Organisatoren um Moritz Rott und Jan Ulak keine Mühen um Jahr für Jahr Experten und Sponsoren zu akquirieren und das Wochenende für die Jugendlichen zu etwas ganz besonderem zu machen. Ein gutes Gewässer ist dabei von ebenso großer Bedeutung wie vernünftige Verpflegung und fundierte Vorträge. Das alles geschieht ehrenamtlich! Selbst die Sponsoren bekommen keine gesonderte Erwähnung. Sie werden zwar auf der Kids on Carp Seite unter einem Link gelistet, das wars dann aber - im Vordergrund stehen die Jugendlichen und ihre Bedürfnisse. Wir von Carpzilla beteiligten uns im letzten Jahr zum ersten mal an diesem vorbildlichen Event: Mit Geschenken und mit einem Videodreh um das 2013er Event festzuhalten! Wir freuen uns ab Sonntag um 19 Uhr den vierminütigen Clip auf Carpzilla TV zu präsentieren! Auf diesem Weg möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bei den Organisatoren, den Experten, allen Sponsoren und natürlich bei den tollen jugendlichen bedanken. Es war ein supercooles Wochenende und wir freuen uns schon auf das nächste Event! Mehr zum Event könnt ihr schon jetzt auf der Kids on Carp Seite erfahren:http://kidsoncarp.jimdo.com
weiterlesenDanny Fairbrass hat einmal gesagt: „Karpfenangeln: 98% Location, 1% Köder, 1% Rigs.“ – denn auch die besten Köder oder das beste Rig fangen keinen Karpfen, wo er nicht schwimmt. Grund genug also, um das Thema Location mal so richtig aufzuarbeiten: und zwar mit dem brandneuen KARPFEN KOMPAKT Location Buch von Christopher Paschmanns! Wir haben die Infos dazu.Fakten für mehr FischFische finden, Verhalten verstehen, Gewässer lesen: um die Klärung dieser drei Schlagwörter geht es im neuen Buch-Guide von Christopher Paschmanns. In 160 Seiten geballtem Wissen bringt er euch, gemeinsam mit zahlreichen und gestandenen Gastautoren die Facetten der Location – dem wohl essenziellsten Faktor, um Karpfen zu fangen – nahe. Dabei sind: David Rosemeier, Florian Zink, Mark Dörner, Olaf Barz, Kevin Diederen, Felix Pinedo, Jan Ulak, Marcus Lechelt, Kai Lander, Thomas Klier, Philipp Tregler, Florian Schwarz, Sascha Straube und Christian Schuster. Alles hochkarätige Angler, die sich jeweils besonders mit einem Gewässertypus und dem Verhalten der Fische darin, oder einer Vorgehensweise zum Suchen, Finden, Fangen von Fischen auskennen.So werden Gewässer behandelt, wie Weiher, Torfstiche, Baggerseen, Berg-, Stau- und Naturseen, kleine und große Flüsse sowie Kanäle. Denn Fische machen in jedem Gewässer auf sich aufmerksam, man muss die Zeichen nur richtig deuten – das passende Knowhow dazu gibt es in sieben Kapiteln aufschlussreichem Lesestoff.Neben Location und Angel-Tipps zu sämtlichen Gewässertypen, behandelt diese Ausgabe des KARPFEN KOMPAKT Buchs einige Techniken, um Fische auch durch kleine Helferlein und ihre Spuren finden sowie fangen zu können. Der richtige Einsatz von Echolot und Unterwasserkamera, das aktive Suchen und Anangeln von Fischen, Location durch das Auge von Oben – die Drohne –, oder aber auch gezieltes Abgreifen auf Futterplätzen – ihr merkt schon: hier wird keine Facette zum Thema Location ausgelassen.Jetzt erhältlichDas Buch gibt es ab heute, für angenehme 26,95€ vorbestellbar – und zwar für alle! Egal ob Carpzilla Plus Mitglied oder nicht. Ab zum Shop: https://shop.carpzilla.de/KARPFEN KOMPAKT ReiheÜbrigens: KARPFEN KOMPAKT Location ist nur die erste Ausgabe des How-To Buches zum Karpfenangeln. Denn neben dem Suchen von Fischen gibt es noch einige andere Themen, die uns Karpfenangler am Wasser bewegen und manchmal über Run oder Blank entscheiden. Ihr dürft euch in den kommenden Jahren also noch auf weitere Ausgaben KARPFEN KOMPAKT zu anderen, wissenswerten und aufschlussreichen Themen, die uns zu besseren Anglern machen, freuen. Christopher plant weiter!Karpfenzeit – neue und letzte Auflage!Außerdem: Es ist wieder Zeit, für „Karpfenzeit“! Christopher Paschmanns´ Kultbuch geht in die vierte und letzte Auflage. Wohl kaum ein Fachbuch zum Karpfenangeln traf den Geschmack der Leser so, wie Karpfenzeit 1. Grund dafür ist unter anderem die einzigartige Kombination aus Erlebnis, Wissen und Unterhaltung. Auf 240 Seiten nimmt Christopher euch mit in seine Welt am Wasser, er erläutert sein Vorgehen bis ins Detail und verrät, wie er es schafft, oft zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Ebenfalls dabei sind 13 namhafte Gastautoren, wie Mark Dörner, Volker Seuß, Jan Brauns, Chris Ackermann, Meik Pyka, Jan-Simon Saamen, Bastian Reetz, Hauke Kleinen, Christian Münz, Michael und Marcus Lechelt, Klaus Wegmann und Sascha Pingel. Sie nehmen euch mit zu großen Abenteuern und teilen ihr Wissen um Futtertaktiken und mehr.Die vierte, limitierte und wirklich letzte Auflage des Kultbuches ist ebenfalls für alle und zum Preis von 29,99€ ab sofort im Shop erhältlich. Christopher hat einige der Bücher übrigens handsigniert… Hier geht’s zum Shop: https://shop.carpzilla.de/Übrigens: Chefredakteur David Rosemeier hat bei Christopher zur vierten Auflage seines Karpfenzeit Buches noch einmal ordentlich nachgehakt. Wie es zur vierten Auflage kam, was euch im Kultbuch erwartet und wie viele Bücher Paschi handsigniert hat, erfahrt ihr im Nachgehakt-Interview: https://www.carpzilla.de/mag/nachgehakt/karpfenzeit-neu-aufgelegt-nachgehakt-bei-christopher-paschmanns-16297.html
weiterlesenMichael Lechelt gehört zusammen mit seinem Bruder Marcus zu den Touren-Pionieren Deutschlands. Schon früh beangelte er Gewässer wie den Cassien oder Balaton. Zudem arbeitet er in der Abteilung Wasseruntersuchung eines Instituts für Umweltuntersuchungen und kennt sich aus mit dem Lebensraum Wasser, den wir als leidenschaftliche Karpfenangler alle besser verstehen sollten. Dieses Interview von Christopher Paschmanns wird dabei helfen!Christopher: Michael, mal ganz platt gefragt, warum ist es wichtig zu wissen, wo die Sprungschicht liegt?Michael: Nun, vor jeder Tour stellen wir uns doch Fragen: Wo genau sollen wir angeln? Wo halten sich die Fische gerade auf. Aus Erfahrung wissen wir vielleicht, unter welchen Bedingungen sich die Fische in bestimmten Gewässerabschnitten aufhalten. Jedem von uns sind diese typischen Regeln bekannt wie: Fische im Sommer am windzugewandtem Ufer, im Frühjahr im Flachwasserbereichzum Herbst hin in tieferem Wasservermeide stinkenden schwarzen Schlamm oder: suche Plateaus.Du weißt, was ich meine. Zu wissen, wo die Sprungschicht liegt und was es damit auf sich hat, hilft uns, die Logik hinter solchen Regeln zu begreifen. Und noch mehr…Christopher: Beispielsweise Plateaus, warum sollte ein Karpfen eigentlich gerade auf der Spitze eines Unterwasserberges fressen? Michael: Die Antwort auf das Warum zu vielen dieser typischen Karpfenangler-Regeln ist sehr oft in den chemisch/physikalischen Wassereigenschaften wie Wassertemperatur, Sauerstoffkonzentration oder auch dem pH-Wert zu finden. Dabei müssen wir uns zwei Zusammenhänge bewusst machen:Alle Fische haben bezüglich der verschiedenen Wassereigenschaften bestimmte „Toleranzfenster“. Beispielsweise benötigen Karpfen eine Mindestsauerstoff-konzentration von etwa 4 mg/l. Erst ab ca. 6 mg/l fühlen sie sich richtig wohl. Beim pH-Wert liegt der Toleranzbereich zwischen 6 und 10. Richtig auf Touren kommt der Stoffwechsel der Karpfen (und damit ein erhöhter Nahrungsbedarf) ab einer Wassertemperatur von etwa 16 °C. Diese Wassereigenschaften variieren innerhalb eines Wasserkörpers sowohl räumlich als auch zeitlich! Im Umkehrschluss heißt dies, wir können nicht nur die potentiellen Aufenthaltsorte der Karpfen vorhersagen, wir können auch bestimmen, in welchen Bereichen des Gewässers sie sich auf gar keinen Fall aufhalten. Was nützt uns beispielsweise die schönste Rinne oder markante Kiesbank, wenn dort kein Sauerstoff vorhanden ist oder wenn wir nachmittags in einer Lücke eines Krautfeldes auf 1,5 Metern angeln und der pH-Wert hier bei 10,5 liegt? Christopher: Ja, das ist logisch. Warum glaubst du, finden solche Zusammenhänge so wenig Beachtung bei Anglern?Michael: Einer der Hauptgründe dafür dürfte sein, dass zur Bestimmung dieser „No-Carp-Zonen“ geeignete Messgeräte nötig sind. Und diese werden bisher nur für den professionellen Einsatz hergestellt und sind somit sehr teuer. Schon lange wünsche ich mir ein Echolot, an dem sowohl eine Temperatursonde als auch eine Sauerstoffsonde angeschlossen werden könnte. Allerdings lassen sich einige dieser Bereiche mit etwas Kenntnis über den Gewässertyp bezüglich der Nährstoffsituation und einer sehr einfachen Temperaturbestimmung oft auch so vorhersagen. Christopher: Hilf uns auf die Sprünge!Michael: Von entscheidender Bedeutung ist hier der Zusammenhang zwischen der Sprungschicht und der Sauerstoffkonzentration. Bei stehenden Gewässern mit einer hohen Nährstoffkonzentration (eutrophe bzw. polytrophe Seen) ist es völlig normal, dass im Bereich unterhalb der Sprungschicht (Hypolimnion) kein oder kaum Sauerstoff vorhanden ist. Da fast alle nährstoffreichen Gewässer dieses Verhalten zeigen, ist es für uns wichtig, diesen Gewässertyp auch zu erkennen. Mit Nährstoffen sind in diesem Zusammenhang übrigens im wesentlichen Stickstoff- und Phosphorverbindungen gemeint, die Wasserpflanzen und insbesondere auch Algen als Nahrung dienen. Diese Gewässer zeichnen sich dadurch aus, dass sich hier im Sommer regelmäßig eine Algenblüte ausbildet und die Sichttiefe zeitweise sehr gering wird. Ein hohes Unterwasserpflanzenvorkommen ist ebenfalls ein Indikator für ein hohes Nährstoffvorkommen.Christopher: Gib uns doch mal ein Beispiel aus der Praxis.Michael: Ende Juni habe ich in einem See geangelt, bei dem in 6 Metern Tiefe eine Sauerstoffkonzentration von 0,2 mg/l und eine Wassertemperatur von 11,6 °C zu messen war. Die tiefsten Stellen dieses Sees liegen bei 16 Metern. Die Sprungschicht befand sich zwischen 4 und 6 Metern. Oberhalb der Sprungschicht lag die Sauerstoffkonzentration über 9 mg/l bei einer Temperatur zwischen 18 °C und 19 °C. Wer hier jetzt auf einem 6 Meter-Plateau angelt, kann genauso gut den Köder auf dem nächstgelegenen Maulwurfshügel platzieren. Eine geruhsame Nacht ist in beiden Fällen garantiert.Grund für die extremen Sauerstoffunterschiede ist die „Undurchlässigkeit“ der Sprungschicht für den Wasseraustausch zwischen Epi- und Hypolimnion. Ihr könnt Euch die Sprungschicht als eine Art doppelten Boden im Gewässer vorstellen. Jeder, der schon mal bei guten Sichtbedingungen durch die Sprungschicht getaucht ist, kann von dem unvergesslichen Erlebnis berichten, eine schlierige, wabernde und verschwommen wirkende Flüssigkeit (veränderte Lichtbrechung durch die Dichteänderung) zu durchschwimmen. Oberhalb der Sprungschicht verhält sich die Wasserschicht (Epilimnion) wie eine Ölschicht auf dem Wasser – denn warmes Wasser hat eine geringere Dichte als kaltes. Auch der stärkste Sturm kann jetzt das Oberflächenwasser nicht mehr mit dem Tiefenwasser vermischen! Eine Durchmischung des Wassers findet nur noch über der Sprungschicht statt und nur noch das Epilimnion kann über die Wasseroberfläche mit Sauerstoff angereichert werden. Die Kenntnis über die genaue Lage der Sprungschicht ist daher oftmals schon die halbe Miete zum Erfolg! Denn diese kann zu Beginn des Sommers bei nur 2 bis 3 Metern liegen. Eine meiner Regeln lautet daher: Bezüglich der Angeltiefe liegen wir immer auf der sicheren Seite, wenn wir über der Sprungschicht angeln!Christopher: Das ist schonmal eine sehr wichtige Regel, sicher deutlich wichtiger als viele der klassischen, kursierenden Karpfenangler-Wahrheiten. Doch wie verhält es sich mit der Sprungschicht im Laufe des Jahres?Michael: Diese verschiebt sich im Verlauf des Sommers in tiefere Bereiche, weil das Volumen des warmen Oberflächenwassers zunimmt. Ein Plateau, das im Frühjahr noch unterhalb der Sprungschicht lag, kann dann wie ein Eisberg aus dem Wasser über der Sprungschicht herausragen und zum superfängigen Hotspot werden. Selbst wenn es sich bei dem Gewässer um ein nährstoffarmes handelt, sollten die Köder in der Regel über der Sprungschicht abgelegt werden. Temperaturunterschiede von über 10 °C zwischen Epi- und Hypolimnion sind nicht ungewöhnlich. Als wechselwarme und wärmeliebende Tiere werden sich Karpfen derartigen Temperaturschwankungen nur im Ausnahmefall aussetzen und die Sprungschicht meiden.Christopher: Gibt es Ausnahmen von der Regel?Michael: Wie überall auch hier: keine Regel ohne Ausnahme. In sehr tiefen und nährstoffarmen Gewässern (oligotrophe, mesothrope Seen) kann die Sauerstoffkonzentration im Sommer in der Sprungschicht und im Hypolimnion höher sein als im Epilimnion. Dann können diese Bereiche manchmal sogar fängiger sein. Ebenso können tiefe Bereiche im Sommer auch in Stauseen interessant sein. Dies ist besonders der Fall, wenn der Wasserablauf des Sees an der Staumacher im unteren Bereich liegt und ständig (kaltes) Tiefenwasser abgeführt wird bei gleichzeitigem Zulauf von Flusswasser. Unter diesen Umständen wird auch das Tiefenwasser ständig mit (warmem) Frischwasser versorgt. Es entsteht weder Sauerstoffmangel noch gibt es extreme Temperaturdifferenzen. In Flüssen bildet sich aufgrund der Strömung generell keine Sprungschicht aus. Christopher: Spannend! Und wie findest du die Sprungschicht?Michael: Am einfachsten ist dies mit einem der modernen digitalen Echolote. Diese sind in der Lage, die Sprungschicht auf dem Display anzuzeigen. Allerdings bekommen wir weder Informationen über die Temperaturen noch über die Sauerstoffverhältnisse. Am genausten und sichersten ist die Bestimmung mit einer Temperatursonde, die über ein langes Kabel heruntergelassen werden kann. Diese Geräte können als Multisonden mit anderen Messgrößen wie Sauerstoffkonzentration und Wassertiefe kombiniert sein. Leider sind diese Geräte extrem teuer. Die dritte und noch dazu sehr unkomplizierte Möglichkeit ist die Verwendung des Messgerätes GTM Fish Hawk von Sänger Anaconda (für rund 160 Euro im Fachhandel). Das Nachfolgemodel des GTM 40+. Am Fish Hawk gefällt mir, dass es deutlich präziser misst und noch dazu in Meter- statt in Zweimeterschritten. Christopher: Vielen Dank Michael! Schon kommende Woche geht es weiter mit deinem Beitrag zum Einfluss des Windes auf das Verhalten unserer Lieblingsfische.Anmerkung der Redaktion: Dieser Beitrag ist die Interview-Version des Buchbeitrages „Die magische Grenze“ von Michael Lechelt in Christopher Paschmanns berühmtem Buch „Karpfenzeit“. Das Werk ist bereits in der dritten Auflage ausverkauft und erreicht Gebrauchtpreise bis fast 300 Euro. Den zweiten, deutlich ausführlicheren Teil „Wassermann - Karpfenzeit 2“ findet ihr bei uns im Shop für 34,95 Euro:https://shop.carpzilla.de/buecher/wassermann.html
weiterlesenDie Youngsters von der englischen Boilieschmiede CC Moore sind derzeit mächtig im Gespräch. Richard Lehe fing im Herbst 2015 den bosnischen Rekordkarpfen und produziert tolle Videos. Auch sein Team-Kollege Felix Pinedo liefert ein starkes Video nach dem anderen. Ganz nebenbei fing er auch noch den Rekordfisch in seinem Kanal.Was hat es mit den beiden Jungs auf sich? Was ist das Geheimnis ihrer jüngsten Erfolge? Was treibt sie an? Wir haben Richard und Felix zum Interview geladen!Carpzilla: Hallo Felix und Richard, ihr seid nun seit etwa einem Jahr Teamangler bei CC Moore. Wie hat es sich angefühlt als eine in ganz Europa anerkannte, englische Köder-Firma bei euch anklopfte und was sind eure Aufgaben als Teamangler bei CC Moore?Richard: Es ist mittlerweile 11 Jahre her, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ein CC Moore Produkt in den Händen hielt. Damals kaufte ich es bei der Eröffnung von EuroCarp auf die Empfehlung von Jan Pirzkall. Seitdem gab es immer CC-Moore-Produkte, welche mich begleiteten, da mich die Qualität von Anfang an überzeugte. Nach so vielen Jahren für diese Firma fischen zu können, war für mich ein besonderes Gefühl, fast schon eine Ehre. Was meinen Aufgabenbereich anbelangt bin ich glücklicherweise nicht zu stark eingebunden. Ich stehe im Angelcenter EuroCarp jederzeit als Ansprechpartner für CC- Moore-Produkte zur Verfügung und teile dort gerne meine Erfahrungen mit Kunden.Darüber hinaus gebe ich ähnlich wie Felix in meinen Videos Einblick über die von mir verwendeten Produkte. Ansonsten bin ich recht frei von Druck seitens CC-Moore, was mir eine große Hilfe ist, da mein Studium und die Arbeit mich häufig zeitlich stark beanspruchen.Felix: Als sich CC Moore bei mir meldete war die Freude groß! Unsere Aufgaben als Teamangler sind natürlich die Köder auf Herz und Nieren zu testen. Des Weiteren möchten wir natürlich unsere Erfahrungen, die wir am Wasser mit den Ködern gesammelt haben, mit anderen Anglern teilen. Das geschieht meist im Internet oder auf Messen.Carpzilla: Richard, zunächst nochmal Glückwunsch zum bosnischen Rekordkarpfen. Das muss ein unbezahlbares Gefühl sein. Aber wie bist Du ausgerechnet darauf gekommen nach Bosnien zum Angeln zu fahren?Vielen Dank! Es war ein unbezahlbares Gefühl, ein Stück Unendlichkeit was für kein Geld der Welt zu kaufen ist. Ich bin im Rahmen meiner Fischerei noch nie Scheu vor neuen Erfahrungen gewesen. Ich habe immer das Abenteuer gesucht und bin durch die Angelei schon viel rumgekommen. Bosnien stand allerdings nie in meinem Fokus. So war es Jan, mein guter Freund und Chef im Angelladen, der mir dieses Reiseziel vorschlug. Ich zögerte nicht eine Sekunde und schloss mich diesem Vorhaben an.Carpzilla: Wie sind die Bedingungen vor Ort im Vergleich zum westlichen Europa und wie gestaltet sich die Gewässersuche in einem Land, aus dem so wenig bekannt ist?Richard: Bosnien hat mich in jederlei Hinsicht überrascht. Es ist ein schönes Land, auch wenn vielerorts die Spuren des Krieges in den 90iger Jahren noch nicht verwischt sind. Dennoch fühlte ich mich dort von der ersten Minute an wohl. Die Landschaft ist toll und die Begegnungen mit den Menschen von Herzlichkeit geprägt. Was die Gewässerwahl anbelangt verweise ich immer wieder auf den größten Spicker den das Netz für Angler bereithält. Google Earth ermöglicht tolle Einblicke in alle Bereiche die einen Karpfenangler interessieren könnten. Die Umgebung, die Größe eines Gewässers, ja sogar die Struktur lässt sich sehr gut ergründen. Den letztendlichen Entschluss fällten Jan und ich nach Gesprächen mit Einheimischen. Es ist zu Erwähnen, dass wir den großen Vorteil haben, einige Bosnier als Kunden im Angelladen zu haben. Im Gespräch mit den Kunden wurde schnell klar, dass unsere Gewässerwahl keine schlechte war, was sich im Nachhinein bestätigen sollte.Carpzilla: War es Deine erster Trip nach Bosnien, wieviel Zeit stand euch zur Verfügung und wie war Deine Taktik vor Ort?Richard: Es war mein erster Ausflug in dieses Land, aber bereits dieses Jahr ist der nächste Trip dorthin geplant. Jan und ich hatten zwei Wochen Zeit den Seebewohnern vor Ort auf die Schliche zu kommen. Diese machten es uns nicht immer einfach. Während unseres Aufenthaltes sind wir sechs Mal gemoved, um den Fischen auf die Spur zu kommen. Am Ende war das ein entscheidender Faktor, denn dadurch gelang es uns die Fische irgendwann zu stellen. Meine Taktik hatte ich im Vorfeld bereits lange ausgefeilt. Die Vorgehensweise dabei war, Strukturen zu finden, an denen die Fische früher oder später vorbeikommen und natürlich das Gewässer intensiv zu beobachten, um Fische ausfindig zu machen.An heißen Spots fütterte ich dann großzügig und konnte auch tolle Fische fangen. Nach einigen Tagen begann ich allerdings mindestens eine Rute anders zu fischen als die Einheimischen. Sie angelten meist auf große Distanz, befischten augenscheinliche Strukturen und brachten massiv Futter ein. Also begann ich Ruten kurz zu fischen, Single-Hookbaits zu verwenden und kleine unauffällige Futterplätze zu gestalten. Dieses Umdenken brachte mir nicht die Masse an Fisch, aber eben die ganz besonderen.Carpzilla: Richard, wieviel Potential bietet Bosnien für Karpfenangler aus dem Ausland, würdest Du sagen es ist ein sicheres Reiseziel?Ich glaube Bosnien bietet großes Potential für Karpfenangler. Die Menschen vor Ort sind herzlich in einer Form, wie ich es in keinem anderen Land jemals erlebt habe. Die Gewässer, die ich vor Ort gesehen habe, waren alle sehr gepflegt und wunderschön. Die Fische werden schon seit vielen Jahren zurückgesetzt und ich vermute in vielen Gewässern große Fische.Der einzige Wermutstropfen für einige Angler könnte sein, an den meisten Gewässern die Benutzung von Wasserfahrzeugen jeglicher Art untersagt ist. An dem Gewässer, das Jan und ich befischten, waren an fast allen Stellen Wurfweiten von 130 Meter und mehr erforderlich.Das ist schon eine Herausforderung gerade im Bezug auf das Füttern. Dieser Herausforderung sollte man sich bewusst sein, wobei auch klar ist, dass nicht an jedem Gewässer in Bosnien große Wurfweiten erforderlich sind.Wer bereit ist für Trips ins Ungewisse, kann wahre Sternstunden erleben. Was die Sicherheit anbelangt kann ich mich nur nochmal wiederholen und ruhigen Gewissens behaupten, mich selten in einem fremden Land so wohlgefühlt zu haben.Carpzilla: Kommen wir zu Dir Felix. Mit Deinen Videos hast Du Dir innerhalb kürzester Zeit einen Namen gemacht. Zudem wird die Qualität Deiner Clips immer besser. Wie bist Du dazu gekommen, welchen Stellenwert hat die Filmerei bei Deiner Angelei?Felix: Das Filmen gehört zu meiner Angelei einfach dazu. Egal ob im Sommer oder im Winter, die besten Momente lassen sich besser auf einem Film festhalten als auf einem einzelnen Bild. Mittlerweile kann ich einiges an Wissen auch aus meiner Ausbildung zum Kameramann/Cutter einfließen lassen. Die Möglichkeit, den Job und das (Hobby) zu kombinieren ist natürlich perfekt.Carpzilla: Neben deinen Videos begeisterst Du aber auch Du mit dicken Fischen. Anfang des Jahres warst Du in Kroatien und dann hast Du ja auch noch den längst verschollen geglaubten Kanalkarpfen gefangen, den Mark zuletzt 2011 auf der Matte hatte. Kannst Du uns etwas mehr dazu verraten?Felix: Klar! Ob der große Schuppi noch im Kanal umher schwamm war ungewiss, jedoch bestand die Chance dass dieser Fisch noch lebt. Deswegen verbrachte ich auch, wie die letzten Jahre zuvor, meine ersten Sessions im Jahr am Sportbootbecken. Nach etlichen Sessions mit vielen guten Fischen, gelang es mir dann auch endlich die Kanal-Legende zu fangen. Das Gefühl solch einen Fisch im Kescher zu haben ist unbeschreiblich. Da geht man sogar bei eiskaltem Wasser freiwillig für die PB-Taufe im Kanal schwimmen.Carpzilla: Hast Du Angst um die Stelle, an der du den 28-kg-Schuppi gefangen hast? Immerhin erkennt man sie ja im Video?Felix: Angst um die Stelle hab ich eigentlich nicht. Ich bin ja schließlich nicht der Erste, der dort den einen oder anderen Karpfen vor die Kamera hält! Der Angeldruck an diesem Spot ist seit einigen Jahren enorm. Das macht die Angelei dort für mich aber umso interessanter...Carpzilla: Wahnsinn was ihr beiden in den letzten Monaten gerissen habt! Da können sich einige alte Hasen noch eine Scheibe von Abschneiden. Doch wie sieht die Zukunft aus? Was sind eure Pläne nach diesen riesigen Meilensteinen in eurer noch jungen Anglerlaufbahn?Richard: Da ich in meinem Leben viele Dinge bezüglich des Angelns selbst erlernt und perfektioniert habe, blieb es mir umso mehr im Gedächtnis, wie sehr mir Tipps geholfen haben, den richtigen Weg zu finden. Es gab immer wieder Menschen, die mir die Augen geöffnet haben, was wichtige Grundhaltungen wie Nachhaltigkeit und die Liebe zur Natur bei mir gefördert haben.Ich möchte auch in Zukunft diese Erfahrungen weitergeben und werde daher weiter an meinen Videos arbeiten, die nicht immer nur den Karpfen im Fokus haben. Darüber hinaus ist es mir wichtig, nie das Feuer in den Augen zu verlieren, wenn die Rute abläuft. Klar, ist ein großer Fisch etwas Besonderes, aber spätestens im Winter werde ich an meinen kleinen Flussaltarm zurückkehren und mich freuen, wenn mir der Winter einen kleinen Zehn-Pfünder schenkt.Diese Liebe zu dem, was wir am Wasser treiben, möchte ich nie missen. Ansonsten komme ich langsam in ein Alter, wo auch andere Dinge des Lebens in den Fokus rücken. Ich werde mich daher auch auf mein Studium und die berufliche Perspektive konzentrieren und hoffe vielleicht irgendwann eine Frau zu finden, die meine Liebe zum Wasser und der Natur teilen kann oder den Wahnsinn zumindest duldet =D.Felix: Eigentlich hab ich nur ein Ziel vor Augen, ich möchte so viel Zeit wie nur irgendwie möglich am Wasser verbringen. Denn etwas Geileres gibt es für mich nicht!Carpzilla: Jungs, wir finden eure Einstellung echt klasse und freuen uns auf eure nächsten Projekte und Veröffentlichungen. Danke für das tolle Interview – wir drücken euch weiterhin die Daumen!
weiterlesen