Erst kürzlich veröffentlichten wir die Pressemitteilung, dass Christopher Paschmanns, Korda Marketing Manager, Freund der Redaktion und Carpzilla-Mitbegründer, Consultant bei Mainline Baits ist. Er berichtete in der Mitteilung von seinen überragenden Erfolgen auf kleine Fertig-Boilies. Das machte nicht nur uns hellhörig, sondern reif auch einige Fragen unserer Leser auf: Kleine Boilies, dann auch noch aus der Tüte? Da hagelt es doch sicher Beifänge? Wir wollten wissen, was genau es damit auf sich hat und haben nachgehakt:
Carpzilla: Erstmal Glückwunsch zum Mainline-Deal, da hast Du Dir sicher eine renommierte Firma ausgesucht! In der Pressemitteilung schreibst Du von Deinen Erfolgen mit kleinen, süßen Boilies. Was meinst Du mit klein und was hat es damit auf sich?
Christopher Paschmanns: Danke Volker! Klein heißt für mich kleiner als 18 Millimeter. Denn ich denke, die meisten verwenden die gängigen im Laden oder beim Rollservice erhältlichen Durchmesser, also 18, 20 und 24 Millimeter – und das ja bereits seit vielen Jahren. Dabei entsprechen kleine Köder viel eher der natürlichen Nahrung von Karpfen.
Ich habe vor etwa zwei Jahren damit angefangen, mehr und mehr mit kleinen Boilies zu angeln, Fertig-Kugeln in 15 Millimeter Durchmesser. Für mich haben diese einen weiteren, ganz deutlichen Vorteil: Zwei Kilo 15er bedeuten am Grund mehr Einzelköder als zwei Kilo 20er – es sind einfach mehr Boilies. Ich kann die Fische also mit kleinen Ködern deutlich länger beschäftigen und biete ihnen damit noch interessanteres Futter an.
CZ: Und wie sieht es da mit Beifängen aus? Du wirst Dich doch bei den kleinen Boilies vor Brassen nicht mehr retten können, oder?
CP: Ganz im Gegenteil! Mir ist schon oft aufgefallen, dass sich die Beifänge voll auf das einschießen, was wir Karpfenangler ihnen geben. Dazu zwei Beispiele:
Vor Jahren habe ich in Hamburg neben einem Specimen Angler gesessen. Der angelte über Nacht gezielt auf die dicken Brassen des Sees und verwendete kleine Fisch-Pellets, ich wie üblich dort 24er Fisch-Boilies. Am Morgen hatte ich sechs wirklich große Brassen, er nur einen. Wir Karpfenangler konditionieren also nicht nur Karpfen mit unserem Futter. Da Beifänge sich aber deutlich seltener haken, machen sie auch weniger schlechte Erfahrungen.
Beispiel 2: Kürzlich drehten wir für die deutsche Masterclass 2016 an einem stark beangelten Vereinssee. Mein Teamkollege Daniel Brünkmans und ich hatten 28 Runs von Karpfen in 5 Tagen – keinen Beifang. Wir verwendeten die neuen High Impact Boilies ausschließlich in 15 Millimeter Durchmesser. Die anderen Jungs am See nahmen übliche Boilies in größeren Durchmessern und hatten einige Brassen als Beifang. An dem See wimmelt es nur so vor Brassen.
Zusammengefasst, auch wenn es unglaubwürdig klingt, ich habe in 2015 bisher über 80 Karpfen auf 15er Banoffees gefangen, aber weniger als 5 Brassen und genau einen – ziemlich großen – Aland. Es gibt aber noch einen naheliegenden Grund dafür, dass diese Köder relativ selektiv sind: Sie enthalten genau 0 % Fischmehl. Dieses ist aber der beste Brassenattraktor. Ein 15er Boilie ohne Fischmehl interessiert einen Brassen nicht, wenn er fischige 24er haben kann.
CZ: Klingt einleuchtend. Und wie genau setzt du kleines Futter ein, gib mal Beispiele.
CP: Naja, ich habe meine Angelei in den vergangenen zwei Jahren deutlich umgestellt. Mittlerweile mache ich kaum noch Nächte am Wasser, dafür gut geplante Tagestouren – teilweise nur für ein paar Stunden am Morgen oder Abend. Dabei versuche ich, mehr oder weniger an einem Gewässer dran zu bleiben. Bei meinem Job mit vielen Touren und natürlich mit meinem kleinen Sohn ist das nicht ganz einfach. Doch es lässt sich einrichten.
Anfangs arbeite ich nicht mit Futter, sondern suche die Fische. Dazu angel ich an Stellen, von denen aus ich die Wasserfläche gut einsehen kann. Wo springt was? Wo wird nicht geangelt? Schnell habe ich einen Überblick. Komme ich auf Fisch, beginnt die eigentliche „Kampagne“. Und dafür füttere ich in dem Areal weit verteilt zwei bis drei Kilo 15er Boilies und ein paar Spombs Tigernüsse vor.
Während der Tagessession verteile ich weniger Futter, aber wieder sehr weit gestreut. Eine bis zwei Ladungen mit der Spomb gehen recht präzise auf den Spot – mit Tigers und Boilies. Nach einem Biss wird wieder weit gestreut und nach dem Angeln gibt es wieder die oben beschrieben Futteraktion. Indem ich einen Platz immer nur für ein paar Stunden an – sagen wir – zwei Tagen die Woche befische, halte ich den Angeldruck sehr gering, Futter gibt es aber regelmäßig.
Es ist irre, was dadurch in kurzer Angelzeit möglich ist. Die letzten beiden Jahre waren meine besten, wenn ich es in Zeiteffizienz rechne. Ich hatte in diesem Jahr Doppe-Runs mit 20 Kilo Fischen und Kurzsessions mit 18 Runs an Gewässern, wo ich sonst ein paar Fische die Nacht fing – alles auf Boilies aus der Tüte.
CZ: Jetzt schreibst du, dass die Banoffees ganz besonders gut für Dich funktionieren. Warum ausgerechnet die?
CP: Ganz ehrlich: Keine Ahnung warum die Karpfen die mögen. Ich weiß es nicht. Ich finde sie nicht mal mehr wirklich lecker, wenn ich sie probiere. Doch aus der gesamten High Impact Serie sind es diese Köder, die konstant und überall Bisse bringen. Anfangs versuchte ich es eher mit Ködern, die meinem Ideal eines Karpfenköders entsprachen. Zum Beispiel Spicy Crab oder Salty Squid. Damit habe ich auch gefangen. Es waren mein Arbeitskollege Kevin Diederen und Teamangler Thomas Talaga, die mich zum Banoffee brachten.
Kevin verwendet die Boilies für seine sehr erfolgreiche Chod Rig Angelei: 500 Gramm Boilies weit verteilen, zwei Chod Rigs drauf, abwarten und Tee trinken. Thomas verwendet seit Jahren Mainline und wenn er mir Tipps gibt, höre ich ganz genau hin. Er hat die Kugeln im Aquarium, Teich und am See getestet und überall bevorzugten die Fische diese gegenüber anderen Fertigen aus der Serie (die sie auch später fraßen).
Das sind Argumente. Was mir auch auffiel: Im Wasser verfärben sich die gelb-braunen Kugeln weiß-gräulich. Sie waschen eben schnell aus – was ein gutes Zeichen ist. Doch diese Farbe, die sie dann annehmen, ist extrem gut wahrzunehmen, sie bildet einen Kontrast zum Boden. Auch das spielt sicher eine Rolle für den Erfolg!
CZ: Vielen Dank für das Insider-Wissen! Jetzt sind die Köder von Mainline natürlich ziemlich teuer. So eine Tüte Fertig-Boilies kostet um die 14 Euro. Was also tun, wenn man sie nicht gesponsert bekommt?
CP: Das ist eine sehr berechtigte Frage. Ich bin da natürlich in einer Luxusposition. Aber auch ich habe bereits für Futter bezahlt und war nie einer von denen, die an der falschen Ecke sparten. Irgendwer schrieb mal, wenn du in etwas gut sein willst, dann musst du auch investieren. Natürlich ist der Preis heftig und meine ehrliche Empfehlung da ist: Füttert deutlich weniger, kombiniert die Kugeln mit Tigernüssen und verteilt euer Futter großflächig. Wie gesagt, aus einer Kilotüte 15er Boilies holt ihr deutlich mehr raus als aus einer Kilotüte 20er. Probiert es aus!
Wäre das Selbstmachen von Hakenködern eine anerkannte Wissenschaft, Daniel Brünkmans wäre der führende Professor! Er hat mehr als nur eine Passion für äußerst fängige, selbst gemachte Hookbaits - ob Wafter, Pop Ups oder Halb-und-Halb-Köder. Und an seinen langjährigen Erfahrungen zu echten Attraktoren lässt er uns in diesem Gespräch teilhaben!Christopher Paschmanns quetscht den Korda und Mainline Teamer Daniel Brünkmans in diesem EBA so richtig aus zu allen relevanten Themen rund ums Selbstrollen von Hookbaits: Wie macht man Wafter? Wie sorgt man für Härte oder besseres Auswaschen? Wann bringen es die hammerattraktiven Köder, wann nicht? Wo bezieht man Zutaten?Die wichtigesten Fragen und Antworten für viele Hörer beziehen sich aber ganz bestimmt auf solche Zutaten, die echte Attraktion versprechen: Rinderleberextrakt, Buttersäure, Taumatin und NHDC, CSL und Flavors aller Art. Was bringt Dir wirklich Bisse? In diesem Audiocoaching erfährst Du es!Und hier, wie im Coaching versprochen, zwei der top Hakenköder-Rezepte vom Meister Daniel Brünkmans zum Nachmachen:ScoCho-Pepper Wafter:2 Teile Plolaris PopUp Mix + 1 1/4 Teile Mainline Cell Base Mix (Volumenanteile)1 Ei3 g Egg Albumin1 TL Farbe Fluoro Gold von CCMoore3 g Rohfasern von Nature Baits5 ml Scopex von MTC Baits5 ml Chocomalt von Rod Hutchinson4 ml H.A.H.L Winter Dream von Rod Hutchinson1 Messerspitze Thaumatin von Med Herbs2 ml NHDC von Rod Hutchinson5 ml Liquid Liver von Rod Hutchinson10 g Feedstim XP Pulver von CCMoore10 g Robin Orange von Haith's10 g Rinderleberextrakt von Selfmade Baits5 Tropfen Buttersäure20 Tropfen Black Pepper Oil von NutrabaitsSweet-Liver Wafter:2 Teile Plolaris PopUp Mix + 1 1/4 Teile Mainline Cell Base Mix (Volumenanteile)1 Ei3 g Egg Albumin1 TL Farbe Weiß von Mainline3 g Rohfasern von Nature Baits10 ml Chocomalt von Rod Hutchinson5 Tropfen Buttersäure5 ml Liquid Betain von Rod Hutchinson10 ml Liquid Liver von Rod Hutchinson1 Messerspitze Thaumatin von Med Herbs5 ml NHDC von Rod Hutchinson10 ml Tigernusssirup10 g Rinderleberextrakt von Selfmade BaitsÜbrigens erwartet Dich schon sehr bald ein weiteres EBA mit Paschi und Brünke, dann geht es darum, wie Du fertige Köder aus der Tüte noch attraktiver machst - nicht verpassen!
weiterlesenCarpzilla+ ist ONLINE! Du kannst Dir nicht vorstellen, wie sehr wir uns freuen! Und gleich zum Start hauen wir inspirierende und wirklich einzigartige Beiträge raus, natürlich exklusiv und nur für Dich auf Carpzilla+Das erwartet DichUm Dich auf Carpzilla+ gebührend willkommen zu heißen, haben wir bereits neun exklusive Inhalte und alle „Einfach besser Angeln“ Audiocoachings für Dich eingestellt! Dich erwartet ein ganz neues Videoformat: FLOW – der Weg ist das Ziel. In der ersten Staffel reist Du mit Mark Dörner und Christopher Paschmanns quer durch Frankreich bis zur Atlantikküste. Volker Seuß haut in VOLKANO PACKT AUS die unveröffentlichten Stories und Bilder seiner inspirierenden Angelei raus. Andi und Fel Hetzmannseder sind die RIVER RATS, am fließenden Wasser zuhause. Marc Voosen erfindet sich gerade neu und lässt Dich in MR PINPOINT daran teilhaben. Achim Schlüßel ist der einzig wahre PICKNICKER und liefert neben Bild & Text auch eine Hörversion seines Blogs für Dich ab. Darrell Peck bringt in PECKS TAGEBUCH alle Fakten zu seiner irre erfolgreichen Angelei auf den Tisch. Oli Davies leitet Dich in DAVIES DRÜCKT AB zum perfekten Foto an. Und in Karsten Neumanns ZELTKÜCHE siehst Du, dass frisches, leckeres Essen am Wasser nicht kompliziert sein muss. So geht es weiterWeißt Du, was der Hammer an Carpzilla+ ist? Es wächst! Wir gestalten Carpzilla+ so, dass es Dir verteilt über den Monat immer wieder inspirierende Inhalte bietet und als nächstes erwartet Dich das EBA zum Thema Angeldruck! Auch noch in der Pipeline für diesen Monat: #BILDSPRACHE, die Foto- und Fachkolumne von Christopher Paschmanns. Und brandaktuell haben wir noch eine fette Zielfischstory mit reichlich Hintergründen von Kevin Diederen am Start, Darrell Pecks nächste Kolumne wird richtig krass, Oli Davies haut seine besten Bilder raus und redaktionelle Beiträge von uns Zillas, Reportagen, Interviews und Hintergrundrecherchen, warten nur darauf, exklusiv bei Carpzilla+ veröffentlicht zu werden. Es bleibt also spannend!So machst Du mitSchließe ein Abo ab! Für Jahresabonnenten haben wir massive Vorteile, denn über solche freuen wir uns natürlich besonders. Dein Abo ermöglicht es uns, die Qualität noch weiter wachsen zu lassen! Du hast bereits ein Benutzerkonto bei Carpzilla? Umso besser, das kannst Du behalten, mit allen Inhalten, die Du bereits hochgeladen hast, und es einfach in ein Abo umwandeln! Noch Fragen zu Carpzilla+ und den Abomodellen? Hoffentlich können wir sie Dir in den FAQs beantworten. Gib uns ein FeedbackWir sind Dir für Deinen Support sehr dankbar! Nur mit Deiner Hilfe kann Carpzilla wachsen. Du bringst uns mit Deinem Abo voran, aber natürlich auch mit Deinem Feedback, Deinen Fragen und Anregungen. Carpzilla+ ist brandneu, auch für uns. Natürlich haben wir es rauf und runter getestet. Sollte Dir aber etwas auffallen, melde Dich. Unter kontakt(at)carpzilla.de erreichst Du uns rund um die Uhr!So, jetzt wird es Zeit für Dein Abo. Wir wünschen Dir mit Carpzilla+ ganz viel Spaß, dazu eine gehörige Ration Inspiration und fette Portion Motivation!DANKE,Deine Zillas Christopher Paschmanns, Mark Dörner & Volker Seuß
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