Wie ich euch beim letzten Mal bereits erzählt habe, gibt es jetzt bei mir wieder deftigere Speisen am Wasser, die schnell gehen und häufig mit wenig Aufwand zu kochen sind. Die Temperaturen sinken nun rapide und wenn ich lange auf dem See in der Wathose nach Spots gesucht habe, fehlt auch mir der Elan noch lange vor dem Zelt zu sitzen und mir aufwändig etwas zu brutzeln.
Jedoch sind Fertiggerichte selbst in dieser Situation keine Lösung für mich. Ich helfe mir nun aber auch wieder öfter mit Fertigprodukten wie zum Beispiel mit dem Sauerkraut. Es ist praktisch einfach und wenn man auf die Zutatenliste achtet, findet man auch etwas das für eine gesunde Ernährung vertretbar ist. Fertige Bratkartoffeln sind allerdings keine Option für mich. Da steht geht das Geschmackserlebnis dann doch vor und ich nehme die längere Zubereitung in Kauf.
Häufig ist es eine Kosten Nutzen Abwägung ob ich mich für ein Fertigprodukt entscheide oder es dann doch lieber selbst mache. Entscheidet man sich für ein solches Produkt, sollte man aber nicht das Günstigste aus dem Regal nehmen. Außerdem kann man sich an Gütesigeln wie dem Medaillensystem der DLG orientieren. Häufig schmecken diese Produkte wirklich besser als der Rest im Regal.
Nun aber ab an die Töpfe!
Heute kochen wir:
Nürnberger Würstchen mit Sauerkraut, Bratkartoffeln und Senf
Zutaten für 2 Personen
1 Pack Nürnberger Würstchen
½ Pack Speck
1 Zwiebel
6-8 mittelgroße festkochende Kartoffeln
1 Pack mildes Sauerkraut
Öl, Salz, Pfeffer aus der Mühle, Senf
Zubereitung
1. Die Kartoffeln halbgar kochen und auskühlen lassen.
Tipp: Ich nehme häufig junge Kartoffel, so genannte Drillinge. Diese besitzen eine gute Größe und können mit Schale gegessen werden. Meist koche ich sie bereits am Vortag und kann so gleich loslegen. Es ist wichtig, dass die Kartoffeln nicht ganz gar sind und auskühlen, denn nur so zerfallen sie nicht beim Schneiden und später in der Pfanne. Gebt beim Kochen ein Lorbeerblatt und ein paar Pfefferkörner in das Wasser, es lohnt sich!
2. Das Sauerkraut in einen Topf geben und erhitzen. Anschließend zum Warmhalten, wie immer den Schlafsack stellen.
3. Die Würstchen in etwas Öl in der Pfanne anbraten, wenn sie gold-braun sind zu dem Kraut in den Topf geben und zusammen warmhalten.
4. In der Zwischenzeit die Kartoffeln in Scheiben schneiden, die Zwiebel pellen und in kleine Würfel schneiden.
5. Etwas Öl in die Pfanne geben und die Kartoffelscheiben von beiden Seiten knusprig anbraten.
Tipp: Darauf achten, dass das Öl richtig heiß ist, so saugen sich die Kartoffeln nicht mit dem Öl voll.
6. Wenn die Kartoffeln langsam Farbe bekommen den Speck dazu geben und mit braten.
7. Kurz vor dem Ende der Garzeit nun die Zwiebelwürfel in die Pfanne geben und die Bratkartoffeln mit einer Flocke Butter fertig braten.
8. Das Sauerkraut und die Würstchen aus dem Schlafsack holen und alles auf einem Teller anrichten.
Ihr solltet darauf achten, dass ihr die Bratkartoffeln immer als letztes bratet, denn nur so bleiben sie knusprig und schmecken richtig gut.
Ich hoffe ich konnte euch wieder einmal ein Gericht zeigen, das nicht viel Aufwand benötigt und euch den Herbst am Wasser gut überstehen lässt.
Genießt die letzten Tage am Wasser und fangt ein paar schöne Herbstbullen.
Guten Hunger und dicke Fische
Euer Karsten
Basierend auf der Anzahl der Zutaten, dem benötigten Equipment, den Kosten und dem generellen Aufwand der Zubereitung gibt Karsten diesem Gericht folgende Bewertung: 2 von 3 Sternen.