Wer kennt sie nicht die Situation,wenn man sich vor Beginn des Trip's an ein unbekanntes Gewässer,nach dem Bullen des Gewässers erkundigt.Es sollte ein Trip von 5Tagen werden an ein Gewässer von dem ich bis dato noch nicht viel wusste.Ich versuchte im Netz etwas über das Gewässer zu erfahren,vergebens.Bis auf viel Kraut,Dreikantmuscheln und dem Bullen des Gewässers welcher wohl um die 48pf haben soll,konnte ich nicht viel mit auf den Weg nehmen.Angekommen am Gewässer suchte ich als erstes nach ein paar Spot's die ich befüttern wollte.Ich fütterte 3Spots,einen auf 5m hinter einer Krautkante,einen auf 7m und ein Plateau auf 4,5m.Zwei davon befischte ich 3Tage und den anderen Spot hielt ich immer unter Futter.Am ersten Tag war es für mich nicht sinnvoll meine Köder zu baden.Am zweiten Tag war bis auf eine Brasse die auf 2 zwanziger Sinker biss auch nichts von meinem Delkims zu hören.Nachdem am dritten Tag mein Cradle immer noch trocken war,entschied ich mich eine Rute auf einen anderen seit 3Tagen befütterten Spot abzulegen.Den ganzen Tag über,war keine Aktion auf meinem Spot's ,bis beim zubereiten des Abendbrotes eine einzelner Piep ertönte und ich gespannt an meiner Rute auf eine Aktion wartete.Ich nahm die Rute auf und merkte sofort,dass der Fisch im Kraut hing.Nach kurzer Zeit löste er sich und ich drillte ihn im Freiwasser aus.Als ich ihn das erste mal an die Oberfläche pumpen konnte,dachte ich "Das ist ER" der Bulle des Gewässers welchen ich bis dato nur von Bilder kannte.Nach ein paar Fluchten unter den naheliegenden Baum konnte ich ihn sicher landen.Es war ein unbeschreibliches Gefühl,dass der erste Fisch gleichzeitig der Größte des Gewässers ist.Am folgenden Tag konnte ich noch ein Karpfen mit 19pf auf die Matte legen,welcher dann den Abschluss bildete.Alles in allem war es ein sehr schöner Kurztrip,bei sehr gutem Wetter und schönen Fischen.

Was für eine Nacht! Als ich gleich in der ersten Nacht früh um halb 5 aus meinem kuscheligen Schlafsack stürzte und an die Rute rannte, ahnte ich ja noch nicht, was für einen tollen ich Fisch ich drillen würde. Der Drill war relativ kurz und so lag der erste Gedanke nahe, dass ich mal wieder einen meiner typischen 5 kg Satzkarpfen an der Schnur hatte. Doch als mein Freund mit dem Kescher im Wasser stand und ich den Fisch das erste mal sah, dachte ich schon: Moment, irgendwas ist da anders! Wenn dann jemand neben dir steht und sagt : "Schatz, den musst du unbedingt landen" macht es die Sache nicht grad einfacher ;) Und dann lag er endlich auf der Matte. Er ist zwar nicht von kapitaler Größer, aber dafür ein wunderschöner goldener Koi. Noch nie hatte ich auch nur den Gedanken daran gehabt, selbst einen solchen zu fangen. Ich wusste zwar, dass es in diesem Gewässer einige vereinzelte Kois gibt, aber wie sollte denn grade ich Grünschnabel einen davon erwischen? Auf meinen einzelnen Boilie mit einem Kunstmaiskorn ist er angesprungen und auch wenn dies im Leben eines Anglers vielleicht ein einmaliger Fisch ist, konnten wir uns doch nicht dazu durchringen, den Fisch bis zum Morgen in einen Sack zu stecken, nur damit wir tolle Bilder machen können. Da ist es mir dann echt egal, wenn man mir die Müdigkeit ansieht, die Haare nicht sitzen und man nicht top durchgestylt ist ;) Manchmal ist Eitelkeit einfach fehl am Platz und das gilt definitiv beim Angeln! Auch ohne perfektes Fangfoto bleibt mir eine wunderbare Erinnerung an meinen ersten (aber hoffentlich nicht letzten) Koikarpfen. Ein wahres Goldstück!

Nach Tagelange Gewässersuche und Location wurden wir an einem großem idyllischen Stausee fündig . Direkt in der ersten Nacht biss dieser makellose bullige Fisch .Die Belohnung für all die Strapazen ! Ihm folgten noch viele andere wunderschöne Frankreich Unikate. Ein Trip , den ich so schnell nicht vergessen werde .

Nachdem wir fast 3 Tage quer durch Frankreich reisten um ein geeignetes Gewässer zu finden , wurden wir an einem wunderschön gelegenen 520 Hektar Stausee fündig .Die tage zuvor versuchten wir am Fluss unser Glück und legten einige 100 km sowohl mir dem Auto , als auch mit dem Boot zurück .Hochwasser und dadurch starke Strömung ließen kein effektives Fischen zu .Umso mehr genossen wir die Ruhe an dem neuen Gewässer .innerhalb von 7 Nächten fingen wir über 45 Fische zu zweit und hatten einen der tollsten Trips unseres Lebens . Die Bisse kamen zu jeder Tageszeit .das schlauchte ordentlich und umso wichtiger war ein gut funktionierendes Team ! Abenteuer Frankreich war definitiv geglückt !

Mit diesem wunderschönen Spiegler fing ich den wohl schönsten Fisch, den ich jemals in den Händen halten durfte. Ich war und bin immer noch überglücklich, dass es mir gelang diesen Fisch zu fangen… Nachdem ich Ihn wieder zurück gesetzt hatte war für mich klar, dass ich nochmal hierher kommen werde. Peace, Thilo

Nachdem ich meinen 3 Jahre alten Sohn ins bett gebracht hatte fahre ich zum See und musste im dunklen aufbauen. Bis Mittag hatte ich zeit. Es wahr eine ruhige nacht bis um 10:30 dann kamm dieser schöne Bulle. Die freude wahr riesig.

Am langen Wochenende haben wir es zwischen Kind und Hausbau doch tatsächlich mal wieder zusammen ans geschafft. Bei tollem Herbstwetter konnte ich meine persönliche PB fast verdoppeln :) Jeder fängt mal klein an und so bin ich unheimlich stolz auf diesen fast makellosen 13 kg Schuppi. Es ist doch schon was anderes, wenn der Fisch plötzlich schwerer ist, als unser 1 1/2 jähriges Kind... Und so ist es doch ganz schön, wenn Frau 2 starke Arme zur Hilfe hat ;) Da Spotsuche, Futterwahl etc bei uns meist in Teamwork laufen, haben wir uns nun endlich auch mal ein gemeinsames Fangfoto gegönnt…. ( und trotzdem ist es mein Fisch :P) Petri! Nicole