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Top Tipps / 23.11.2020

Top Tipps fürs Finale auf dem Futterplatz - von Christopher Paschmanns

Ende November, so langsam aber sicher naht der Winter. Doch noch befinden wir uns in einer ganz heißen Phase für fette Fänge auf dem Futterplatz. Christopher Paschmanns gibt sechs Tipps für einen besonders erfolgreichen Endspurt.

Hier bei uns am Niederrhein hat es vielerorts erst einmal gefroren – und das, obwohl der November so gut wie gelaufen ist! Ungewöhnlich, aber für den Futterangler gar nicht schlecht, denn die Wassertemperatur liegt an den Baggerseen bei voller Durchmischung noch über 10 Grad Celsius. Entsprechend wird es auch noch schön lange weiterlaufen! Gemessen an meinen Beobachtungen an verschiedenen Seen sind die Fische sogar noch weit verteilt und sehr aktiv. Dennoch kann es jetzt schnell gehen, ein echter Kälteeinbruch und mit dem Instant-Angeln wird es ganz schwer. Wohl dem, der einen gut gepflegten Futterplatz unterhält – so wie ich. Und damit der Endspurt sich erfolgreich gestaltet, können wir tief in die Trickkiste greifen.

1. Match the hatch

Was ist an allen Gewässern im November gleich? Die Fische haben eine Saison Angeldruck auf dem Buckel! Womöglich wurden sie bereits gefangen oder sogar mehrfach gehakt. Und sie haben viel gesehen, das ihnen gefährlich werden wollte. An manchen Gewässern fangen dann die so geliebten Snowman-Köder nicht mehr gerade konstant. „Match the hatch“ – so würde es der Brite sagen – lautet dann die Devise: Der Köder muss dem Beifutter entsprechen! Das geht am besten mit dem Boilie aus der Tüte oder aber z.B. mit Wafter. Ich habe immer mindestens eine der Ruten mit einem effen Boilie im Rennen und nicht selten bringt diese auch die besseren Fische.

2. Aktives Gelb

Gerade an Gewässern mit geringem Angeldruck oder einer besonders hohen Bestandsdichte ist das genaue Gegenteil der Fall, dann bringen auffällige Köder deutlich mehr Bisse! Da wir im späten Herbst oft tief angeln – bei mir sind es aktuell mindestens 8 Meter – entfalten nicht alle Farben ihre volle Wirkung. Nach meiner Erfahrung ist im typischen klaren Baggerseewasser auf Tiefe uv-aktives Gelb eine echte Bank für Bisse! Und bei krasser Sonneneinstrahlung bringen es normal gelbe Köder besonders gut.

3. Mach mal kürzer

Eine Saison Angeldruck, dazu womöglich noch verschiedene Futterplätze, die den Fischen dauerhaft einen reich gedeckten Tisch bieten? Das spricht für langsam und vorsichtig fressende Fische. Wozu die Eile, wenn es immer irgendwo was Leckeres gibt und Hektik mit Haken bestraft wird… Ich kürze jetzt gerne meine Vorfächer in der Länge runter. 15 Zentimeter sind meines Erachtens nach eine sehr gute Länge.

4. Leichter ist leiser

Typisch November, gleißendes Licht am späten Morgen, spiegelglatt ruht die Oberfläche, Vollrun! Zum Glück ist der Platz recht groß angelegt und so sollte der eine wild flüchtende Fisch die anderen, die sicher da sind, nicht verschrecken. Was das aber ganz bestimmt erledigt, ist der Einschlag eines schweren Bleis wenig später, wenn die Rute erneut ausgeworfen wird! Darum setze ich wenn möglich lieber auf leichte Bleie. Am Lead Clip gehe ich bis auf 2.5oz runter, am Helicopter System auch auf nur 2oz. 

5. Aus drei mach zwei

Je weniger Schnüre ins Wasser ragen, desto weniger Verdacht schöpfen die Fische. Und meistens gilt: Was du mit zwei Ruten nicht fängst, das holst du auch mit dreien nicht raus. An kniffligen, stark beangelten Gewässern verzichte ich darum gerne auf die dritte Rute und konzentriere mich nur auf zwei. Das kann bei starkem Angeldruck echt zum Vorteil werden.

6. Leckerchen geben

Widrige Bedingungen mit wechselhaftem Wetter oder stark schwankendem Luftdruck schlagen sich genauso auf den Appetit der Fische nieder wie hoher Futtereintrag auf diversen Plätzen rund um den See. Da stehen dann Futter und Angler untereinander in Konkurrenz. Um die Fische bei Laune, den Platz attraktiv und gut besucht zu halten, gebe ich immer mal wieder ein paar Leckerbissen. Und da mache ich es mir ehrlich gesagt ziemlich leicht: Teig! Un gekochter Boilie-Teig strotzt vor Attraktion und lässt sich super einfach mit der Futterkelle füttern. Ich forme ihn zu Tennisball-großen Ballen und füttere davon ein paar zu. Die verströmen ihre Attraktion schnell auch in kaltem Wasser und beschäftigen die Fische lange auf dem Platz!

Und jetzt wünsche ich euch viel Erfolg für das große Finale auf dem Futterplatz, macht was draus!

Christopher Paschmanns

 

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